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Rallye: News

Das Bük-Abenteuer von „Jordy“ und seinen Freunden

Nachdem alle anderen ausfielen, wurde „Jordy“, mit Hans Drapela am „heißen Sitz“ bei der Bük-Rallye bester Österreicher. Das Abenteuer im O-Ton…

Foto: Jordy Funcar

Freitagabend war eine Show-Sonderprüfung auf Asphalt zu fahren. Diese Show-SP zählte aber nicht zum Gesamtresultat, was auch unser Glück war.

Denn wir kamen ca. 100 Meter weit, dann brach rechts vorne die Antriebswelle. Die Welle wurde dann noch schnell am Abend im Rekordtempo vom Mechanikerteam Thomas, Pesi und Dominik, gewechselt - leichte Übung.

Nur das Vertrauen ins Auto war wieder mal weg (die letzten zwei Rallyes sind wir wegen Getriebeschaden immer gleich am Anfang ausgefallen).

Am Samstag ging es dann richtig los. Auf zur ersten SP. Auf dem Weg dorthin kam uns ein übermotivierter Zuseher in einer Kurve zu weit auf meiner Seite entgegen, und obwohl ich schon neben die Straße gelenkt hatte, machte es KLACK und der Rückspiegel war schon mal hin. OK - weiter. Wir warteten dann auf den Start zur ersten SP und plötzlich wollte Meggie (Renault Megane) nicht mehr anspringen, nix - kein Mucks.

Gut schnell anschieben, brumm - Wagen läuft - puhhh. Nur das Vertrauen in den Wagen war nun ganz weg. Es war so, als ob Meggie sagen wollte: "laß mich in Frieden. Ich habe keine Lust, verstehst du meine Anzeichen nicht???"

Es folgten dann noch Kleinigkeiten, z.B. mein Fenster wollte beim Schließen nach außen rausfallen, das Beifahrer-Fenster wollte in die Türe runterfallen und wurde dann mit einem Ast als Keil gesichert. So waren wir am ersten Tag am Abend mal nur froh noch dabei zu sein. Beim letzten Service am ersten Tag wurde es noch mal hektisch.

Durch die vielen Schläge waren etliche Schäden am Wagen: links hinten Stoßdämpfer, Luftfilter abgefallen, Zündkerzenabdeckung abgefallen, Motorlager kaputt, 5. Gang nur mehr schwer zu schalten). Wir konnten fast alles beheben, doch das Motorlager war zu Hause. Also rief ich meinen Freund Markus an und er brachte uns das Ersatzteil so gegen 10 Uhr am Abend - noch mals vielen Dank fürs bringen Markus!!!

In der Früh wurde das Lager dann noch schnell getauscht. Nur waren auch die anderen Lager durch das viele Rütteln ausgeschlagen. Es war nur keine Zeit mehr für solche Kleinigkeiten. Auf in den neuen Tag - nur leider ohne 5. Gang. Der war verschwunden.

Wir kamen dann aber ordentlich ins Fahren und holten dadurch wieder Zeit auf. Wir wurden immer schneller und waren nun in der Österreicherwertung wieder auf Platz 2 - auch andere Teams hatten Pech. Leider wurde ich dann übermütig und beim Durchfahren einer Schikane, touchierte ich mit dem Hinterreifen die Schikane. Das gab uns einen Schlag und BUMS waren wir im Graben.

Doch ehe wir gucken konnten waren Leute am Wagen und schoben uns rasch wieder raus. Das war auch gut so, denn die trockene Wiese unter uns war durch unseren heißen Auspuff in Brand geraten, was ein Pressefotogram mit Freude ablichtete.

Wir fuhren ins Service und merkten gleich, daß wir Meggie etwas verletzt hatten. Der Radträger vorne rechts war verbogen. Das Rad hatte eine eigenwilligen Sturz und Spur. Wir konnten das nicht mehr reparieren und mußten so die letzten 3 SP´s weiterfahren.

Jedoch war unser Gegner um Platz zwei bis auf 18 Sekunden. auf uns aufgerückt. Unsere Taktik war nun in den letzten 3 SP´s diesen zweiten Platz irgendwie zu verteidigen. Also haben wir auf der anschließenden SP ordentlich Gas gegeben und unserem Gegner nochmal zehn Sekunden aufgebrummt.

Das haben wir ihm auch gleich vor der nächsten SP erzählt um ihn vielleicht zu noch mehr Risiko zu verführen. Die folgende SP Söpte wollten wir materialschonend fahren, denn diese SP hat es ordentlich in sich, um dann noch auf der letzten SP wieder voll draufzudrücken.

Nur leider wurde aus dem Duell nichts mehr. Unser Gegner war in der SP Söpte ausgefallen und auch der erstplazierte Volvo stand neben der Straße. Damit wußten wir, daß wir die letzte SP nur noch durchfahren müssen um als beste und leider einzige Österreicher ins Ziel zu kommen.

Nettes Detail bei der Siegerehrung: Wir waren auch zweitbestes ausländisches Team, was uns dann den zweiten Pokal bescherte. Die Rallye war so hart zum Material, daß es extrem viele Ausfälle gegeben hatte und so ein "Ausländersterben" ausgelöst hatte. So kam es doch noch zum Happy End.

Danke nochmal an meinen Co-Piloten, Hans Drapela für den tollen Job als Co, und dem Mechaniker-Team Pesi, Thomas und Dominik fürs Schrauben. Es war eine super Team-Leistung!

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