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Mehr Licht!

Hermann Berger jun. nach der Sommerpause mit solider Rallye ohne Highlights - "Blindflug“ durch die Nacht sorgt für relativ großen Zeitrückstand

Die am vergangenen Wochenende im niederösterreichischen Wechselgebiet ausgetragene BP Ultimate Rallye läutete den Rallye-Herbst in der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft ein. Beim fünften Saison-Lauf rund um das Service-Zentrum in Krumbach ging es auf Hochgeschwindigkeits-Asphaltprüfungen um SP-Bestzeiten – nicht gerade das ideale Terrain, um nach der viel zu langen Sommerpause von knapp drei Monaten wieder in Schuss zu kommen.

Hermann Berger Junior, Pilot des Suzuki Team Austria, äußerte schon vor der Rallye bedenken: „Das wird eine ganz schwere Rallye. Die Prüfungen sind äußerst schnell, das Wetter meist wechselhaft, es wird lange in der Nacht gefahren. Ohne ausreichende Fahrpraxis und ohne Testen ist das eine ganz harte Nummer...“

Ganz so schlimm wurde es am Ende doch nicht: Denn auch wenn man Hermann Berger und seinem Co-Piloten Dominik Jahn das fehlende Training mit dem Suzuki Swift S1600 aufgrund der Zeitrückstände anmerken konnte, so war das Youngster-Duo doch wie immer äußerst engagiert und spektakulär unterwegs.

Mit soliden Top-15-Platzierungen war man außerdem von Beginn an im Vorderfeld platziert, konnte dabei einige Allrad-Turbos hinter sich halten und lieferte sich einen spannenden Kampf mit dem Zwei-Liter-KitCar von Willi Rabl. Berger war dennoch unzufrieden:

"Wo der Willi die Zeiten herzaubert, weiß ich nicht. Ich würde gerne schneller fahren, aber im Moment gelingt das einfach nicht.“ - Leider wurde es auf den Nachtprüfungen über den Wechsel, den legendären SPs "Mönichkirchen“ und "St. Peter“ nicht besser:

"Wir haben keine g’scheite Lichter-Galerie gehabt. Und ohne Sicht ist es auf den Hochgeschwindigkeitsabschnitten, völlig unmöglich, auf irgend eine ansprechende Zeit zu kommen“, so ein enttäuschter Hermann Berger im Ziel der ersten Etappe.

Am Samstag lief es dann zwar wieder ein wenig besser, den Anschluss an die Top-Ten hatte man zu diesem Zeitpunkt aber verloren. Hermann Berger und Dominik Jahn brachten den Suzuki Swift S1600 dann ohne Risikio auf Platz 12 ins Ziel – eine ansprechende Gesamtplatzierung, die dennoch nicht dem eigentlichen Potential des gesamten Suzuki-Teams entspricht.

Hermann Berger: "Schade. Wir haben jetzt gesehen, dass es nicht geht, nach drei Monaten Pause in so ein Auto zu steigen und schnell zu sein. Wenn man schon keine Rallyes fährt, dann sollte man nach so langer Zeit wenigstens ausgiebig testen. Und wenn dann noch Kleinigkeiten wie die hier besonders kritische Reifenwahl oder das schlechte Licht in der Nacht dazukommen, dann wird’s halt nix mit Top-Zeiten.“

Gelegenheit zur Verbesserung gibt es schon bald: In nicht einmal zwei Wochen steht der sechste und damit vorletzte Lauf zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft, die Spelo-Invest ARBÖ Steiermark Rallye, auf dem Programm. Ein echtes Heimspiel für den Youngster aus Mooslandl, der beim Traditions-Event in Admont fast bei sich zu Hause schlafen kann.

Die Zielsetzung ist jedenfalls klar: „Wir wollen uns in dem unglaublich großen, prominent besetzten Starterfeld so teuer wie möglich verkaufen!“ Leicht wird das nicht: 109 Teams haben genannt, alleine in der Klasse A6 trifft man auf fünf direkte Mitbewerber.

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