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Suzuki-Rookie zeigte die Krallen

Der junge Deutsche Florian Niegel überzeugte im Waldviertel bei seinem ersten Wettbewerbseinsatz im Swift Super 1600 mit starker Leistung - bis zum Ausfall.

Vor den Augen von mehr als 50.000 Zuschauern war der Suzuki-Rookie bei der Waldviertel-Rallye mit Abstand schnellstes zweiradangetriebenes Fahrzeug und auf dem besten Weg zum souveränen Klassensieg in der Gruppe A6, bevor er auf der zwölften Wertungsprüfung mit viel Pech ausfiel. Beim Schotterhighlight im Waldviertel waren insgesamt 118 Fahrzeuge bei außergewöhnlich schwierigen Streckenbedingungen gestartet - nur 60 erreichten das Ziel.

Dem flinken Franken gelang am Freitag zunächst ein Auftakt nach Maß. Bei widrigen äußeren Bedingungen mit Regen, Schnee und starken Windböen zeigte der amtierende Champion im deutschen Suzuki-Cup auf den schwierigen Schotterpisten der internationalen Konkurrenz die Krallen. Von Beginn an kam er mit seinem neuen Wettbewerbsfahrzeug bestens zurecht und fuhr Topzeiten. Das Ergebnis nach dem ersten Tag: Platz 20 im Gesamtklassement, bester Zweiradler und die Führung in der Klasse A6 mit mehr als eineinhalb Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten.

Zusammen mit Copilot André Kachel knüpfte Niegel auch am zweiten Tag an die konzentrierte Vorstellung an. Bis zur zehnten Wertungsprüfung konnte das Duo ihren Vorsprung in der Gruppe A6 auf mehr als zwei Minuten ausbauen und sich im Gesamtklassement auf den 19. Rang verbessern. Nach Problemen mit der Lichtmaschine auf der elften Wertungsprüfung schrumpfte der Vorsprung auf weniger als zehn Sekunden.

Daraufhin verschärfte das Duo die Gangart und musste auf der zwölften Wertungsprüfung den extremen Streckenverhältnissen leider Tribut zollen. Das Team überfuhr einen Baumstumpf und beschädigte sich die Vorderradaufhängung, womit die Rallye vorzeitig beendet war.

„Wir waren hier von Beginn an schnell unterwegs. Die Abstimmung unseres Swift Super 1600 war richtig gut. Das Team hat super gearbeitet. Leider habe ich den Baumstumpf zu spät gesehen“, so Niegel, „bedanken möchte ich mich bei Suzuki und Niki Schelle, die mir die Möglichkeit gegeben haben, nach der harten aber erfolgreichen Suzuki Rallye Cup-Saison diese wichtigen Erfahrungen unter internationalen Wettbewerbsbedingungen zu sammeln.“

Niki Schelle, sportlicher Leiter des deutschen Suzuki Rallye Cup und Mentor des jungen Franken, fand trotz des Ausfalls lobende Worte: „Bis zum Ausscheiden hat Florian wirklich Klasse bewiesen und hier bei widrigsten Wetterbedingungen auf den schwierigen Pisten gezeigt, was er im Swift Super 1600 zu Leisten im Stande ist. In seiner Gruppe hat er die internationale Konkurrenz dominiert, das war wirklich beeindruckend. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man die Rallye vorzeitig beenden muss, aber für Florian ist auch dies eine wichtige Erfahrung für die weitere Entwicklung. Ich bin zuversichtlich, dass er uns auch in der nächsten Saison viel Freude bereiten wird.“

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