Rallye-WM: Exklusiv | 25.01.2008
"Es gibt keinen Beifahrer, der nicht bezahlt wird!"
Armin Schwarz spricht über ein seltenes Thema: Die Gehälter der aktuellen WRC-Piloten. Die Beifahrer würden alle gut verdienen - denn die seien Mangelware...
Michael Noir Trawniczek
Armin Schwarz war lange genug ein Teil des WM-Zirkus, er ist mit allen Rennwassern gewaschen. In einem ausführlichen Gespräch mit motorline.cc hat der Deutsche auch über ein Thema gesprochen, über das recht gerne das Mäntelchen des Schweigens geworfen wird - die Gehälter der aktuellen WRC-Piloten!
Dass in der Rallye-WM nur drei Piloten bezahlt werden, der Rest fürs Fahren bezahlen oder zumindest Sponsoren an Bord bringen muss, erachtet Armin Schwarz als waschechtes Märchen: "Loeb wird ganz sicher bezahlt, das ist ja klar. Aber Dani Sordo erhält mittlerweile auch ein Mindestgehalt. Es bekommt auch der Mikko Hirvonen ein Geld, natürlich auch der Petter Solberg."
Doch selbst die beiden Suzuki-Werkspiloten sollen laut Armin Schwarz ihre Dienste nicht ohne Gehalt leisten: "Es bekommt auch der Toni Gardemeister ein Geld, und auch der Per-Gunnar Andersson. Gut, da geht es vielleicht um einen Betrag von sagen wir 50.000 Euro. Ich weiß nicht, wie viel der Sordo bekommt - aber ich weiß vom Guy Fréquelin, dass er bezahlt wird fürs Fahren."
Zu den Bestverdienern gehören laut Armin Schwarz jedoch die Copiloten: "Die Beifahrer verdienen alle Geld. Es gibt keinen Beifahrer, der nicht bezahlt wird. Ob das ein Henning Solberg-Beifahrer, ein Galli-Beifahrer, ein Duval-Beifahrer ist - während es Fahrer gibt, die kein Geld erhalten, werden alle Beifahrer bezahlt!"
Der Grund dafür ist recht simpel: "Weil du nur schwer einen guten Beifahrer findest. Und die setzen sich dann eben nur dort rein, wo sie auch etwas verdienen. Wie bei Chris Atkinson - da kannst du den Stéphane Prevot reinsetzen, das ist ein Routinier, der kennt die WM - und solche Leute sind Mangelware."