
Rallye-ÖM: Waldviertel | 03.11.2009
Durchwachsenes Finale im Waldviertel
Trotz einiger Zwischenfälle konnten die Fiesta-Trophy-Sieger 2009 ihr Auto Ziel bringen und wertvolle Erfahrungen auf Schotter sammeln.
Eigentlich wollten Luki und Cathi nach ihrem vorzeitigen Titelgewinn in der Ford Fiesta Sporting Trophy ihren Fiesta nur unbeschadet ins Ziel bringen, doch es zeigte sich schon auf der zweiten SP am Freitag, dass es anders als erwartet kommen würde.
Der Racing Rookie aus 2007 verbremste sich in der Dämmerung und musste einen großen Heuballen zum Bremsen nutzen, wodurch der ST deutlich aus der Masse der unbeschadeten Fahrzeuge herausstach.
Es waren jedoch zum Glück nur tragende Karosserieteile und somit konnten die Beiden, mit einem ersten kleinen Dämpfer, in die Nacht starten. Die drei folgenden Prüfungen wurden ohne weitere Probleme bewältigt und so fanden sich die jungen Talente am Freitagabend auf dem zweiten Platz in der Trophy und der Division N3.
Mit dem Samstag startete Luki dann in den Schottertag, doch die technischen Probleme ließen nicht lange auf sich warten, denn nach der zweiten Prüfung des Tages nahm der Niederösterreicher komische Geräusche wahr:
“Es klimperte immer wieder im Auto, wenn ich die Gänge wechselte; im Service haben wir zuerst festgestellt, dass die Traggelenke an der Vorderachse ausgeschlagen waren. Daher mussten wir die erste Superspecial am Nordring mit Warnblinkanlage und Schleichgang bewältigen um keinen Bruch und einen Ausfall zu riskieren.“
Im Mittagsservice wurden die beiden Teile gewechselt und mit einer locker gerüttelten Motoraufhängung wurde das rätselhafte Klimpern auch noch schnell behoben. So konnte das Team erneut auf Zeitenjagt gehen, doch schon auf der nächsten Prüfung passierte Luki schon wieder ein Missgeschick:
„Auf dem St. Leonhard Rundkurs sind wir drei mal immer auf die gleich Art durch die Kurve gefahren und genau beim vierten und letzten Mal hat es mich in die Spur und auf einen Baumstumpf gezogen. So schnell konnte ich gar nicht schauen waren wir mit der linken Seite in der Luft, landeten wieder auf allen Rädern und mussten schnell feststellen, dass die Lenkung total verbogen war.“
So retteten sich die Beiden über die restlichen Prüfungen und konnten die Waldviertel Rallye doch erfolgreich beenden. Der Lohn war immerhin, trotz der vielen Probleme, der zweite Platz, hinter Raffael Sulzinger in der Trophy und in der Klasse N3 mussten sie sich mit Rang 5 begnügen.
„Wir wollen dem Raffael und Peter ganz herzlich zu ihrer tollen Leistung, die die Beiden im Waldviertel gezeigt haben gratulieren. Sie haben einmal mehr gezeigt, dass sie den Titel wohl genauso verdient hätten wie wir. Die Kämpfe zu Beginn des Jahres waren wirklich außergewöhnlich und daher würden wir uns auch auf eine weitere Saison mit den Beiden freuen. Zum Schluss möchte ich mich noch bei allen Partnern bedanken, die diese erfolgreiche Saison ermöglicht und mein Projekt unterstützt haben, “ freut sich Luki auf eine hoffentlich nächste Saison 2010.
Catharina kann bei ihrer Heimrallye auch einen positiven Schlussstrich ziehen: „Beim ersten Patzer dachte ich schon, dass es das gewesen sei, jedoch konnten wir uns dann doch wieder auf die Sonderprüfung zurückkämpfen. Insgesamt ist unser Resümee aber, trotz der vielen Probleme, ein Gutes, konnten wir ja doch sehr viel Erfahrung am Schotter sammeln. Hoffentlich schaffen wir es wieder, für die kommende Saison ein Budget aufzustellen und Luki sein Talent unter Beweis stellen kann.“