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Rally Show Santa Domenica

Achter Platz für Baier/Foissner

Eine abhanden gekommene Orientierungshilfe auf SP 2 kostete wertvolle Sekunden, dennoch war Joe Baier nach der Rallye sehr zufrieden.

Bildquelle: Team

Bei frostigen minus fünf Grad startete Joe Baier mit seinem Co-Piloten Daniel Foissner am Sonntag Morgen zur 6. Rally Santa Domenica in Kroatien. Auf der ersten Sonderprüfung, die durch den Frost teilweise spiegelglatt war, erreichten die beiden die achte Gesamtzeit, nur drei Sekunden hinter dem kroatischen Champion Juraj Sebalj – ein toller Start in die Rallye war gelungen.

Doch auf der zweiten Sonderprüfung gab es für Baier, der wieder in einem Mitsubishi Evo 8 der Driftcompany, unterwegs war, eine Schrecksekunde: "Einer der Teilnehmer, der vor uns gestartet ist, hat genau jenes Absperrgitter und die Absperrbänder umgeführt, die ich in den Pacenotes als Orientierungshilfe notiert hatte! Also sind wir mit 180 km/h an einem Abzweig vorbeigerast. Als ich das bemerkt hatte, musste ich auf dem engen Weg wenden und wieder retour auf die richtige Strecke fahren. 40 Sekunden waren verloren. Bei einer Sprintrallye eine wahre Katastrophe", erzählte Joe Baier nach der Rallye.

Auf der dritten Sonderprüfung galt es nichts zu erzwingen, zu groß war auf Platz 17 bereits der Rückstand. Also entschieden sich die Beiden, konzentriert zu bleiben. Dies hat sich in einer neunten Gesamtzeit zu Buche geschlagen, und man konnte wieder einige Plätze nach vorne kommen.

Vor dem Start zur Sonderprüfung 4 wurde die volle Attacke ausgerufen. "Ich wollte unbedingt in die Top Ten, also haben wir im Team entschieden, voll zu attackieren. Eine sechste Sonderprüfungszeit war die Folge der ziemlich zügigen Fahrt, und plötzlich waren wir schon wieder auf Rang 8" , so Baier.

Mit einem Rückstand von 8,8 Sekunden auf den auf Position 7 liegenden Fahrer starteten Baier/Foissner in die fünfte und letzte Sonderprüfung. Ziel war jetzt Platz 7 – der Mitsubishi Evo 8 funktionierte grandios, Baier brannte eine siebente Zeit in den Schotter. Leider fehlten am Schluss 0,2 Sekunden auf den siebenten Platz.

"Ich bin mit dem achten Gesamtplatz sehr zufrieden. Wenn man bedenkt, dass ich einmal im Jahr eine Rallye fahre, ist das okay. Dass ich den sensationellen sechsten Platz vom Vorjahr nicht erreichen werde, war eigentlich klar, da das Starterfeld noch stärker war als 2014. Und ohne dem Hoppala auf der zweiten SP wäre vielleicht auch der wieder in Reichweite gewesen ...", resümiert Baier überglücklich im Ziel.

Der Rallyesieg ging so wie in den letzten beiden Jahren an den Österreicher Beppo Harrach in einem Ford Fiesta R5 vor dem ungarischen ERC2-Europameister David Botka in einem Citroën DS3 R5. Platz drei ging an den ehemaligen kroatischen Meister Darko Peljhan in einem Mitsubishi Evo X.

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