Rallye-ÖM: Wechselland-Rallye | 07.04.2009
Die Veranstaltung für alle
Willi Stengg senior hebt die Wichtigkeit der "kleinen" Rallye-Teams hervor und rechnet am ersten Mai-Wochenende mit rund siebzig Startern.
Am 1. und 2. Mai 2009 wird im steirischen Wechselland rund um Pinggau im wahrsten Sinne des Wortes der Asphalt glühen. Der dritte Lauf zur Rallye-Staatsmeisterschaft verspricht zur sportlich hochwertigsten und spannendsten seit Jahren zu werden. Auf den bekannt schnellen Sonderprüfungen kündigt sich ein sensationelles Duell der beiden S2000-Piloten an.
Vorjahrssieger Andreas Waldherr im VW Polo gegen den achtfachen Staatsmeister Raimund Baumschlager im Škoda Fabia. Nach den beiden bisherigen ÖM-Läufen im Mühlviertel und im Lavanttal stehen diese beiden Teams im Moment turmhoch über der österreichischen Konkurrenz und werden einander – so die Technik immer mitspielt – ein Duell auf höchstem Niveau bis zum letzten Meter liefern.
Die beiden S2000-Piloten Baumschlager und Waldherr stehen zwar in der Liste der Anwärter auf den Gesamtsieg ganz oben – allerdings würde es keinen Sinn machen, nur mit diesen beiden und ihren Co-Piloten Richard Jeitler bzw. Thomas Zeltner eine Rallye durchzuführen. Weder Fans noch Medien würden sich angezogen fühlen.
Der Rallyesport lebt daher ebenso von den Top-Teams mit großen Budgets wie von enthusiastischen Hobby-Piloten, die ihren Sport entweder aus der eigenen Tasche oder mit Hilfe zahlloser kleiner Sponsoren finanzieren. Sie repräsentieren sozusagen die breite Masse der am Automobil generell Interessierten.
Willi Stengg sen. als Organisationschef der Wechselland-Rallye war selbst jahrelang in dieser großen Gruppe, die die Seele des Rallyesports bildet, als Aktiver unterwegs und ist sich deshalb seiner Verantwortung für diese voll bewusst: "Die sogenannten Kleinen stehen nicht so sehr im Mittelpunkt des Medien-Interesses. Aber ohne sie gäbe es diesen Sport nicht. Für die Zuschauer würde der Großteil der Rallye-Action fehlen. Daher ist für mich jedes Fahrerteam ebenso wichtig wie jene kleine Handvoll, die an den Start geht, um den Gesamtsieg zu holen. Ich freue mich, den Fans am ersten Mai-Wochenende um die 70 Starter bieten zu können."
Auch die Dieselwertung der Wechselland-Rallye wird spannend werden, die von der BP-Rallye verschobene Weltpremiere aus dem Hause VW findet in Pinggau statt: Mit fünfwöchiger Verspätung wird das VW-Team seinen nagelneuen VW Scirocco TDI dem Rallye-Publikum vorstellen. Das Problem im Vorfeld der letzten Rallye hatte übrigens ein winziger Sensor um ein paar Euro verursacht...
Abgesehen vom Gesamtsieg und den Punkten in der ÖM-Division I als "Königsklasse" geht es bei der Wechselland-Rallye auch um Punkte für die Meistertitel in der Division II für seriennahe Fahrzeuge bis zwei Liter Hubraum, für Diesel-Fahrzeuge, für historische Fahrzeuge (Baujahr 1986 und älter) sowie im Suzuki Motorsport-Cup. In all diesen Kategorien wird mindestens ebenso hart gekämpft werden wie um den Gesamtsieg.
Höhe- und Mittelpunkt der Veranstaltung wird wieder der Kult-Rundkurs von Pinggau werden. Organisationsleiter Willi Stengg sen. hat aufgrund der Tatsache, dass die 1. Etappe auf einen Feiertag fällt, besondere Vorkehrungen getroffen, um das dadurch zweifellos wesentlich stärkere Zuschauer-Aufkommen zu kanalisieren. Die Sicherheit der Besucher steht natürlich an oberster Stelle.