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ORM: Jännerrallye 2019

Keferböck setzt Škoda-Projekt 2019 fort

Noch Rallyesport oder schon Selbstfindungstherapie? Die Berufsoptimierer Keferböck, Minor und Schwarz spannen 2019 optimal zusammen.

Fotos: Daniel Fessl

Mit dem Vizemeistertitel konnte Johannes Keferböck seine erste volle Saison in der Rallye-ÖM nach mehr als einem Jahrzehnt, in dem er sich auf die Jännerrallye beschränkte, bestmöglich abschließen. Dass der Sensationssieger der Jännnerrallye 2018 seine Leistung und sein Umfeld dermaßen optimieren konnte, hat viele Fans und Experten beeindruckt.

Der berufsbedingt optimierungsgewöhnte Vermögensberater hat die erste Saisonhälfte dazu genützt, um jenes Umfeld zu kreieren, das ihm gut tut: Die WM-erfahrene Ilka Minor als Co-Pilotin mit Mentorqualitäten, das ungarische Eurosol-Team als höchst professionell agierende Eisatzmannschaft und schließlich der Škoda Fabia R5, der dem Fahrer die besten Möglichkeiten zur Entfaltung bietet.

Diese Selbstoptimierung wurde auch von Škoda Österreich mit Wohlwollen registriert. Der heimische Importeur des tschechischen Herstellers zählt zu den wenigen, die Österreichs Rallyepiloten aktiv unterstützen. Für 2019 ist man breit aufgestellt, verschiedene Fahrer werden unterschiedlich berücksichtigt. Keferböck: "Wir gehen unseren Weg, haben unseren Stil und eine großartige Kommunikationsebene mit Škoda Österreich. Ich kann mich aber auch für jeden anderen freuen, der ebenso unterstützt wird."

Die Kooperation mit Eurosol Racing wurde natürlich beibehalten, da man zusammenpasst; und auch reifentechnisch wird Keferböck nun unter die Arme gegriffen, dem Werksvertrag mit einem bekannten Pneushersteller sei Dank. Ebenso wenig lange überlegen musste Ilka Minor, als es darum ging, bei Keferböck einzusteigen, denn im Grunde treffen mit Keferböck und Minor zwei Berufsoptimierer aufeinander: der eine wie erwähnt Vermögensberater, die andere als Sport- und Mentalcoach.

Wie steil kann die Lernkurve von Johannes Keferböck noch ansteigen? Was ist noch möglich? Genau hier setzt er an und fügt ein weiteres Element hinzu: einen Fahrercoach, natürlich nicht irgendwen. Niemand geringerer als Armin Schwarz konnte für diese Funktion gewonnen werden, wobei der Deutsche ganz und gar nicht überredet werden musste, denn mit seinem "ganzheitlichen" Zugang passt er perfekt zu diesem Projekt. Schwarz: "Ich habe Johannes und seine beachtliche Lernkurve natürlich mitverfolgt, und ich finde es gut, dass er im Bereich des Fahrens weitere Optimierungen finden möchte. Genau darum geht es mir auch: Es geht nicht darum, wo jemand Zeit verliert; es geht darum, wie man es schafft, dass sich der bzw. die Fahrer wohl fühlen im Auto. Dann nämlich gewinnen sie ganz automatisch Zeit."

Konkret wird am 2. Jänner 2019 ein Test abgehalten, bei dem sich Schwarz aktiv als Co-Pilot von Keferböck einbringen wird. Die Frage, ob er glaubt, dass ein solcher Fahrer sich bis an die echte Spitze heranoptimieren kann, beantwortet Schwarz wie folgt: "Selbstverständlich geht das. Ich habe es schon öfter erlebt, dass Fahrer, wenn sie einen Weg finden, sich immer entspannter, immer tiefer in die Materie zu begeben, plötzlich in Bereiche vorgelangen, die ihnen davor niemand zugetraut hätte. Mit Freude kommt Sicherheit. Es arbeiten die richtigen Leute zusammen – und schon geht's dahin. Ich freue mich auf jeden Fall sehr über diese Aufgabe und werde dann wohl auch bei der Jännerrallye zugegen sein."

Schon vor den Testfahrten wird er übrigens mit Minor telefonieren, denn sie wisse sicherlich, welche Optimierungsbereiche sich im Cockpit abzeichneten, so Schwarz. Ilka Minor liegt mit ihrem Zugang exakt auf der gleichen Linie: Statt einer mentalen Kneipp-Kur gibt es ein Plus an Freude. Das Projekt Keferböck operiert im Modus Freudentaumel. Wenn der Flow passt, weil die Reifen gut gewählt, das Setup gut erstellt wurden, können Keferböck und Minor ihrer Leidenschaft ohne jedes Limit frönen, wie ein Schifahrer im Tiefschnee. Die Freude ist die Energie, zur Freude hin wird optimiert. Minor ist überzeugt: "Wir sehen noch überhaupt kein Ende der Lernkurve."

Es ist spannend, was Keferböck und seine gut ausgesuchten Kollegen dem Piloten im optimalen Flow ermöglichen können. Es gibt keinen Stress, keinen Druck. Niemand wird 2019 ernsthaft einen Staatsmeistertitel einfordern. Selbst wenn es dazu eine sportlich relevante Erklärung gäbe, käme diese Forderung nicht an. Wenn es passieren will, passiert es ohnehin. Es geht immer um den Flow und um den Wohlfühlfaktor. Es ist die Atmosphäre, die all das, was passieren kann, passieren wird, ermöglicht. Los geht die ÖM-Saison mit der Jännerrallye am 5./6. Jänner.

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