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Winter-Rallye mit dem "King of Rallying"

Am Neujahrstag herrschen auf allen Sonderprüfungen winterliche Bedingungen, eine Schnee- und Eis-Rallye scheint garantiert.

Aufatmen bei allen Verantwortlichen, Aktiven und Fans, die mit der 26. IQ Jänner Rallye, vom 3. bis 5. Jänner im Mühlviertel, zu tun haben. Heute am Neujahrstag, liegt auf allen Sonderprüfungen der Rallye, Schnee.

In den letzten beiden Tagen verzeichnete man insgesamt fünf Zentimeter Neuschnee. Dies bedeutet, dass im nördlichen Teil des Rallyegebietes, rund um Liebenau, nun insgesamt 20 bis 25 cm Schnee auf den Strassen liegen, im südlichen Teil, rund um Pregarten, sind es fünf Zentimeter. Dazu kommen viele Eisplatten, die die Bedingungen sehr rutschig und glatt machen.

Wenn die Temperaturen, wie in allen Wetterprognosen angekündigt, in den nächsten Tagen weiterhin unter Null Grad bleiben, dann steht einer echten Winter Rallye im Mühlviertel, nichts mehr im Wege. Einzig die Hauptstrassen sind schneefrei gemacht worden, was die Anfahrt für die Fans zu den einzelnen Sonderprüfungen, erleichtern wird.

Weitere Schneefälle sind bis Freitag am Abend bzw. Samstag Früh nicht zu erwarten. Es kann aber durchaus möglich sein, dass gegen Ende der IQ Jänner Rallye, am Samstag am Nachmittag, wieder heftiger Schneefall eintritt und damit unmittelbar auf den Ausgang der Rallye entscheidenden Einfluss nehmen kann.

Viele der teilnehmenden Teams haben ihre Besichtigungsfahrten teilweise noch ohne Schnee, vor allem im Süden des Rallyegebietes, schon absolviert. Sie werden in Anbetracht der veränderten Bedingungen noch in den nächsten Tagen bis zum Start der Rallye, nochmals ihre Aufschriebe dementsprechend verändern und verbessern müssen.

Eines ist klar, dieser erste Lauf zum FIA European Rally Cup, der auch gleichzeitig zur tschechischen und heimischen Meisterschaft zählt wird zu einem echten Reifenpoker werden. Wer hier den richtigen „Riecher“ hat, wird die Nase vorne haben.

Für die Spitzenfahrer bedeutet dies, fährt man nur um die Meisterschaftspunkte des jeweiligen Landes, oder wird der Preisgeldtopf von über 50.000 Euro im Vordergrund stehen.

„The King of Rallying“ bei der IQ Janner-Rallye 2008

Die IQ Jänner Rallye vom 3. bis 5. Jänner 2008 kann mit einem absoluten Weltstar der Rallye-Szene aufwarten. Mit Startnummer 88 findet sich Stig Blomqvist in der Startliste. Doch für den 61-jährigen Schweden ist es keine Premiere. Bereits 1979 wagte sich Blomqvist in den Raum Freistadt. Damals führte er bis zur 22. Sonderprüfung, ehe ihn ein technischer Defekt zur Aufgabe zwang.

Ein Jahr später hörte Harald Reschinsky zum ersten Mal den Namen Stig Blomqvist und sollte danach zum wohl größten Fan des schwedischen Rallye-Weltmeisters von 1984 werden.

Reschinsky: „Ich hatte gerade meinen Führerschein, als ich bei einem Autoslalom in Wieselburg teilnahm. Ich stieg vom Start weg aufs Gas. Die erste Kurve ging gut. In der zweiten Kurve flog ich von der Strecke und landete auf einem angrenzenden Tennisplatz. Danach sagte mir ein Zuschauer, ich sei die erste Kurve wie Stig Blomqvist gefahren. Damals sagte mir der Name nichts. Heute bin ich aber unendlich stolz darauf.“

Und ab diesem Zeitpunkt verfolgte der Konditor aus Wieselburg nicht nur die Rallye-Szene, sondern mit größtem Interesse jene von Stig Blomqvist. Kein Wunder, denn selbst der große Walter Röhrl (er war vor zwei Jahren zu Gast bei der Jänner Rallye) lobt den schwedischen Schweiger als einen der Größten aller Zeiten. Röhrl: „Stig Blomqvist ist der einzige Rallyepilot, der sein Denkmal nicht zerkratzt, sondern es mit jedem Start poliert.“

Stig Blomqvist lässt aber auch keine Gelegenheit aus am Start einer Rallye zu stehen. Für die IQ Jänner Rallye, wo er einen Mitsubishi Lancer Evo III der Klasse H10 zum Einsatz bringt, wärmte er sich Ende November bei der Classic East Africa Rally aus. Dort belegte er den fünften Gesamtrang.

Blomqvist zeigt, dass man auch mit 61 Jahren noch ausgezeichneten Rallyesport bieten kann und ist sich nicht zu schlecht ist, in der Servicezone auch abseits der aktuellen Rallyegrößen zu stehen.

Aber der Schwede war auch nie ein Mann der Großen Worte. Reschinsky erinnert sich: „Selbst auf die schwierigsten und ausführlichsten Fragen der Techniker antwortete Stig nur mit ,Ja’ und ,Nein’.“

Noch misst sich der 61-jährige mit der Jugend. Mit klassischen „Oldtimer-Rallyes“ lässt er sich noch Zeit. Seine Resultate bestätigen diese Ansicht. 2003 sichert er sich den dritten Platz in der FIA Production Car World Rally Championship. Und im Jahr darauf gewann er die Gruppe N bei der Acropolis-Rally.

Mit der IQ Jänner Rallye hat Stig Blomqvist noch eine Rechnung offen. Bei seinen drei Starts (1979, 2006 und 2007) fiel er jeweils aus. Das soll sich 2008 ändern. Natürlich auch mit Hilfe seiner Fans und allen voran Harald Reschinsky, dessen Transparent mit der Aufschrift: „The very best wishes from Austria to Stig Blomqvist, the king of Rallying … the legend goes on“ ebenfalls schon Legende ist.

Reschinsky: „Man hat mir so ein Transparent schon fünf Mal gestohlen. Ich lasse jedes Mal neue Transparente machen und für die IQ Jänner Rally habe ich noch drei übrig. Die werden wir alle einsetzen, damit Stig sieht, wo seine Fans zu Hause sind.

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