RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye: News

Nur einmal besichtigen? Heftiger Widerstand der Piloten

Eigentlich wollte die FIA ab 2013 deutlich längere Rallyes abhalten, zugleich jedoch soll nur mehr einmal besichtigt werden – da gibt es Widerstand…

Geht es nach FIA-Präsident Jean Todt, dann absolviert die WRC-Szene ab der Saison 2013 deutlich längere Rallyes als bisher. Der Franzose ist der Ansicht, dass das zusätzliche Element des Langstreckencharakters für den Fortbestand der WRC unerlässlich ist, da sich so die Spannung erhöhen würde.

So führt die Rallye Argentinien im kommenden Jahr probeweise erstmals über 500 Wertungskilometer und wird damit um mehr als 150 Kilometer länger sein als in diesem Jahr - eine Tatsache, die sowohl bei den Piloten wie bei den Teams auf Ablehnung stößt.

Speziell mit der von Todt angeregten Idee, im Sinne einer Einsparung von Kosten und Zeit die Recce künftig von zwei auf einen Tag zu verkürzen, können sich die WRC-Stars nicht anfreunden. "Ich weiß nicht, wie das funktionieren soll", wird Rekordweltmeister Sebastien Loeb von Autosport zitiert.

"Solange wir die Prüfungen vorher nicht zweimal abfahren können, fahre ich sie lieber gar nicht ab." Eine einmalige Überfahrt erhöht laut Loeb das Fehlerrisiko enorm, da man sich in diesem Fall zwangsläufig auf die einmaligen Notizen verlassen müsse.

Loebs Beifahrer Daniel Elena pflichtet ihm bei: "Zwei Überfahrten im Rahmen der Recce sind unbedingt notwendig. Vor 20 Jahren durften die Piloten die Prüfungen im Vorfeld so oft abfahren, wie sie wollten. Vor zehn Jahren waren noch drei Überfahrten erlaubt, jetzt sind es zwei und künftig nur eine? Das kann ich nicht gutheißen."

Von wegen Kostenersparnis

Auch Prodrive-Boss David Richards, der für den Werkseinsatz des MINI-Teams zuständig ist, sieht in der Neuerung keinen Sinn. "Das ist unlogisch. Wenn es ein klares Ziel hinter der Maßnahme geben würde, könnte man darüber nachdenken, die Sache zu unterstützen", so der Brite, der dafür plädiert, dass die gegenwärtige Uneinigkeit im WRC-Fahrerlager ohnehin beendet werden müsse.

Das von Todt vorgebrachte Argument der Kostenersparnis kann auch Gerard Quinn von Ford nicht nachvollziehen, im Gegenteil: "Durch die Verlängerung der Rallyes gehen die Kosten für alle Beteiligten in die Höhe, da mehr Sicherheitspersonal und mehr technisches Equipment von Nöten sein wird."

Nach Ansicht von Quinn "überwiegen bei der Idee die Nachteile". Eine Verlängerung der Rallyes hält er auch aus einem anderen Grund nicht für notwendig: "Sie sprechen von mehr Spannung durch einen zusätzlichen Tag. Wie viel mehr Spannung als bei der Rallye Jordanien kann es denn bitte schön geben?"

Die Rallye im Mittleren Osten produzierte im April diesen Jahres nach der unplanmäßigen Verkürzung auf zwei Tage das engste Finish der WRC-Geschichte, als Citroen-Pilot Sebastien Ogier Ford-Werksfahrer Jari-Matti Latvala um 0,2 Sekunden in die Schranken wies.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

WRC Rallye Finnland 2025: Bericht

Rovanperä feiert historischen Heimsieg

Kalle Rovanperä gewinnt erstmals die Rallye Finnland und führt Toyota zu einem historischen Fünffachsieg: Herber Rückschlag für Hyundai

ARC, OBM Rallye: Vorschau Zellhofer

Zellhofer will Erfolge in TEC7 ORM2 und ARCP

Christoph Zellhofer u. Andre Kachel sind diesmal die einzigen Vertreter von ZM-Racing beim Rallye-Saisonabschluss in Krumbach. Zum Einsatz kommt der bewährte SUZUKI SWIFT ZMX mit klaren Vorstellungen

ERC/CZ, Barum-Rallye: Fotos Samstag

Die besten Bilder aus Zlin - Samstag

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl ist vor Ort in Zlin und präsentiert seine besten Bilder von der legendären Barum-Rallye.

ERC/CZ, Barum-Rallye: Fotos Sonntag

Die besten Bilder aus Zlin - Sonntag

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl ist vor Ort in Zlin und präsentiert seine besten Bilder von der legendären Barum-Rallye.

ARC, OBM Rallye: Vorschau Schindelegger

Neustart in der Welt der 1000 Hügel

Für das Rallyeteam Schindelegger soll die „Land der 1000 Hügel - Rallye“ die Saison 2025 neu starten. Mit großem Aufwand wurde der Ford Escort RS2000 des Teams vorbereitet, um bei der Austrian Rallye Challenge einen guten Abschluss des Jahres zu erkämpfen.