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Loeb dominiert weiter, Stohl mit Sensation auf Zypern

Der zweite Teil unseres WM-Rückblicks dreht sich um die Sardinien-, die Zypern-, die Türkei- und die Akropolis-Rallye und die Duval'sche Zwangspause.

Manfred Wolf

Sardinien-Rallye

Der Tross der Rallye-WM kehrte nach Europa zurück, aber nicht aufs Festland, sondern auf eine Insel. Die Sardinien-Rallye stand auf dem Programm, und die geriet zur Demonstrationsfahrt von Sebastien Loeb, der seine zweite Schotterrallye in Folge gewinnen konnte.

Dieses Mal war es Petter Solberg, der sich auf die Fersen von „SuperSeb“ heftete, doch auch sein zweiter Gesamtrang nutzte dem Norweger nichts: Er verlor die WM-Führung an Loeb. Dessen junger belgischer Teamkollege Francois Duval begann auf Sardinien übrigens seine unheilvolle Ausfall-Serie, die ihm noch viele Schwierigkeiten einbringen sollte.

Manfred Stohl landete wieder nur auf Rang neun, doch dieses Mal durfte der Österreicher zufrieden sein. Ausgerechnet in der Rallye-Woche fing er sich eine Lebensmittelvergiftung ein, geschwächt und ohne ausreichend besichtigt zu haben war alleine schon die Zielankunft eine tolle Leistung.

Sardinien: Die besten Bilder

Zypern-Rallye

Nur zwei Wochen später war all das vergessen: Manfred Stohl und Co-Pilotin Ilka Minor fuhren auf Zypern die Rallye ihres Lebens und belegten hinter Wunderkind Sebastien Loeb den sensationellen zweiten Rang!

Selbst ein Großangriff von Markko Märtin im Werks-Peugeot auf der letzten Etappe der Rallye ließ den Kronos-Piloten unbeeindruckt. Seit der Rallye San Remo im Jahre 1993 – damals war es Piero Liatti – war kein Privatier mehr auf dem Podest eines WM-Laufes.

„Es ist unglaublich“, war der kurze aber treffende Kommentar von Manfred Stohl nach der Zieldurchfahrt. Die überschwängliche Stimmung bei Citroen wurde eigentlich nur vom erneuten Ausfall von Francois Duval getrübt, dem danach auch noch der Beifahrer abhanden kam: Stephane Prevot gab Duval den Laufpass...

Erfreulicher war da schon das Ergebnis von Ford: Privatier Henning Solberg auf Rang vier war zwar schneller als die Werksfahrer Toni Gardemeister und Roman Kresta, mit den Plätzen fünf und sechs sorgten die beiden aber für einen einmaligen Rekord: Ford konnte in fünfzig (!) aufeinander folgenden Rallyes punkten – wahrscheinlich ein Rekord für die Ewigkeit.

Zypern: Die besten Bilder

Türkei-Rallye

Bei der Türkei-Rallye setzte sich bei vielen dann schön langsam das Gefühl durch, dass Sebastien Loeb ebenfalls auf dem Weg zu einem Rekord für die Ewigkeit sein könnte: Denn der Citroen-Pilot gewann auch den WM-Lauf an der Grenze zu Asien in beeindruckender Manier.

„Best of the rest“ waren Petter Solberg und Marcus Grönholm, die einen spannenden Kampf um die Plätze zwei und drei in ebendieser Reihenfolge beendeten.

Auf Rang vier der „Ersatzfahrer“ für den bei Citroen in Ungnade gefallenen Francois Duval: „El Matador“ Carlos Sainz gab ein – wie er ausdrücklich betonte – Gastspiel und erfreute die Rallye-Öffentlichkeit dabei mit unverändertem Speed.

Türkei: Die besten Bilder

Akropolis-Rallye

Der Spanier half Citroen schließlich auch bei der Griechenland-Rallye aus, da bis dahin keine befriedigende Lösung in der Duval-Frage gefunden war. Und dort lief es für den spanischen Altmeister gleich noch besser, hinter seinem – erneut dominierenden – Teamkollegen Sebastien Loeb und einem prächtig aufgelegten Toni Gardemeister eroberte er Rang drei.

Nachdem die Hauptkonkurrenten von Loeb auf der „Akropolis“ erneut in große Schwierigkeiten kamen – Solberg brach schon am ersten Tag die Antriebswelle, Grönholm musste am zweiten Tag mit einer kaputten Halbachse fertig werden – war Loeb in der Gesamtwertung schon deutlich enteilt und auf deutlichem Kurs zur erfolgreichen Titelverteidigung.

Mikko Hirvonen, 2004 von Subaru verstoßen, fuhr in einem privaten Focus gleich drei SP-Bestzeiten, am Ende war er Fünfter, noch vor Werkspilot Toni Gardemeister.

Solche Konstellationen blieben Manfred Stohl „erspart“, bei ihm gab’s dagegen Sorgenfalten auf der Stirn. Denn in jene Rallye, die vom Charakter her ein wenig an Zypern und damit an die Stätte seines großen Triumphes erinnert, hatte er große Hoffnungen gesetzt.

Doch die waren schon nach wenigen Kilometern zerstört, ebenso wie die linke vordere Radaufhängung an seinem Xsara WRC. Ein ärgerlicher Ausrutscher, den Stohl ein wenig zu kaschieren vermochte: Er fuhr dank SupeRallye auf der zweiten Etappe wieder weiter, erzielte im weiteren Verlauf sogar Top-Drei-Zeiten und zeigte damit, was möglich gewesen wäre...

Akropolis: Die besten Bilder

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