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ERC/ORM: Jännerrallye 2013

Sekundenduelle an der Spitze

Baumschlager nach SP 5 in Führung, doch auf SP 6 erobert Kopecky diese wieder zurück – Pech weiterhin Dritter, dahinter Harrach. 2WD: Danzinger führt.

Foto: Daniel Fessl/www.motorline.cc

Vier Sonderprüfungen lang hat der österreichische Meister zugeschaut, das Risiko abgewogen, die Konkurrenz studiert. Um dann im Sinne einer Klapperschlange zuzuschlagen. Im Schneematsch von Liebenau, auf Wertungsprüfung fünf, löste Raimund Baumschlager den seit Beginn der Jännerrallye führenden Jan Kopecky an der Spitze ab.

War nun Gejagter, nicht mehr Jäger. Wenngleich nur kurz, denn mit schon auf SP 6 stellte Kopecky die alte Rangordnung wieder her, nahm Baumschlager auf dem acht Kilometer langen Teilstück bei St. Oswald sieben Sekunden ab und war zufrieden: „Es wird ein wenig einfacher, Schnee und Eis werden weich und die Asphaltstücke mehr. Aber wir müssen schauen, dass wir die Linie halten.“ Baumschlager bleibt gelassen: „Es läuft alles planmäßig. Unsere Entscheidungen waren bisher alle richtig.“

Die Spitze der Jännerrallye 2013 liegt unheimlich knapp beisammen. Die erste Drei – Kopecky, Baumschlager und Vaclav Pech trennen lediglich 5,8 Sekunden. Beppo Harrach („Wir haben verschiedene Reifen vorne und hinten aufgezogen. Aber das hat nicht so richtig gepasst“) lauert nur 11 Sekunden hinter Pech auf einen Podestplatz. Und auch der fünftplatzierte Franzose Bryan Bouffier liegt mit 21,9 Sekunden Rückstand noch im Rennen um den Sieg. „Schön langsam gewöhne ich mich an die Bedingungen hier“, meinte der ehemalige französische und dreimalige polnische Meister. Zum Beweis seiner Aussage holte er im zweiten Umlauf des Tages 20 Sekunden auf.

Die österreichische Doppelführung in der 2WD-Klasse blieb aufrecht. Hannes Danzinger im Renault Clio hat nach sechs Sonderprüfungen einen Vorsprung von 44,6 Sekunden auf den Salzburger Suzuki-Piloten Hermann Neubauer.

Zur Anfahrt der Sonderprüfung SP 4 hat sich im Mühlviertel ein Defekt-Teufel in den VW Polo S2000 von Kris Rosenberger gesetzt, wie dieser berichtet: "Es wird wohl ein Elektrik-Schaden sein, denn plötzlich war der Scheibenwischer eingeschaltet, dann abwechselnd die Blinker und das Fernlicht. Alles war aktiv, nur der Motor ging aus und wollte nicht mehr starten. Schade darum, ich habe noch viel vor gehabt."

Für Mario Saibel im Mitsubishi Evo X hat die Jännerrallye nur rund neun Kilometer lang gedauert. „Wir hatten schon beim Shakedown eine ständige Überhitzung des Motors bemerkt. Eigentlich haben wir gedacht, das ist behoben. Aber scheinbar ist es ein tieferliegendes Problem“, erklärte Copoilotin Ursula Mayrhofer.

Auch Subaru-Pilot Walter Mayer ist in Freistadt nur noch Zuschauer: „Auf der zweiten Sonderprüfung sind wir von der Straße abgekommen und haben einen Baum erwischt. Verletzt ist zum Glück niemand, aber das Auto leider zu beschädigt, um noch weiterfahren zu können.“

Und spektakulär verabschiedete sich auch Lokal-Hero Ernst Haneder von der Jännerrallye. Mit seinem dahinschlingernden Mitsubishi knickte er einen Mast und sorgte so für einen Ausfall des Telefonnetzes im Raum Pregarten.

Die Simmen der Piloten nach SP 6 finden Sie in der Navigation rechts oben.

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