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Andi Aigners Teamchef im Gespräch

Volles Programm mit MCC und CCL – über den Angriff auf die Rallye-ÖM, neue Herausforderungen & weitere, nicht nur sportliche, Zukunftspläne.

Am 27.11. wurde das Car Center Linz (CCL) eröffnet, dort hat auch das Motorsport Competence Center seinen Standort. Du bist der Teamchef; 2010 greift man in der ÖM an. Wer wird für Euch fahren?

Mit Andreas Aigner greifen wir nach dem Titel in der Rallye-Staatsmeisterschaft. Dieses Projekt haben wir ja bereits öffentlich vorgestellt; Andi wird mit einem Mitsubishi Lancer Evo X Gruppe N starten. Seine Beifahrerin ist Daniela Weißengruber, und mit dieser Mannschaft wollen wir den Staatsmeistertitel für Mitsubishi nach Hause holen. Ihr Einsatzfahrzeug wird derzeit von MCC aufgebaut.

Auch Mario Saibel geht für MCC in der Rallye-ÖM 2010 an den Start, er wird die gesamte Saison bestreiten. Leider überschneiden sich zwei ÖM-Termine mit den italienischen Läufen, die er gerne fahren wollte, also konzentriert er sich auf die heimische Meisterschaft. Er beginnt das Jahr mit dem Evo IX und steigen voraussichtlich nach der ersten Rallye ebenfalls auf einen Evo X um. Jörg Rigger hat sich, mit Klaus Kral am Beifahrersitz, zwei ÖM-Rallyes und einige Läufe zur Challenge vorgenommen, und auch Nicole Rigger wird man heuer in einem Mitsubishi-Cockpit sehen. Daneben wird es bei zwei Asphalt-Rallyes im Rahmen der ÖM noch einen Gaststarter geben, nämlich mich!

Andi Aigners Einsatzauto für die ÖM 2010 wird gerade aufgebaut, wann wird es voraussichtlich offiziell präsentiert?

Wir werden das Motorsport Competence Center und seine Aktivitäten für 2010 auf der Racingshow in Wiener Neustadt am 6. und 7. Feber 2010 der Öffentlichkeit vorstellen.

MCC hat neben der Rallye-ÖM weitere Projekte, kann man darüber schon etwas erzählen?

Mein bisheriges Team Heuer Racing ist jetzt in den Betrieb der Firma MCC integriert. Wir bekennen uns weiter zum Suzuki Motorsport Cup und gehen bei den Rundstreckenrennen 2010 an den Start. Aller Voraussicht nach werden wir wieder sieben bis acht Suzuki Swift Sport betreuen. Weiters befasst sich MCC mit der Entwicklung von Fahrzeugen für die Rundstrecke für Mitsubishi, und voraussischtlich auch Hyundai, im Hinblick auf Einsätze 2011.

Zu Ralliart: Ist der Kundenbetrieb schon in vollem Gang bzw. wann wird das sein?

Der Geschäftsbereich von MCC als Generalvertrieb von Ralliart in Österreich läuft gerade an; einige Kunden werden bereits jetzt betreut. Hier sind wir im Hinblick auf die Saison 2010 im Aufbau.

Du bist Geschäftsführer der Firma CCL und leitest die motorsportlichen Aktivitäten bei MCC. Wie bringst du alle diese Tätigkeiten unter einen Hut, und hast du persönlich sportliche Pläne für die Zukunft?

Derzeit hat mein Arbeitstag quasi 24 Stunden! Meine Aufgabe bei MCC liegt als Motorsportdirektor primär beim Sportbetrieb und der Vermarktung, ich werde hauptsächlich im Fahrerlager zu sehen sein – aber ganz ohne Gasgeben geht es eben doch nicht! Zwei Asphalt-Rallyes habe ich mir vorgenommen, natürlich auf Mitsubishi.

Ein weiterer Aufgabenbereich sind Kundenevents und Incentive-Veranstaltungen. Das reicht von Wintertrainings auf Eis und Schnee, die im nächsten Jänner starten werden, bis zu Trackdays auf Rennstrecken. Das spricht nicht nur diejenigen an, die bei uns einen Lancer Evo X gekauft haben, wird aber nicht nur auf die Marke Mitsubishi beschränkt sein.

Beispielsweise bekommen alle Käufer von allradgetriebenen Neuwagen bei CCL, egal welcher unserer drei Marken, ein Schnee- und Eistraining. Bei all diesen Aufgaben sind für mich Beruf und Hobby vereint. Und natürlich bin ich ehrgeizig und will, dass all diese Projekte Erfolg haben! 2011 möchte ich übrigens wieder dauerhaft im Cockpit sitzen, und zwar in einem Tourenwagen auf der Rundstrecke.

Du bist auch Geschäftsführer des Car Center Linz, womit befasst sich dieses Unternehmen?

Das Car Center Linz ist ein Autohaus für die Marken Mitsubishi, Hyundai und Volvo. Die neue Geschäftsleitung mit mir an der Spitze hat diesen Betrieb in den letzten Monaten komplett neu aufgestellt. Über 50 Mitarbeiter sind bei CCL beschäftigt, wir haben 13.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und 6.000 Quadratmeter Werkstätten.

Welches waren die größten Herausforderungen beim Neustart?

Über einen Zeitraum von drei Monaten ist sehr viel Arbeit in den Betrieb geflossen. Die Räumlichkeiten wurden komplett umgebaut, ein Schauraum für die Marke Volvo neu errichtet, unsere Verkaufsflächen für Mitsubishi und Hyundai umgebaut. Büros und Werkstätten wurden gänzlich neu adaptiert, die Werkstatt-Technik ist ebenso neu wie zum Beispiel die Waschstraße.

In der 1.000 Quadratmeter großen, ebenfalls neu adaptierten Tiefgarage ist unter anderem das Ralliart-Teilelager entstanden, das wir für den Vertrieb von Tuning- und Motorsportteilen von Ralliart benötigen. Dort sind auch die Fahrzeuge des Motorsport Competence Center untergebracht. Mein Team und ich haben im letzten Vierteljahr buchstäblich rund um die Uhr gearbeitet und im CCL einen völlig neuen Betrieb auf die Beine gestellt.

Die Motivation der Beschäftigten des Car Center Linz war mir ein besonderes Anliegen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nach diesen drei Monaten auf die neuen Projekte und die Philosophie des Unternehmens eingeschworen. Es wird noch etwas dauern, bis diese neue Philosophie völlig umgesetzt wird, aber wir sehen täglich Fortschritte.

Spezielles Augenmerk gilt auch der Ausbildung. Wir bilden unsere Lehrlinge zu Vorzugslehrlingen aus; die Besten erhalten die Chance, beim Team MCC zu arbeiten und die Herausforderungen des Motorsportes kennenzulernen.

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Thomas Heuer

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