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Rallye-ÖM: Steiermark-Rallye

15 Jahre Drift-Vergnügen

Er gilt noch immer als Inbegriff der lebenden Rallye-Action: Mit einem Auto, das über dreißig Jahre auf dem Buckel hat...

...und sicher auch nicht als Motorisierungswunder gelten kann, fährt er Zeiten, wie sie manch einer trotz Turbolader, Vierradantrieb und elektronisch gesteuerten Differentialen kaum schafft: Die Rede ist von Hans-Georg Lindner, der mit einem Ford Escort RS 2000 stets als einer der beherztesten Teilnehmer in der historischen Rallye-Szene in Österreich gegolten hat. Natürlich mit vollem Recht: Sein Titel in der Wertung der Historischen im Jahr 2005 und etliche geradezu sensationelle Einzel-Platzierungen bei verschiedenen Rallyes unterstreichen seine fahrerischen Fähigkeiten.

Weil man auch außerhalb von Österreich mitbekommen hat, was H.-G. Lindner für ein toller Bursche ist, hat man seiner ungebrochenen Popularität auch von Seiten der Organisation des Mega-Events Rally Legend in San Marino Rechnung getragen. Mega-Event deswegen, weil hier auch Rallyewagen mitfahren, die normalerweise nirgends mitfahren dürfen, also die extremsten Erscheinungsformen der Gruppe B. Und sonst noch Einiges, was gut und edel ist. Was es da bedeutet, wenn ein Salzburger Schlosser mit seinem Escort mitfahren darf, kann man sich vorstellen. Immerhin dürfen „nur“ 150 Wagenbesetzungen an den Start gehen – die Zahl der Interessenten, von denen der größte Teil abgewiesen werden muß, ist ein Vielfaches davon.

Also ein sehr ehrenwerter Job, der absolut ernst genommen wird – ein Highlight in der Rallye-Laufbahn von Hans-Georg Lindner und seinem Langzeit-Partner Franz Blechinger, wie es kaum ein hochwertigeres gibt. Nichtsdestoweniger haben die Salzburger Nationalhelden auf ihre Fans in Admont und Umgebung nicht vergessen, es liegt ihnen unverändert sehr viel daran, eine beinahe 15jährige Tradition weiterhin aufrecht zu erhalten. Denn mit dem Start bei der ARBÖ-Steiermark-Rallye hat zumindest für Hans-Georg Lindner alles begonnen (Franz Blechinger kam erst einige Jahre später dazu), seither ist keine Saison vergangen, wo er nicht in Admont angetreten wäre. Es ist die Rallye-Heimat schlechthin des äußerlich ruhigen, unscheinbaren Hans-Georg, der auf den SP’s stets über sich hinauswächst. Vor allem hier hat er sich bei den Fans einen Namen gemacht, das Feedback ist entsprechend hammermäßig. Und das wollen weder Hans-Georg Lindner noch Franz Blechinger missen.

Diesmal ist die Verantwortung besonders hoch, ein Wrack würde man in San Marino sicher nicht gerne sehen. Es gilt also, auf Schonung zu fahren, was ein deutlich größeres Erschwernis darstellen dürfte als schwere Konkurrenz. Die fehlt dafür – ironischerweise: Die ÖM der Historischen (oder auch: Historic Rallye Staatsmeisterschaft der OSK) wurde abgezogen, neben András Kövesdan, der aus Ungarn mit einem Porsche 911 SC genannt hat, ist lediglich Alois Nothdurfter als weiterer Historischer übrig geblieben. Hier ist die Ausgangsposition unsicher.

Eine Ausgangsposition ist dagegen klar: Das Ergebnis ist diesmal irrelevant, aber es soll rallyemäßig aussehen. Ein bißchen so wie bei einer Drift-Challenge, und es sollte – bis auf Kleinigkeiten, die man zwischendurch reparieren kann – nichts kaputtgehen. Aber wenn man daran denkt, daß Hans-Georg Lindner fast alle Rallyes seiner aktiven Zeit schadlos beendet hat, dann sollte auch das noch zu lösen sein.

In der trockenen, schlichten Sprache von Hans-Georg Lindner und Franz Blechinger heißt das dann „nicht das Letzte riskieren“. Ein wenig Glamour wird schon bleiben, denn der ist schließlich auch Startbedingung bei den Rally Legends. Und in diesem Sinne wird sicher auch das halbrunde Jubiläum anläßlich der ARBÖ-Steiermark-Rallye 2009 stattfinden!

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