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ORM: Rebenland-Rallye

Freud und Leid für Alex Baumgartner

Einem erfreulichen Beginn folgte die große Horrorshow, bei der Alexander Baumgartner und Alexander Wiesinger die Betroffenen waren.

Foto: Christa Feichtner

Nachdem Alexander Baumgartner in seiner jungen Rallyelaufbahn bislang ausschließlich auf Mühlviertler Boden unterwegs war, war das Antreten bei der Rebenland-Rallye in der südlichen Steiermark für ihn eine relativ neue Erfahrung. Auch sein 1303er-Käfer hatte eine Überraschung parat, leider eine der unangenehmen Art.

Baumgartner startete als Führender der Juniorenwertung der österreichischen Rallyemeisterschaft in die Rebenland-Rallye, mit seinem Co-Piloten Alexander Wiesinger lieferte er auch einen durchaus beachtlichen Auftakt ab: Die erste Prüfung beendete er an der 39. Stelle von insgesamt 64 Fahrzeugen, die das SP-Ziel erreichten – für ein Auto, dessen konstruktiver Ursprung noch auf die Vorkriegszeit zurückgeht, ein mehr als respektabler Wert.

In der Klasse der Historischen gaben zwar wie erwartet Fahrzeuge wie zwei Escorts, ein Opel Kadett GT/E sowie ein heckgetriebener Mitsubishi Lancer Turbo den Ton an, in der offiziellen Subwertung 6.1 lag das Käferteam aus Oberösterreich jedoch deutlich in Führung – insofern ein sehr starker Start, der das Talent der jungen Mühlviertler sichtbar machte.

Es deutete also durchaus einiges darauf hin, dass Alexander Baumgartner und Alexander Wiesinger an ihre großartige Vorstellung bei der Jännerrallye anschließen könnten; auch das Porsche-Getriebe, das im Interesse eines möglichst hohen Gesamtspeeds eingebaut wurde, hatte offenbar gute Dienste geleistet. Allerdings stellte sich schon recht bald heraus, dass die Bremse mit den erhöhten Anforderungen sehr stark überfordert war.

Zumindest an der Vorderachse zeigte sich nach dem ersten Drittel der zweiten Prüfung (Panoramastraße) ein starkes Nachlassen der Verzögerungswirkung, das mittlere Pedal wurde fühlbar weich. Dazu kam, dass wenig später die Hinterradbremse jäh blockierte. Dieses krasse Missverhältnis führte kurz vor einer 90-Grad-Kurve dazu, dass sich der Käfer ohne Vorankündigung eindrehte. Dabei kamen leider Teile der vorderen Aufhängung und der Ölkühler zu Schaden, auch ein paar kleinere Spenglerarbeiten werden anfallen.

Nach der anfänglichen Enttäuschung besserte sich die Stimmung bei Baumgartner und Wiesinger jedoch sehr rasch. Es wird bereits wieder für den nächsten Einsatz geplant, wenngleich bis dahin einige Monate vergehen werden. Ein Start bei der Weiz-Rallye gilt vorerst als das große Ziel, zumal dort auch die EM für Teilnehmer mit historischen Rallyewagen über die Bühne gehen soll und einige hochkarätige Gegnern zu erwarten sind. Auch die "Rallye W4", die mit ihren zahlreichen Schotterstrecken für den Käfer recht gut geeignet ist, wird in die Überlegungen einbezogen.

Fazit: Das (Rallye-)Leben geht weiter, wenngleich zunächst einmal mit viel Arbeit am Auto.

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