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Rallye-ÖM: Castrol-Rallye

Ein Sieg der Vernunft...

Lange Zeit waren Andreas Waldherr/Richard Jeitler auf Kurs zum Klassensieg, dann mussten sie den VW Golf technisch bedingt abstellen.

Hoch motiviert gingen Andreas Waldherr und Co-Pilot Richard Jeitler bei der Rallye ihres Hauptsponsors in die erste Sonderprüfung der Castrol Rallye im Raum Pöls-Judenburg. Nach dem Podestplatz bei der Bosch-Rallye, wo man mit dem 3. Gesamtrang und 2. Rang in der Wertung zur Österreichischen Meisterschaft wichtige Punkte gemacht hatte, wollte man ein weiteres Mal voll punkten.

Bereits auf der ersten Sonderprüfung unterstrich Andreas Waldherr, dass er es ernst meint und hier unbedingt seine Meisterschaftschancen wahren möchte. Eine tolle Bestzeit auf der 12,5 Kilometer langen Sonderprüfung am Gaberl war ein optimaler Auftakt bei dieser Rallye. Was dann folgte, war ein spannender Sekundenkrimi mit Mario Seibel auf seinem Mitsubishi EVO VIII.

Und am Ende des ersten Tages, nach 6 Sonderprüfungen, standen für Andreas Waldherr zwei SP-Bestzeiten zu Buche. Gerade einmal eine Sekunde trennten die beiden Protagonisten dieses überaus spannenden ersten Tages der Castrol Rallye 2007. Doch über dem Team von Andreas Waldherr zogen bereits die ersten dunklen Wolken auf – nein, nicht wetterbedingt!

Auf den letzten Sonderprüfungen stieg die Öltemperatur auf nahezu 160 Grad Celsius. Ein Wert, der selbst mit Spitzenprodukten aus der Schmiermittelbranche jedem Fahrer und Teamchef die Sorgenfalten ins Gesicht treibt. In einer perfekt organisierten Aktion wurde noch in der Nacht ein neuer Ölkühler angefertigt, der dann am Samstagmorgen in der 20-minütigen Servicezeit eingebaut werden musste. Eine Aufgabe die die Mechaniker mit Bravour erledigten und rechtzeitig vor dem Ablauf der Reparaturzeit rollte das VW Golf Kit-Car wieder vom Serviceplatz.

Mit einer super Bestzeit auf der ersten Sonderprüfung am Samstag bedankte sich das Duo Waldherr/Jeitler für die Leistung der Mechaniker-Crew. Auf der knapp 12,8 Kilometer langen Sonderprüfung wandelte man den Rückstand auf Saibel in eine Führung um! Doch im Laufe der nächsten Sonderprüfungen sollte Andreas Waldherr zum tragischen Helden der Rallye werden. Die Reparatur des Ölkühlers hatte leider nicht den erwünschten Erfolg gebracht und das Motoröl des pfeilschnellen Kit-Cars bewegte sich zunehmend wieder in Richtung der Höchstwerte vom Freitag.

Selbst der Versuch ein wenig Tempo herauszunehmen und den Motor zu schonen, um vielleicht doch noch das Ziel und wichtige Punkte für die Meisterschaft zu erreichen, brachte nicht den erhofften Erfolg. Zwei Sonderprüfungen vor Schluss – auf dem Rundkurs in Pöls – entschlossen sich Waldherr/Jeitler auf Platz drei liegend zur Aufgabe. Das Risiko eines kapitalen Motorschadens war angesichts der enormen Öltemperatur zu groß geworden.

Sicher hätte man angesichts der tollen Position und der in Aussicht stehenden wichtigen Meisterschaftspunkte das Risiko eingehen können, aber im schlechtesten Fall kann so ein Motorschaden auch schnell das Ende einer Saison bedeuten. Denn die in den KIt-Cars verbauten Motoren beinhalten Technik vom Feinsten und sind entsprechend teuer. Ein Risiko das Andreas Waldherr nicht eingehen wollte. Denn noch stehen in der Saison 2007 weitere vier Rallyes zur Österreichischen Meisterschaft auf dem Programm und damit hat man zumindest noch Chancen wichtige Punkte zu holen.

Jetzt geht es erst einmal in die Sommerpause. Anfang September (7./8.9.) steht dann mit der BP Ultimate Rallye die Heimrallye von Andreas Waldherr auf dem Programm. Bis dahin will man die Technikprobleme aussortiert haben und einen erneuten Angriff starten. Dass das Duo Waldherr/Jeitler in der Lage ist, ganz vorne mitzufahren, haben sie bei der Castrol Rallye bewiesen.

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