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ORM: Schneebergland-Rallye

Neues Terrain, neue Gelegenheit

Entsprechend seinem großen Vorbild Erik Carlsson, dem sein Start bei der Schneebergland-Rallye gewidmet ist, möchte Andreas Fojtik seinen Saab 96 über die Schotterpisten bei Rohr im Gebirge fliegen lassen.

Foto: Christa Feichtner

Es gilt, eine jahrzehntelange Tradition wieder aufleben zu lassen: Saab war einst aus dem Rallye-Geschehen nicht wegzudenken. dass sowohl Andy Fojtik wie auch sein Copilot Thomas Polehnia auch sportlich sehr ehrgeizige Ziele verfolgen, versteht sich von selbst…

Aus zeitlichen Gründen musste Andreas Fojtik in diesem Jahr einige Rallye-Einsätze auslassen, wie etwa den geplanten Start bei der Schweden-Rallye, und auch die Schneerosen-Rallye musste im letzten Moment gestrichen werden, weil der Saab 96 V4 nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte. Entsprechend groß ist bei beiden der Nachholbedarf, und auch Copilot Thomas Polehnia hat sich wieder einmal fix angesagt. Als Comeback-Veranstaltung hat man sich die Schneebergland-Rallye ausgesucht, die mit ihren unverwechselbaren, an die legendäre Alpenfahrt erinnernden Schotterstrecken dem Rallye-Veteranen des Baujahres 1967 gut zu Gesicht stehen sollte. Denn der ist zwar alt, aber dafür robust, und die Qualitäten seiner Fahreigenschaften überzeugen noch heute. Zumindest dann, wenn ein Fahrer vom Kaliber eines Andy Fojtik ans Werk geht – einer, der schon vor zwei Jahrzehnten einem Daihatsu Charade das Fliegen beigebracht hat.

In der Tat werden am letzten Juni-Wochenende des Jahres 2015 mehrere klassische Elemente aufeinander treffen: Einerseits die Schneebergland-Rallye, die mit ihrer Landschaft und Streckenführung eine starke Ähnlichkeit mit einigen großen österreichischen Rallyes der frühen Siebziger Jahre aufweist, und der Saab 96, der bei der bedeutendsten heimischen Rallye der Geschichte, der Alpenfahrt, einige sehr starke Auftritte hatte. Auch wenn er dort nie gewinnen konnte, so war doch die Präsenz dieses Wagens bei diesem Bewerb enorm stark. Fahrer wie Carl Orrenius, Hakan Lindberg, Per Eklund oder vor allem Stig Blomqvist verstanden es bestens, für einen gewaltigen Szenen-Applaus für die schwedischen Buckelwale zu sorgen.

Andreas Fojtik und Thomas Polehnia würden gerne an diese goldene Ära des Rallyesports anschließen, auf jeden Fall haben sie sich fest vorgenommen, bei der Schneebergland-Rallye mit dem Saab 96 V4 einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Nebenbei wurden an dem Wagen die Motorhaube sowie der Kofferraumdeckel schwarz lackiert – ein Tribut an den vor Kurzem verstorbenen Rallye-Pionier Erik Carlsson, der die Legende des Saab 96 im Wettbewerb begründete. Zu seiner unvorstellbar großen Ausbeute an Erfolgen gehörten unter Anderem drei Siege bei der RAC-Rallye und zwei bei der Rallye Monte Carlo – so wie auch ein erster Platz bei der Rallye der 1000 Seen in Finnland.

Dieses großartige fahrerische Genie zu würdigen und seine Tradition in die Neuzeit herüber zu retten, ist nicht zuletzt die große Motivation von Andreas Fojtik. Sportlich geht es für ihn wie für seinen Beifahrer Thomas Polehnia vor allem um eine möglichst gute Platzierung bei den Historischen, wobei davon auszugehen ist, dass die härteste Konkurrenz vom Hausherren Oskar Hebenstreit zu erwarten ist: Der talentierte Florist mit seinem Ford Escort ist für seine beherzte Fahrweise bekannt. Das Duell könnte aber auch, wie in alten Zeiten, Saab gegen BMW lauten: Karl Raab, oftmals bei der Jänner-Rallye erfolgreich, hat sich ebenfalls als Teilnehmer angesagt.

Um ein technisches Gebrechen nach Möglichkeit auszuschließen, wurde noch extra ein Probelauf unternommen. Denn so viel ist klar: Spazierfahrt wird die Schneebergland-Rallye keine…

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