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ERC: Rally Islas Canarias

Platz fünf in Spanien für Simon Wagner

Eine Woche nach seinem Klassensieg bei der Rallye Šumava Klatovy reichte es für Wagner auf Gran Canaria zu einem fünften 2WD-Rang.

Fotos: Josef Petru

Mit dem von Stengg Motorsport eingesetzten Opel Adam R2 feierte Simon Wagner am letzten April-Wochenende eine gelungene Asphaltpremiere im tschechischen Klattau: Bei der als Test für den zweiten Lauf zur Junioren-EM bestrittenen Rallye Šumava Klatovy gewann der 26jährige nicht nur deutlich die Wertung für zweiradgetriebene Fahrzeuge, sondern belegte auch einen überragenden elften Platz in der Gesamtwertung. Im direkten Anschluss an den tschechischen Meisterschaftslauf belegte der Mauthausener auf Gran Canaria Platz fünf in der Europameisterschaftswertung für Fahrer unter 27 und fuhr die damit seine ersten Meisterschaftspunkte ein.

Simon Wagner konnte sein neues Einsatzfahrzeug beim dritten Lauf der diesjährigen tschechischen Rallyemeisterschaft, der Rallye Šumava Klatovy, nach bisher zwei Läufen auf Schotter erstmals über knapp 170 Wertungskilometer auf Asphalt bewegen und stellte dabei einmal mehr seine Klasse unter Beweis. Trotz mangelnder Erfahrung mit dem von Stengg Motorsport eingesetzten Opel Adam R2 konnte Wagner in seiner Klasse dreizehn der insgesamt vierzehn Sonderprüfungen für sich entscheiden.

Mit über einer Minute Vorsprung distanzierte er den Zweitplatzierten der 2WD-Wertung, ein Fahrzeug der leistungsstärkeren R3-Klasse, deutlich. Da Stammbeifahrer Gerald Winter am Veranstaltungswochenende verhindert war, griff Simon Wagner für seinen Testlauf kurzfristig auf die Beifahrerin seines Bruders Julian, die Deutsche Anne Katharina Stein, die mittlerweile ebenfalls in Oberösterreich lebt, zurück.

"Mit Anne an den Start zu gehen, war für mich keine große Umstellung", sagte Wagner. "Wir sind bereits 2017 einmal gemeinsam gefahren, als Gerald einen Lauf aussetzen musste, und haben auch vergangenes Jahr zusammen an einer kleinen Rallye in Deutschland teilgenommen. Außerdem werten Julian und ich regelmäßig unsere Onboardaufnahmen gemeinsam aus, so dass ich mit ihren Ansagen recht vertraut bin. Das ist nur einer der Vorteile, wenn man innerhalb der Familie gemeinsame Ziele hat und zusammenarbeitet."

Eine deutlichere Umstellung war da schon der außergewöhnliche Zeitplan der Šumava-Rallye 2019. Während sowohl in der Rallye-ÖM als auch in der Europameisterschaft am ersten Wertungstag selten länger als bis spätestens 22 Uhr gefahren wird, startete die letzte Sonderprüfung der ersten Etappe im Umland von Klattau für Wagner erst nach ein Uhr in der Nacht; den Parc fermé erreichten Stein und er sogar erst gegen zwei Uhr.

"Das war wirklich Rallyefahren, wie wir es eigentlich nur aus den Erzählungen von der 'guten alten Zeit' kennen", so Wagner. "Ich konnte noch nie so viele Kilometer bei Nacht abspulen wie bei dieser Rallye. Dazu hat es auch noch geregnet. Das waren wirklich anspruchsvolle Testkilometer, bei denen ich unheimlich dazulernen konnte, nicht nur was den Opel Adam betrifft."

Direkt vom Ziel der Šumava-Rallye aus ging es für Simon Wagner, diesmal wieder mit Beifahrer Gerald Winter, weiter zum Flughafen und auf die spanische Insel Gran Canaria, zum zweiten Lauf der Junioren-EM. Nach Testfahrten am Montag stand dort wie gewohnt die zweitägige Streckenbesichtigung und anschließend die Qualifying Stage auf dem Programm, bevor am Freitag und Samstag mehr als 200 Wertungskilometer zu absolvieren waren.

"Auf Gran Canaria lief leider schon das Qualifying nicht nach Plan", berichtete Wagner. "Auf der knapp drei Kilometer langen Strecke erwischte ich einen Stein und beschädigte mir einen Reifen. Entsprechend schlecht waren natürlich die Zeit und meine daraus resultierende Startposition."

Über den gesamten Verlauf der Rallye wollte das Glück nicht recht zu Wagner zurückkehren. Trotz eines starken fünften Platzes unter insgesamt siebzehn gestarteten Fahrern der Juniorenwertung zeigte sich Wagner im Ziel unzufrieden. Kleine technische Probleme und vor allem ein ständiger Kampf mit dem Setup des Adam R2 verhinderten eine bessere Platzierung.

"An sich ist der fünfte Platz natürlich nicht schlecht, und auch die Punkteausbeute ist okay, aber zufrieden bin ich nicht", sagte Wagner. "Im vergangenen Jahr konnte ich auf Gran Canaria einen Podiumsplatz einfahren, und das hatte ich mir auch heuer wieder vorgenommen. Nach dem starken Ergebnis in Tschechien war ich super motiviert, aber leider haben wir es nicht geschafft, die gewonnen Erkenntnisse auf den Straßen von Gran Canaria umzusetzen."

Die nächste Chance auf ein Topergebnis bietet sich für Simon Wagner allerdings schon in der kommenden Woche. Dann geht Wagner gemeinsam mit Gerald Winter und dem Škoda Fabia R5 von Eurosol beim ARC-Rallyesprint in St. Veit an den Start.

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