
Rallye: News | 09.05.2017
RC Perg im internationalen Einsatz
Am vergangenen Wochenende standen für Mitglieder des Rallye Club Perg drei Rallyes in drei verschiedenen Ländern auf dem Programm.
Bildquelle: Tommy Films
Die RCP-Co-Pilotin Ursula Mayrhofer startete mit Tamara Molinaro beim EM-Lauf auf Gran Canaria, der RCP-Co-Pilot Peter Medinger beim TER-Auftakt in Rumänien, und Gerald Rigler nutzte die Rallye Vyskov in der Tschechischen Republik zur Fahrwerksabstimmung an seinem Fahrzeug.
Tamara Molinaro aus Italien und ihre RCP-Co-Pilotin Ursula Mayrhofer bestritten vergangenes Wochenende mit ihrem Opel Adam R2 die Rally Islas Canarias, den zweiten Lauf zur Rallye-EM. Nach dem ersten Tag pendelte sich das Ladies-Team auf Platz sechs in der Juniorenwertung ein. Dieser konnte am Samstag weiter verteidigt werden. Nach drei Ausfällen, wovon einmal dank Rally2-Reglement am zweiten Tag wieder gestartet werden konnte, war dies eine sehr wichtige Zielankunft. In der Gesamtwertung der Junioren-EM setzten sich Molinaro/Mayrhofer dadurch auf Platz fünf fest.
Ganz zufrieden waren die Beiden jedoch nicht. "Wir konnten unseren Fahrstil nicht ganz auf die sehr anspruchsvollen Prüfungen anpassen. Auf unseren Teamkollegen Chris Ingram, welcher in unserer Klasse sicherlich der Maßstab ist, fehlen uns noch ca. eine bis eineinhalb Sekunden pro Kilometer, was schon deutlich besser als zuletzt auf den Azoren ist", bestätigte Mayrhofer den Aufwärtstrend. In der Damenwertung erreichten die Beiden Platz zwei hinter einem deutlich stärkeren R3-Fahrzeug.
Etwas durchwachsen verlief die Transilvania-Rallye rund um Cluj-Napoca in Rumänien für den RCP-Co-Piloten Peter Medinger. Nachdem sein Fahrer Roland Stengg schon bei der Anreise kränkelte, fesselten ihn am ersten Besichtigungstag Grippesymptome ans Bett. Glücklicherweise war auch Vater Willi Stengg mit von der Partie, mit dem der Aufschrieb erstellt wurde. Dank großartiger Unterstützung der Rallyeorganisatoren wurde die passende Medizin gefunden, und Roland Stengg kam wieder auf die Beine, um am zweiten Tag den Aufschrieb zu kontrollieren und zu verfeinern.
Die Rallye begann mit der wohl schwierigsten Sonderprüfung, deren Asphalt nicht nur sehr wellig, sondern auch mit unzähligen Schlaglöchern gespickt und teilweise durch Verschmutzung ohnehin schon sehr rutschig war. Dazu kam teils starker Regen, wodurch diese 25 Kilometer lange SP bereits vielen Teilnehmern zum Verhängnis wurde, wie 15 Ausfälle unter Beweis stellten. Stengg/Medinger absolvierten den ersten Tag mit ihrem Opel Adam R2 ohne Probleme, jedoch ob der Verhältnisse und der Tatsache, dass Stengg noch nicht ganz fit war, eher gemäßigt. Am fast durchgängig trockenen zweiten Tag konnte sich das einzige österreichische Team dann von SP zu SP kontinuierlich steigern und erreichte letztendlich den zweiten Platz in der TER2-Wertung sowie in der Klassenwertung. Nach ihrem Crash im Lavanttal ein sehr wichtiger Erfolg für die Beiden und ein versöhnlicher Abschluss einer Rallye, die beinahe gar nicht gefahren werden konnte.
Gerald Rigler entschied sich kurzfristig, an der Vyskov-Rallye in Tschechien teilzunehmen, um am Setup seines Ford Fiesta R5 zu feilen. Die ganze Rallye über versuchte man verschiedene Fahrwerkseinstellungen sowie unterschiedliches Reifenmaterial, was mal mehr, mal weniger gut funktionierte. Außer auf der sechsten Sonderprüfung, auf der ein Reifenschaden das Rigler Racing Team etwas bremste, konnten sich Rigler und sein Ersatz-Co-Pilot Andreas Thauerböck gegen weitere R5-Fahrzeuge sowie WRCs stets in die Top 10 einschreiben und letztlich sogar den Klassensieg einfahren. Beim ersten Test von Reifen eines anderen Herstellers fuhren die RCP-Piloten sogar die drittschnellste Zeit. "Der Test war für uns sehr wichtig, und wir werden die gewonnenen Erkenntnisse in zwei Wochen bei der Zwettl-Rallye einfließen lassen", berichtete Rigler zufrieden.