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ARC: Herbstrallye

Zwei Siege für den Rallye Club Perg

Beim Finale der Austrian Rally Challenge, der Herbstrallye rund um Dobersberg, war der Rallye Club Perg wie gewohnt stark vertreten.

Fotos: Harald Illmer

Den Gesamtsieg in Dobersberg staubte das Rigler Racing Team ab. Auch in der historischen Wertung ging der Sieg dank Franz Panhofer an den RCP. Zudem gab es weitere Topleistungen der sonstigen Clubmitglieder.

Für ihre 30. gemeinsame Rallye gönnten sich Gerald Rigler und Martin Rossgatterer einen ganz besonderen Leckerbissen: Statt wie bisher in dieser Saison ein S2000-Fahrzeug einzusetzen, mieteten sie jenen Ford Fiesta WRC, mit dem eben erst Hermann Neubauer den Staatsmeistertitel eingefahren hatte, an. Naturgemäß ging das Rigler Racing Team damit als klarer Favorit ins Rennen, was die beiden doch ein wenig unter Druck setzte. Dennoch wurde gleich auf der ersten Sonderprüfung mit einer Bestzeit losgelegt.

Bis zum Mittagsservice betrug der Vorsprung auf den Zweiten bereits eine halbe Minute, am Fahrzeug wurden lediglich Routinearbeiten durchgeführt, da es nicht einmal einen Kratzer abbekommen hatte. Der Plan war, dieses Tempo weiterzufahren und einfach Spaß mit diesem Topfahrzeug zu haben. Dieser ging auch auf: Im Ziel hatte man 40,6 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Maximilian Koch im Škoda Fabia S2000. "Es war der Hammer – genau so habe ich mir WRC fahren vorgestellt", berichtete ein freudestrahlender Gerald Rigler, der nur unter Zwang wieder aus dem Auto ausgestiegen ist.

Ebenfalls sehr gut verlief die Rallye für Franz Panhofer und Richard Gollatsch im Toyota Corolla AE86. Das RCP-Duo konnte von Beginn an sein gewohnt schnelles Tempo fahren, was mit dem frühen Festsetzen auf dem guten dritten Platz bei den historischen Fahrzeuge belohnt wurde. Schnell wurde zum Ziel gesetzt, diese Platzierung zu halten. Da man gegen die leistungsmäßig überlegenen Fahrzeugen auf Platz 1 und 2 keine Chance und den Kollegen auf Platz 4 ganz gut im Griff hatte, sollte das durchaus möglich sein.

Im Laufe der anspruchsvollen Rallye konnten Panhofer/Gollatsch ihr Tempo weiter steigern und durch Ausfälle der Konkurrenz letztendlich die Klasse der historischen Fahrzeuge gewinnen. "Der Gesamtsieg bei den historischen Fahrzeugen mit einem der schwächeren Autos im Feld freut mich sehr. Speziell, da die Rallye mit einigen Highspeedpassagen für unser Auto nicht gerade optimal war", erzählte Panhofer, der auch wieder von seinem Fahrzeug schwärmt, das dank bester Vorbereitung keine Probleme machte.

Ebenfalls sehr gut unterwegs war der RCP-Co-Pilot Peter Medinger. Er durfte dem Youngster Steven Schierlinger, wie schon bei dessen Debut bei der Zwettl-Rallye, auch bei seiner zweiten Rallye im Mitsubishi Evo 3 den Aufschrieb ansagen. Trotz ein paar Hoppalas, die mit der nötigen Portion Glück alle glimpflich ausgingen, zeigte sich bald, dass der Weg Richtung Top Ten geht und somit über den Erwartungen liegt. Mit einer beeindruckenden Coolness stellte Schierlinger erneut sein Talent unter Beweis und machte dank seiner Lernfähigkeit große Fortschritte. Die Belohnung war der neunte Gesamtplatz. "Bei dem starken Starterfeld habe ich mit einem Platz rund um den 15. gerechnet – das Top-Ten-Ergebnis überrascht und freut mich natürlich sehr, ist bei Stevens Fortschritten aber auch gerechtfertigt", berichtete Medinger.

Eine fast problemlose Rallye lieferte auch das Rallye-Club-Perg-Team Erwin Kollingbaum/Martina Brückler ab. Außer dem einen oder anderen kleinen Verbremser auf den rutschigen Sonderprüfungen verlief bis zur letzten SP alles sehr gut und das Ziel, im Endklassement zwischen 30. und 40. Platz zu liegen, schien mit Platz 36 erreicht. Auf der letzten Sonderprüfung steuerte Kollingbaum seinen BMW 325 E30 jedoch eine Runde zu wenig durch die Schottergrube, was mit einer entsprechenden Zeitstrafe belegt wurde und die Beiden auf den 42. Platz zurückversetzte.

Noch weniger Glück hatten die Rohrbacher Herbert Winkler und Christian Haas mit ihrem Porsche 924, die wegen eines technischen Gebrechens nach der sechsten Sonderprüfung aufgeben mussten, sowie Alfred Glaser, dessen wunderschöner Lancia Delta Integrale bei einer letzten Abstimmungsfahrt am Tag vor der Rallye mit einer kaputten Zylinderkopfdichtung den Dienst verweigerte.

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