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Entscheidung auf der letzten Prüfung

Auf der letzten SP konnte Baumschlager seinen „neuen" Herausforderer Andi Waldherr schlagen. 2WD: Neubauer siegt vor Danzinger. Historische: Rosenberger again.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Harald Ilmer

Letztes Regrouping vor den beiden finalen Wertungsprüfungen der Maribor-Rallye. Ob Raimund Baumschlager vor der Rallye damit gerechnet habe, dass Andi Waldherr nach dem Startverzicht von Patrick Winter und Andi Aigner zu seinem „“neuen“ Herausforderer werden könnte? „Nein, nicht unbedingt“, antwortet der Rosenauer.

„Doch Andi und auch Mario Saibel fahren sehr gut hier, auf der letzten Prüfung war ich absolut am Limit.“ Vor den abschließenden beiden Prüfungen fehlten Waldherr im VW Polo S2000 nur 4,7 Sekunden auf Baumschlager, der am Nachmittag von einem schleichenden „Patschen“ heimgesucht wurde - ein spannendes Finish zeichnete sich ab.

Zuversicht vor dem Showdown

Sowohl der achtfache Staatsmeister als auch sein neuer Herausforderer gaben sich zuversichtlich vor dem großen Showdown. Baumschlager erklärte: „Am Vormittag haben wir die Dämpfer getauscht, doch das hat keine Verbesserung gebracht, zu Mittag haben wir wieder zurückgetauscht, jetzt passt es. Auch die Probleme mit der Intercom, die immer wieder ausgefallen ist, konnten im Mittagsservice gelöst werden. Wir werden jetzt noch einmal unser Bestes geben.“ Und auch Waldherr gab sich angriffslustig: „Sicher ist der Sieg unser Ziel, und wie wir gesehen haben, kann auf den beiden Prüfungen noch viel passieren.“

Auf der vorletzten SP fuhr dann keiner der beiden die Bestzeit, die sich Beppo Harrach schnappte. Waldherr konnte die zweite Zeit markieren, Baumschlager beendete die SP 8 auf Platz drei – somit lagen nur noch 3,9 Sekunden zwischen den beiden Duellanten.

Die Entscheidung

Auf der letzten Prüfung aber konnte Baumschlager seine Stärke voll ausspielen, sodass er am Ende die Rallye mit einem Vorsprung von 14,9 Sekunden für sich entscheiden konnte. Andi Waldherr beendet die Maribor-Rallye auf dem zweiten Platz, kehrt damit zu seiner früheren starken Performance zurück.

„Wir haben kein Werksauto, wir benötigen für unsere Entwicklungsschritte einfach mehr Zeit. Doch wir konnten uns mit jedem dieser Schritte verbessern, ich bin sehr happy“, jubelte der Niederösterreicher.

Platz drei für Beppo Harrach

Auch um den dritten Platz tobte ein knapper Kampf - zunächst zwischen Hermann Gaßner senior und Beppo Harrach. Doch auf der letzten SP verlor der Deutsche mehr als eine Minute, sodass er sich am Ende mit Platz sechs begnügen musste. Schon vor den beiden Abschlussprüfungen ärgerte sich der Deutsche: "Der Motor hat plötzlich kein Gas angenommen, wir müssen herausfinden, warum das passiert ist." Auf der letzten SP gab es erneut das Problem mit der Gasannahme. Beppo Harrach durfte sich somit über den dritten Platz freuen, hinter ihm belegte Mario Saibel im Evo X von MCC Platz vier.

Bester ausländischer Pilot wurde der slowenische Subaru-Fahrer Aleks Humar, der Rang fünf belegen konnte. Dessen österreichischer Markenkollege Willi Stengg beendete die Rallye auf Rang acht. Tapfer war Elke Aigner, die Co-Pilotin von Alex Tazreiter - trotz Mygräne und Unwohlsein las sie weiter aus dem "Gebetsbuch" vor. Die Belohnung: Platz zehn für das Duo im Mitsubishi Evo IX von Eddy Schlager Rallyesport.

Neubauer holt 2WD-Sieg

In der 2WD-Klasse konnte sich am Ende Suzuki Junior Hermann Neubauer durchsetzen, wenngleich Hannes Danzinger auf der letzten Sonderprüfung mit einer weiteren Bestzeit aufzeigte. Damit verwies er Michael Kogler endgültig auf den dritten Platz.

Historische: Wieder Rosenberger

Bei den Historischen hieß der Sieger einmal mehr Kris Rosenberger, der nach fünf Prüfungen mit einem süffisanten, aber auch wenig begeisterten Gesicht vermerkte: „Vier Prüfungen an diesem Vormittag, doch für mich war es nur eine im Wettkampftempo, die anderen wurden neutralisiert. Das ist der Nachteil einer hohen Startnummer."

Entwarnung nach Unfall

Überschattet wurde die Maribor-Rallye von dem schweren Unfall, als Christian Mrlik die Kontrolle über seinen Diesel-Subaru verlor, der in eine Gruppe von Menschen schleuderte, die an einer extrem gefährlichen Stelle standen. Bei dem heftigen Unfall wurden drei Personen verletzt – die Veranstalter der Rallye gaben jedoch bereits Entwarnung, es habe sich glücklicherweise "nur" um Knochenbrüche gehandelt, es bestehe bei keinem der Verletzten Lebensgefahr, erklärten sie.

Mrlik und seinem ebenso von den Ereignissen gezeichneten Co-Piloten Norbert Wannenmacher war es ein Anliegen, den Verletzten baldige Besserung zu wünschen. „Wir werden uns nach ihrem Befinden erkundigen und hoffen, dass es ihnen bald wieder gut geht“, sagten die beiden.

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