Rallye-ÖM: Maribor-Rallye | 06.07.2009
Glücklos in Maribor
Mit null Punkten fürs Dieselkonto kehrt Dieselmeister Michael Böhm aus Maribor zurück - dabei hat die kompakte Rallye perfekt begonnen.
Kogler legte am Stadtkurs von Maribor zwar eine gute Zeit vor uns lag vier Sekunden vor dem Abarth-Duo Böhm-Tomasini, was die beiden aber in keiner Weise beunruhigte.
Michi Böhm:"Mir liegen solche Stadtkurse nicht, und deshab fahr ich dabei nicht voll. Die wichtigen Sekunden holen wir unbs bei den wirklich anspruchvollen Prüfungen."
Gesagt, getan. Michael Böhm legte mit einer Serie an Dieselbestzeiten los und deklassierte Michael Kogler im Scirocco deutlich. Bis zur Sonderprüfung vier hatte Michael Böhm bereits 28 Sekunden Vorsprung auf Kogler. Auf den dritt platzierten Fredi Leitner im VW Golf waren es bereits 8:32 Minuten !! In dieser Tonart wäre es wohl auch weiter gegangen, und ein Sieg bei dieser tollen Veranstaltung sollte die Folge sein. Leider kam es in der fünften Sonderprüfung, einem Rundkurs, anders.
Nach der ersten absolvierten Runde war es eine schnelle Linkskurve, die dem Abarth-Piloten zum Verhängnis wurde. Eine Kurve davor schied Walter Kovar aus und sein Mitsubishi stand am Strassenrand.
Michael Böhm: "Ich sah bei unserer ersten Runde Walter Kovars Auto rechts stehen und reduzierte das Tempo. In der zweiten Runde fuhr ich diese Stelle etwas anders an und suchte auch für die folgende Kurve eine etwas andere Linie. Ich fuhr diese Linkskurve ganz innen - so wie viele andere auch. Anscheinend war ich um einige Zentimeter zu weit innen, und wir fuhren über eine Mulde. Unser linkes hintere Rad wurde dadurch wie bei einem Katapult angehoben, unser Grande Punto drehte sich nach rechts und ich versuchet zu korrigieren um auf der Strasse zu bleiben. Leider war rechts eine leichte Böschung, die unser Auto regelrecht aufstiegen ließ. Wir überschlugen uns und kamen auf den Rädern zu stehen, ohne das das Dach Bodenberührung hatte. Leider hat dieser Aktion das linke vordere Rad abgerissen und die Hinterachse verbogen, somit war hier für uns das Ende der Maribor Rallye, die so gut begonnen hatte. Schade, denn wir hätten die Punkte gut gebrauchen können."
Auch Teamchef Christian Böhm ist über diesen Ausfall nicht gerade glücklich, sieht aber trotzdem die positiven Aspekte:
"Ich möchte Michael Kogler zu diesem Sieg gratulieren. Bis zum unglücklichen Ausfall hatte Michael die Dieselklasse wieder einmal unter Kontrolle und ging kein allzu großes Risiko ein. Bis zur SP fünf hatten wir bereits fast eine halbe Minute Vorsprung, und das aus drei Sonderprüfungen. Der Grande Punto lief perfekt und Michael Kogler hatte bis dahin nur geringe Chancen an Michaels Zeiten heranzukommen. Der Unfall war ein typischer Rennunfall. Hannes Danzinger hatte an derselben Stelle das gleiche Problem, versuchte nicht zu korrigieren, fuhr in die Wiese, beschädigte sich aber die Radaufhängung, konnte aber weiterfahren. Diese Portion Glück hat uns diesmal leider gefehlt. Ähnlich war es auch bei der Jänner-Rallye, wo wir uns die Ölwanne aufgerissen haben- an einer Stelle an der auch viele andere Teams in den Schnee gerutscht waren, nur hatten wir kein Glück und konnten nicht weiterfahren. Anscheinend soll es eben nicht sein. Trotzdem bin ich mit Michaels Leistung und der des gesamten Teams sehr zufrieden. Selbst einem Sebastien Loeb passieren solche Situationen. Jetzt werden wir einmal den Grande Punto durch checken um uns dann mit neuer Motivation auf die 3-Städte-Rallye und die Admont-Rallye vorzubereiten. Auch wenn die Diesel-Titelchancen nur mehr sehr, sehr gering sind werden wir zeigen, dass wir ín der Dieselklasse zu den Schnellsten gehören."