RALLYE

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Die Lokalmatadore zeigen weiter auf

Beppo Harrach führt nach fünf Prüfungen vor Orsak, Fischerlehner und Waldherr, Newcomer Glachs hinter Patrick Winter auf Platz sechs.

An Action und Abwechslung ist die Jänner-Rallye 2011 nur schwer zu überbieten. Nach fünf gefahrenen Sonderprüfungen hat nun Beppo Harrach die Nase vorne, nachdem Martin Fischerlehner das Feld nach SP 4 überraschend angeführt hat.

Äußerst knapp geht es jedoch weiterhin zur Sache. Harrach liegt nur 1,5 Sekunden vor Jaroslav Orsak und 3,2 Sekunden vor Fischerlehner im betagten Mitsubishi EVO V. Dicht auf den Fersen ist dem Lokalmatador aber Andi Waldherr, der nur 0,5 Sekunden dahinter auf den provisorischen Stockerlplatz lauert.

Patrick Winter kommt als Fünfter immer mehr unter Druck des zweiten Überraschungsmannes der Rallye, David Glachs. Der 21jährige Freistädter fuhr auf den SP's vier und fünf die vierte und dritte Zeit und liegt nun nur noch 1,7 Sekunden hinter Winter.

Ebenfalls in den Top-Ten: Ernst Haneder auf Platz sieben gefolgt von Stig Blomqvist, Andi Aigner und Daniel Behalek. Mühsam gestaltet sich die Aufholjagd von Raimund Baumschlager, nach seinem Ausrutscher auf SP 1 liegt der Staatsmeister nur auf Position 14.

Vaclav Pech musste nach seinem Überschlag auf SP 4 endgültig aufgeben, dem Vernehmen nach startet er aber am Samstag wieder.

In der 2WD-Staatsmeisterschaft führt Hannes Danzinger im Ford Fiesta vor Michael Kogler, in der Dieselwertung hat Christian Mrlik im Allrad-Boliden die Nase vorne.

Derzeit läuft das Service auf dem Messegelände in Freistadt. Und die Spione sind dabei eifrig bei den Konkurrenz-Teams unterwegs um die Reifenwahl der anderen Teams unter die Lupe zu nehmen.

Verzichtet man auf die schmalen Spikes? Riskiert man breitere Pneus? Fix ist nur, alle sind schwarz und rund...

Die Stimmen der Piloten

Beppo Harrach: „Es ist gut gelaufen – nur auf der ersten SP haben wir zu spät mitbekommen, dass der Grip so stark wurde. Doch danach haben wir uns darauf eingestellt, haben einen guten Rhythmus gefunden und konnten zweimal Bestzeit fahren. Jetzt kommt der große Reifenpoker, alle haben Kopfweh, keiner weiß was er machen soll, jeder belauert den anderen. Dass es irgendwann wieder kälter wird und es anzieht, ist klar – die Frage ist nur: Wann zieht es an? Wie viel zieht es an? Das wissen wir nicht…“

Martin Prokop: „Die Prüfungen sind wirklich schön zu fahren. Wir wissen unsere Zeiten und wir sind sehr schnell unterwegs.“

Martin Fischerlehner: „Es ist alles sehr eng – ein kleiner Fehler und schon liegt man nur noch auf Rang drei. Aber ich hätte mir nie gedacht, dass wir hier einmal auf Platz eins liegen würden, ich kann es gar nicht glauben. Jetzt müssen wir das konservieren. Die Bedingungen gefallen uns sehr, wir sind hier zuhause, wir kennen die Strecke. Aber man darf nicht übermütig werden. Jetzt kommen die Nachtprüfungen, die sind anders wie am Tag – und morgen ist schließlich auch noch ein langer Rallyetag.“

David Glachs: „Es hat wieder funktioniert, wir sind eigentlich das gleiche Tempo weitergefahren. Die Strecke wird frei, der Asphalt kommt durch, das ist für alle gleich – mit den schmalen Spikereifen auf Asphalt, naja, es gibt Schöneres. Sicher, für die Zuschauer ist es schön, wenn man nur quer fährt - aber als Fahrer bringst du da keinen Fluss zustande.“

Raimund Baumschlager: „Für mich geht’s jetzt nur noch ums Durchkommen und um Erfahrung mit dem neuen Auto zu sammeln. Dass mein alter EVO V vorne mitmischt, ist wenigstens ein kleines Trostpflaster.“

Patrick Winter: „Wir hatten zwei Verbremser, es könnte besser laufen.“

Jaroslav Orsak: „Die Bedingungen sind jetzt unglaublich schwer, immer wieder wechseln sich Asphalt, Eis und Schnee ab.“

Stig Blomqvist: „Bei den Bedingungen ist es ganz normal, dass junge Fahrer mit höheren Startnummer vorne mitmischen. Bei mir ist alles OK.“

Hermann Neubauer: „Eigentlich ist es jetzt gar keine Schneerallye mehr, wir überlegen jetzt andere Reifen zu fahren. Zudem schalten wir einen Ganz zurück, wir wollen keinen Abflug riskieren sondern Erfahrung sammeln.“

Kris Rosenberger: „Beim zweiten Mal waren die Prüfungen zum Teil deutlich schneller als in der Früh, die Temperaturen sind stark gestiegen.“

Hannes Danzinger: „Wir werden jetzt andere Reifen aufziehen mit weniger Spikes, mehr verrat ich nicht…“

Christian Mrlik: „Bis auf ein paar Kleinigkeiten lief es gut, einen Dreher hatten wir auch wieder dabei, auf SP 5. Es ist aber nichts passiert. Das Fahren macht viel Spaß und man muss immer auf der Hut sein, das ist wichtig.“

Michael Böhm: „Ich hab jetzt einen defekten Reifensatz erwischt, mir sind sämtliche Spikes rausgeflogen was bei den Bedingungen natürlich extrem unangenehm ist…“

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