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Rallye: Hintergrund

Nur ein Schmalspurprogramm in der WRC

Prodrive fährt auch heuer nur ein Schmalspurprogramm, der nächste Einsatz erfolgt in Portugal. Gerne würde man wieder auf die Weltbühne zurückkehren.

Prodrive fährt auch in diesem Jahr ein Schmalspurprogramm in der Rallye-WM. In Schweden steuerte der Youngster Jarkko Nikara den Mini John Cooper Works WRC auf Endrang 25, nachdem er lange im Schnee hängen geblieben war.

Der nächste Auftritt des Finnen ist für die Rallye Portugal geplant. Anschließend sind noch weitere fünf bis sechs Einsätze vorgesehen...

Auch Anfang 2013 sieht es trist um den Mini aus, der sich bei seinem Debüt stark in Szene gesetzt hatte. Dani Sordo eroberte 2011 zwei Podestplätze und startete auch 2012 mit Rang zwei in Monte Carlo in die Saison.

Finanzierungsprobleme sorgten aber für ein eingeschränktes Programm.
Weitere Erfolge wurden nicht verzeichnet. Mini kämpft derzeit nicht mit Citroen, Volkswagen und M-Sport Ford um Spitzenplätze.

Trotzdem will Prodrive in naher Zukunft wieder ein volles WRC-Programm auf die Beine stellen. "Es herrscht derzeit ein starker Wettbewerb. Wir würden sehr gerne wieder Vollzeit dabei sein", sagt Business-Direktor Richard Taylor bei iRally. "Das ist unser langfristiges Ziel. Die WRC ist unsere Geschichte und wir hoffen, dass sie weitergeht." Speziell als Einsatzteam von Subaru wurden in der Vergangenheit Siege und Weltmeistertitel gefeiert...

Das ist allerdings schon zehn Jahre her. Die Zeiten und die Rallye-WM haben sich verändert. Prodrive sucht nach Sponsoren, aber Taylor meint: "Wir glauben, dass die Kosten im Vergleich zum Subaru-Programm deutlich gesunken sind. Der Mini wurde mit einem relativ geringen Budget entwickelt und hat trotzdem gezeigt, dass er zu Beginn auf das Podium fahren konnte." Trotzdem reicht das Geld für einen vollwertigen Einsatz mit einem Topfahrer nicht.

Opfer der finanziellen Situation wurde vor einem Jahr Kris Meeke, der bis heute nicht den Sprung zurück auf die WRC-Bühne geschafft hat. Ungeachtet dessen entwickelt Prodrive den Mini weiter.

"Prodrive verfolgt einen eigenen Entwicklungsplan, basierend auf dem Feedback der Kunden. BMW versorgt uns weiterhin mit Motoren. Sie führen die Homologation des Fahrzeuges durch."

Zudem soll ein weiteres Motorenupdate bis zu drei Prozent mehr Leistung bringen. Diese Spezifikation soll Nikara in Portugal zur Verfügung stehen, "wenn die Tests positiv laufen", so Taylor.

Geschäft mit Mini S2000

Außerdem wird der Antriebsstrang hinten verändert. Hauptsächlich bei der S2000-Version soll das einen signifikanten Unterschied ausmachen. Dieser Bolide ist in diversen nationalen Meisterschaften im Einsatz.

Das Geschäft mit dem Mini floriert. "Wir bauen derzeit 28 Minis, die von Kunden weltweit eingesetzt werden. Damit haben wir viel Arbeit", bestätigt Taylor. Außerdem will man neue Geschäftszweige erschließen. Speziell auf die boomende RallyCross-Szene hat Prodrive ein Auge geworden.

"Wir sehen uns auch RallyCross an. Das wäre ein interessantes Feld. Wir sehen uns verschiedene Projekte an, bei denen wir unsere technische Erfahrung einbringen können."

Keine R5-Version

Eine R5-Version des Mini wird dagegen nicht entwickelt werden, obwohl Taylor zugibt, dass "es eine Formel der Zukunft ist. Wir werden uns das ansehen." R5-Testträger von Peugeot und Ford sind bereits unterwegs.

Prodrive ist aber noch in einem weiteren Geschäftsfeld aktiv. "Speziell mit Aston Martin haben wir viel zu tun, denn sie bauen für die Langstrecken-WM viele Fahrzeuge auf. Einige unserer Leute arbeiten an diesem Projekt. Das ist der Vorteil unserer großen und flexiblen Organisation."

Zum einhundertjährigen Bestehen der britischen Traditionsmarke wird die WEC und Le Mans in Angriff genommen. Der Vantage GTE wurde zahlreichen Modifikationen unterzogen. Als Fahrer wurde unter anderem Ex-Formel-1-Pilot Bruno Senna unter Vertrag genommen. In der WRC bereitet sich Prodrive auf den nächsten Einsatz Nikaras in Portugal vor.

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