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"Der Rallycross-Sport interessiert mich sehr"

Patrick Breiteneder im Interview über den schmerzhaften Verlust seines Vaters, die Zukunft seiner Firma und ein mögliches Comeback im Motorsport.

Motorline.cc hat Patrick Breiteneder das Online-Kondolenzbuch in gedruckter Form überreicht und im Anschluss ein kurzes Interview geführt.

Vor drei Monaten ist Dein Vater bei der Lavanttal-Rallye tödlich verunglückt, wie geht es Dir heute, Patrick?

Der Tod meines Vaters ist unglaublich schwerer Verlust für mich, er war halt doch mein Ein und Alles! Vater, Freund, Berater, Mechaniker… Ich habe den Betrieb meines Vaters - die Autobörse Breiteneder, www.breiteneder-auto.at - übernommen und führe ihn weiter. Geschäftlich läuft es zum Glück sehr, sehr gut, privat ist alles sehr "wechselhaft", mal geht’s mir besser, mal wieder schlechter.

Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen und mich für die vielen tröstenden Worte bedanken, die mir unter anderem auf dem Kondolenzbuch von Motorline.cc entgegengebracht wurden. Es ist schön zu sehen, wie viele Freunde, Fans und Verehrer mein Vater hatte und wie viele Leute mir in diesen schweren Zeiten beigestanden sind.

Es gab viele Spekulationen zur Unfallursache, willst Du uns dazu etwas sagen?

Vermutlich war es eine Kombination aus zu hoher Geschwindigkeit, einer schmalen, welligen Fahrbahn, viel Split auf der Strasse und dem nervösen Fahrverhalten unseres Kit Cars, welche zum tragischen Unfall geführt hat. Unterm Strich dennoch ein "normaler" Rennunfall, technische Mängel konnten jedenfalls keine festgestellt werden.

Ein Baum hat den Seat dann leider auf der schwächsten Stelle eines Rallye-Autos, zwischen A- und B-Säule getroffen, da bist Du leider bei solchen hohen Geschwindigkeiten chancenlos, mein Vater war, leider, auf der Stelle tot. Als Todesursache wurden ein Aortariss aufgrund des brutalen Aufpralls sowie weitere, schwere innere Verletzungen festgestellt.

Du hast mit Deiner Firma nun alle Hände voll zu tun, verschwendest Du manchmal einen Gedanken an das Thema Motorsport?

Natürlich, denn auch wenn der Tod meines Vaters tragisch und fürchterlich ist, so heißt das nicht, dass mein Interesse am Motorsport erloschen ist. Sofern momentan Zeit bleibt sitze ich am Motorrad oder im Rennkart und wenn die Zeit reif ist, möchte mich auf jeden Fall wieder ein ernsthaftes Engagement im Motorsport auf die Beine stellen.

Das klingt so als ob es schon konkrete Pläne gäbe…

Spruchreif ist noch nichts, ich könnte mir aber durchaus vorstellen, schon bald z.B. in den Rallycross-Sport einzutreten, das würde mich schon reizen. Das ist eine unglaublich spannende, jedoch sehr sichere Motorsportart, die hierzulande leider unter ihrem Wert geschlagen wird, aber auch das könnte man ja versuchen zu ändern.

Desweiteren gibt’s im Rallycross kein Taktieren, kein Abwarten. Aufgrund der kurzen Renndistanzen eben nur vollen Angriff, noch dazu Kampf Mann gegen Mann, faszinierende Fahrzeuge inkludiert. Das hat schon was!

Wir danken Dir für das Gespräch und wünschen Dir weiterhin alles Gute!

Patrick Breiteneder hat uns auf eigenen Wunsch Fotomaterial von der Karriere seines Vaters mitgegeben, hier gelangen Sie zur Galerie!

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