RALLYE

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Heck is back

Na bitte, es geht doch: Im bayrischen Oberland gewann zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ein heckgetriebener Porsche 911 eine Rallye.

Nach einem extrem spannenden Dreikampf zwischen den Vorjahressiegern Hermann Gassner/Siggi Schrankl im Mitsubishi Lancer und dem Ungarn Tibor Erdi jun. hatten letztlich Toni Werner/Ralph Edelmann die Nase ihres Porsche 911 GT3 vorne. Sie gewannen die ADAC Bayern Rallye Oberland rund um Peiting mit knappen 2,3 Sekunden vor Gassner.

Schon 1998 lautete der Zieleinlauf bei Deutschlands südlichster Rallye: Werner vor Gassner. Damals allerdings Toni Werner im Audi Coupé S2 Quattro vor Gassner/Schrankl im Proton Wira. „Schon damals war es extrem spannend und die Entscheidung fiel erst auf der letzten Prüfung in Lechbruck,“ erinnert sich Gassner. Diesmal sorgte Toni Werner selbst für zusätzliche Spannung, als er zu Beginn der ersten Prüfung einen zeitraubenden Verbremser fabrizierte. „Dem Zeitverlust von gut 15 Sekunden bin ich den ganzen Tag hinterhergefahren, aber es hat ja gerade noch gereicht,“ strahlte der Porsche-Pilot im Ziel.

Dritter im Bunde der Sieganwärter war der 25-jährige Ungar Tibor Erdi jun. im Toyota Corolla WRC. Erst beim letzten Durchgang auf dem Zuschauerrundkurs in Altenstadt katapultierte sich der ungarische Junior-Meister mit einem Verbremser aus dem Kampf um den Sieg. Denn bis dahin lag das Trio innerhalb eines Zeitfensters von knappen 3 Sekunden. Mit Respektabstand hinter dem Spitzentrio aber deutlich vor den weiteren Teams belegten Florian Auer/Markus Peter im Gassner-Mitsubishi Lancer den vierten Platz.

In der Zwischenwertung der ADAC Rallye Masters in der Region Süd übernahm Toni Werner mit 30 Punkten die Führung vor Gassner (28). Den dritten Platz erfuhren sich Jörg A. de Fries und Copilot Peter Loth mit ihrem Sieg in der Division 1. In der Mitropa-Cup-Wertung liegt Hermann Gassner nach dem Auftakt vorn. Platz zwei in Europas Privatfahrer-Meisterschaft belegt der Stuttgarter Thomas Wallenwein (Subaru Impreza) vor Titelverteidiger Jiri Tosovsky aus Tschechien.

Wenig erfolgreich verlief das Wochenende für die Lokalmatadoren: Werner Jetzt und Co-Pilot Thomas Marxer mussten ihren bildschönen Fiat 131 Abarth schon vor der ersten Wertungsprüfung abstellen. Nach der dritten WP der Rallye war auch für das Duo Robert Schilcher/Johann Bußjäger der Einsatz beendet. An ihrem Opel Kadett streikte das Getriebe. Die Fahnen der Region hielten die für den MSC Bayerischen Rigi startenden Anton Stoiber/Claus Peter Knes hoch. Im BMW M3 fuhren Sie auf den zehnten Gesamtrang.

Den ersten Lauf zum ADAC Rallye Junior Cup entschieden Dominik Port/Björn Röhm für sich. Im Citroën Saxo VTS mussten sie jedoch um ihren Erfolg zittern. „Die letzten fünf Prüfungen sind wir mit einem defekten Radlager gefahren, es bestand die Gefahr, dass es jederzeit zerbricht,“ berichtete der Saarländer. Port sorgte für Aufsehen, als er mit dem kleinen Saxo auf der ersten Prüfung die sensationelle neunte Gesamtzeit fuhr. Den zweiten Junior-Platz belegte Lokalmatador Alex Knauer mit Co Andreas Hohenadel im Suzuki Ignis vor ihren Markenkollegen Florian Nigel/André Kachel.

Stimmen im Ziel:

Anton Werner (Porsche 911 GT3)
„Dem Zeitverlust von heute früh sind wir den ganzen Tag hinterher gefahren und haben den Rückstand mühsam wie ein Eichhörnchen abgeknabbert. Es war aber ein toller Kampf.“

Hermann Gassner (Mitsubishi Lancer Evo 9)
„Mir war klar, dass es bei trockenem Wetter enorm schwer wird hier wieder zu gewinnen. Wir haben extrem hart gekämpft und das hat riesigen Spaß gemacht.“

Tibor Erdi (Toyota Corolla WRC)
„Wir waren hier als Vorbereitung zum ersten Lauf zur ungarischen Meisterschaft. Es hat unheimlich Spaß gemacht, auf diesen tollen Prüfungen zu fahren. Nach dem Verbremser war dann die Chance auf den Sieg dahin.“

Florian Auer (Mitsubishi Lancer Evo 9)
„Mir war klar, dass ich an die drei nicht herankomme, so ist der vierte Platz ok.“

Thomas Wallenwein (Subaru Impreza STI)
„Die Performance des Subaru ist klasse. Ich freue mich schon auf den ersten Einsatz von Sandro mit diesem tollen Auto.“

Uli Kübler (Mitsubishi Lancer Evo 8)
„Durch einen blöden Verbremser zum Schluss haben wir dann doch noch einen Platz in der Gesamtwertung verloren.“

Jörg de Fries (Mitsubishi Lancer Evo 7)
„Es war heute immer richtig eng nach vorne und hinten. Deshalb kann ich mit dem Resultat gut leben, vor allem da es der erste Einsatz mit dem neuen Copiloten und einem neuen Auto war.“

Udo Schiffmann (BMW M3)
„Die Top-Ten-Zeiten zum Schluss haben dann doch für die Probleme heute morgen mit Reifenschaden, einer zuviel gefahrenen Runde und der fehlenden Sprechverbindung entschädigt.“

ADAC Bayern Rallye Oberland 2007, Endergebnis:

1.      Anton Werner/Ralph Edelmann)
Porsche 911 GT3, 1:06:54,9 Stunden.
2. Hermann Gaßner/Siggi Schrankl,
Mitsubishi Lancer, + 0:02,3 Minuten.
3. Tibor Erdi jun./Josef Lukacs,
Toyota Corolla WRC + 0:19,6 Minuten.
4. Florian Auer/Markus Peter,
Mitsubishi Lancer, + 2:18,9 Minuten.
5. Thomas Wallenwein/Dieter Hawranke,
Subaru Impreza STI, + 3:10,8 Minuten
6. Jiri Tosovsky/Michael Slama,
Mitsubishi Lancer, + 3:37,9 Minuten
7. Uli Kübler/Armin Seeger
Mitsubishi Lancer, + 3:55,1 Minuten.
8. Jörg de Fries/Peter Loth
Mitsubishi Lancer, + 4:02,5 Minuten
9. Peter Zehetmaier/Jürgen Breuer,
Honda Civic Type R, + 4:30,7 Minuten
10. Anton Stoiber/Claus-Peter Knes,
BMW M3, + 4:33,4 Minuten.

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