
BP Ultimate Rallye: Bericht Rabl jr. | 11.09.2006
Sieg der Beständigkeit
Die BP Ultimate-Rallye brachte Willi Rabl Junior eines seiner bisher besten Ergebnisse seit seinem Rallye-Neubeginn im vergangenen Jahr.
Sein Erfahrungswert steigt und steigt, und diesmal hat man besonders gut gesehen, was die zahlreichen Rallye-Starts in diesem Jahr und der damit einhergehende Routinegewinn wert waren. Die vielen Rallye-Kilometer und die dabei gewonnene Übung haben sich ausgezahlt, Willi Rabl wird mit jeder Rallye sicherer und schneller.
Bekanntlich hatte die BP Ultimate-Rallye eine wahre Besonderheit zu bieten, eine Publikumsprüfung über die Trabrennbahn des Magna Racino, der man entweder hochmotiviert oder mit großem Unbehagen begegnen konnte: Nirgendwo sonst kriegen es so viele Menschen mit, wenn man einen Schnitzer macht. Willi Rabl leistete sich keinen Schnitzer, sondern einen vielversprechenden Start in seine sechste Rallye in diesem Jahr. Er unterlag zwar seinem jugendlichen Herausforderer Hubertus Thum, der mit ihm auf die Strecke gesendet wurde, beim zweiten Lauf knapp um zwei Zehntelsekunden, eigentlich ein kaum nennenswerter Unterschied, aber insgesamt war die Vorstellung doch überzeugend:
Peter Ölsinger mit dem Mitsubishi etwa war sogar leicht langsamer, und Martin Fischerlehner, Alternativ-Sieger bei der Ostarrichi-Rallye, nur geringfügig schneller. Beim ersten Durchlauf waren Willi Rabl und Hubertus Thum sogar absolut zeitgleich, und beider Leistung war höchst beeindruckend. Auch Vater Willi Rabl Senior, der alles von der Tribüne aus mitverfolgte und selbst einer der erfolgreichsten Motorsportler Österreichs war, äußerte über die zügige und präzise Fahrt seines Sohnes großes Lob.
Das verdient zweifellos auch die Leistung während der Freitages-Etappe, die zeitweilig von einem Duell mit Hubertus Thum und Markus Jaitz geprägt war und wo auch Gerhard Aigner mit dem alten Mitsubishi sachte bedrängt wurde. Wie gut Willi Rabl im Rennen war, zeigt auch die nahezu identische Schnelligkeit mit Ford-Rookie-Spitzenreiter Rene Hofstätter, der auch die Klasse N3 anführte. Eine persönliche Bestmarke setzte Willi Rabl mit seiner 18. Gesamtzeit beim ersten Durchlauf der Prüfung Mönichkirchen. Und das alles mit einem serienmäßigen Golf V TDI!
Jetzt war es natürlich wichtig, die gute Position zu halten und keinem Ausfall zum Opfer zu fallen. Aber auch das gelang. Willi Rabl behielt seine konstante Schnelligkeit bei und hatte dank der guten Zuverlässigkeit seines Wagens keinerlei zeitraubende Schwierigkeiten. Als Fünfter in der Dieselklasse mochte er zwar auch von den Schwierigkeiten und Ausfällen einiger Konkurrenten profitieren, aber mit Derwarten alleine wäre bei dieser schnellen Sprint-Rallye nicht viel zu holen gewesen. Gerade hier, und vor allem unter trockenen Verhältnissen, ist es mit einem leistungsmäßig unterlegenen Fahrzeug sehr schwierig, vorne dabei zu sein, umso erfreulicher ist es, daß Willi Rabl doch einige starke Gegner auch aus anderen Klassen fordern konnte.
Zum Erfolg – und das Ergebnis bei dieser Rallye war ein solcher – gehört im Rallyesport bekanntlich immer ein ganzes Team, daher gilt es an dieser Stelle, auch die verläßliche Arbeit von Beifahrer Martin Brunner hervorzuheben. Und wenn man beachtet, daß Willi Rabl und Martin Brunner in hohem Maß von der Zuverlässigkeit ihres Wagens profitiert haben, dann gilt ein besonderer Dank Gerhard Hofbauer und seinem Team, unter deren Regie die technische Vorbereitung und Betreuung erfolgt. Die überdurchschnittliche Ankunftsquote von Willi Rabl in diesem Jahr – sechs Rallyes, sechsmal im Ziel – zeugt von einer großartigen Qualität in diesem Bereich. Die Sponsoren BOSCH, Delacher Logistics, Risk Control Planungsgesellschaft, Euro Unitech, Pani & Kovar und Fahrschule Moritz haben hier zweifellos auf ein Erfolgsteam gesetzt.