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Rallye: News

M1-Reglement wird erneut abgeändert

Die Fortführung der seriennahen M1-Klasse 2017/18 wurde beschlossen – nach Kritik aus der Rallyeszene wird das Reglement angepasst.

Bildquelle: M1 Rallye Masters

Vier Monate nach Veröffentlichung des neuen M1-Reglements gibt es bereits 14 fertige M1-Fahrzeuge, elf davon waren bereits bei einer Rallye in Österreich am Start. Die schnelle und positive Entwicklung überraschte alle. Die Initiatoren sind begeistert, Kritik aus der Rallyeszene führt jetzt aber zu einer Anpassung des Reglements. Am 28. Juni stand das Konzept im Rahmen einer Sitzung der Rallyekommissionam auf dem Prüfstand, eine Fortführung unter angepassten Rahmenbedingungen wurde beschlossen.

Im April standen, nur zwei Monate nach Bekanntgabe des neuen M1-Reglements, drei Autos am Start der Lavanttal-Rallye; bei der Kärnten-Rallye Anfang Juni waren es bereits zehn Starter. Drei davon konnten sich bei dem Lauf zur ARC, der zweiten Rallyeliga Österreichs, in den Top Ten platzieren. Günther Knobloch gewann die M1-Wertung, er pilotierte gemeinsam mit Co-Pilot Jürgen Rausch seinen nach M1-Reglement vorbereiteten Mitsubishi Evo IX auf Rang zwei der Gesamtwertung.

Die Evaluierung der Entwicklungen der M1-Klasse war eines der Hauptthemen der letztwöchigen Sitzung der Rallyekommission. Einige Änderungen im Reglement wurden unter Mitwirkung der IG-Rallye, der Interessensgemeinschaft der Rallyeveranstalter, bereits von der M1-Arbeitsgruppe in das Reglement eingearbeitet. So wird 2017 beispielsweise eine Motorsportzulassung für alle M1-Fahrzeuge verpflichtend sein. Von einigen wurde auch ein Ausschluss aller jemals homologierten Fahrzeuge gefordert. Für das Reglement 2017/18 wurde der Kompromiss so formuliert, dass alle jemals in der Gruppe N homologierten Fahrzeuge nicht mehr nach M1-Reglement startberechtigt sind. Damit soll einerseits ein mögliches Abwandern aus bestehenden Klassen verhindert, andererseits der Einsatz eines Fahrzeuges in zwei relativ ähnlichen Spezifikationen vermieden werden.

Dazu Günther Knobloch, Initiator des M1 Rallye Masters: "Unser Ansatz war einfach: Wir wollten grundsätzlich alle Serienfahrzeuge, die einem gewissen Leistungsgewicht und Sicherheitsstandard entsprechen, auch zur Rallye zulassen. Damit waren letztlich aber nicht alle Beteiligten der Rallyekommission und der Aktiven einverstanden. Durch den getroffenen Kompromiss wurde die Rallye-Masters-Serie auch für die Zukunft ermöglicht; allerdings sind einige Fahrzeuge aus der heurigen Saison davon betroffen. So passen beispielsweise die ersten drei Fahrzeuge aus Kärnten ab 2017 nicht mehr in die M1-Serie und müssten mit Anpassungen in einer der bereits bestehenden Klassen an den Start gebracht werden. Das bedeutet für diejenigen, die ihr homologiertes Fahrzeug bereits nach 'M1-Spec' vorbereitet haben, zukünftig einen höheren technischen und finanziellen Aufwand. Die Arbeitsgruppe M1 hatte andere Vorstellungen, ohne Kompromiss hätte es aber keine tragfähige Mehrheit gegeben, und somit in Zukunft auch keine M1-Klasse. Letztlich bringt der Kompromiss aber auch Vorteile mit sich: Die Kontrolle wird einfacher, und wir schaffen damit eine klare Abgrenzung zu den homologierten Autos. Das wichtigste ist aus meiner Sicht jedoch, dass die Klasse als Nachfolgeklasse zur auslaufenden Gruppe N langfristig geplant ist, und dass das Grundkonzept erhalten bleibt."

In der M1-Klasse dürfen ab 2017 alle Autos starten, die nie in der Gruppe N homologiert wurden. Sie müssen in den Bereichen Motor, Getriebe und Elektronik serienmäßig sein und über alle rallyespezifischen Sicherheitsstandards verfügen. Fahrwerk und Bremsen sind freigestellt, es kommen die im Rallyesport üblichen Reifen zum Einsatz. Die Performance wird in erster Linie über das zulässige Leistungsgewicht begrenzt; die Limitierung ist so gewählt, dass die Topfahrzeuge der neuen M1-Klasse in puncto Performance in etwa auf Augenhöhe mit den Topfahrzeugen der auslaufenden Gruppe N liegen. Die leistungsschwächeren Fahrzeuge der Wertungsklasse LG2 liegen in etwa auf Augenhöhe mit der alten Klasse N3. In Aufbau und Betrieb sollen die Fahrzeuge dank der Serientechnik und rigoroser Kontrollen deutlich kostengünstiger sein, zu dem sollen sie das Feld der Rallyeboliden in der heimischen Rallyeszene breiter, bunter und spektakulärer machen.

Alle Details über die bisherige Entwicklung des M1 Rallye Masters und einen Ausblick auf das Reglement und die Rahmenbedingungen für 2017 und 2018 bekommen alle interessierten Fans, Teilnehmer und Pressevertreter im Rahmen eines M1-Infoevents am Donnerstag, dem 21. Juli, um 19 Uhr im Roadhouse Weiz. Die Präsentation wird etwa 20 Minuten dauern, im Anschluss sind gemütliche Gespräche, in denen alle offene Fragen beantwortet werden, geplant.

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