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Rally il Ciocco 2017

Schwieriger Italien-Auftakt für Kramer

Stefan Kramer/Udo Butollo (Renault Twingo R1) trieben allerlei Probleme um, dennoch blicken sie nicht gänzlich unzufrieden zurück.

Fotos: Mario Leonelli, Actualfoto

Der erste Rallyeeinsatz in der italienischen Meisterschaft für Stefan Kramer und Udo Butollo bei der Rally il Ciocco begann verheißungsvoll. Bei der Zuschauerprüfung in Forte dei Marmi am Freitag war man trotz völlig falscher Reifenwahl (Regenreifen bei trockenem Asphalt) mit nur drei Sekunden Rückstand auf Platz vier und somit inmitten der anderen Twingo-Fahrer gelandet. Auch am Samstag lief es auf den ersten Prüfungen hervorragend. Zur Überraschung aller Experten, auch des Renault-Sportchefs von Italien, konnten sich Kramer/Butollo im extrem starken Feld der Twingos im Spitzenfeld behaupten. Platz drei auf der langen Prüfung am Vormittag unterstrich diese Leistung.

Leider ging es danach nicht mehr nach Wunsch. Nach und nach wurden die Zeiten schlechter, und niemand konnte sich wirklich erklären, wo das Problem war. Am Nachmittag entschloss man sich zu einem Reifentest, da man von den Zeiten her plazierungsmäßig nach vorne und nach hinten abgesichert war. Die Erkenntnisse daraus konnten für die am Sonntag völlig neu beginnende Rallye verwendet werden. Bei diesen Sonderprüfungen begann allerdings die Motorelektronik verrücktzuspielen, was sich in Aussetzern und mangelnder Motorleistung widerspiegelte. Der Techniker von Renault Italia behob dieses Problem durch Neuaufspielen der Software nur vermeintlich.

Auf der Verbindungsetappe zur nächsten Sonderprüfung war wirklich wieder alles in Ordnung, und auch die Motorleistung schien sehr zufriedenstellend; leider brach direkt am Start das Differential des Twingo. Man verlor dadurch den sichergeglaubten fünften Platz und damit wertvolle Punkte in der Meisterschaft. Allerdings war das Team für die zweite Rallye am Sonntag hochmotiviert, sollten doch die Motorprobleme behoben und die Reifenwahl klar sein. Das kaputte Differential wurde noch in der Nacht getauscht und das Auto damit für Sonntag wieder startklar gemacht.

Leider wurde gleich in der Früh beim ersten Service vor der Auftakt-SP Ölverlust am Getriebe attestiert, und es mussten zwei Dichtungen getauscht werden. Dadurch begann man gleich mit 130 Strafsekunden, die niemals aufzuholen waren. Zu allem Überfluss stellte sich auch noch heraus, dass die Motorprobleme nicht behoben waren, sie waren nach ein paar SP-Kilometern sogar noch schlimmer geworden. Immerhin konnte das Team das Auto ins Ziel bringen und wertvolle Testkilometer abspulen sowie ein paar Punkte in der Meisterschaft holen.

Der Twingo steht momentan bei den italienischen Renault-Experten, wo der Fehler hoffentlich bis zur Rallye Sanremo am 30. März gefunden und behoben wird. Als Fazit fuhr das Team mit einem weinenden und einem lachenden Auge nach Hause: Es gab zwar kein wirklich brauchbares Gesamtergebnis, allerdings konnte man gleich von Anfang an mit der italienischen Rallyeelite mithalten, was das Team und vor allem alle Rallyeexperten vor Ort doch etwas erstaunt hat. Das verspricht Einiges für die Rallye in San Remo und auch den weiteren Verlauf der Meisterschaft.

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