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ERC: Rally di Roma

Österreicher-Aufmarsch in Rom

Harrach, Stohl, Baumschlager - prominente Österreicher bei der Rally di Roma, zumindest als Teambetreiber. In den Autos Niki Mayr-Melnhof, Poldi Welsersheimb, Bernhard Ettel, Jürgen Heigl. Wie lief's am ersten Tag?

Noir Trawniczek

Für Niki Mayr-Melnhof war die zur Europameisterschaft (ERC) zählende Rally di Roma Capitale vorerst nur zwei Kilometer lang - denn auf der ersten, rund 20 Kilometer langen Sonderprüfung "Pico Greci" zerstörte ein Stein seine Vorderradaufhängung. Laut dem Drift Company Rally Team rund um Beppo Harrach werden Mayr-Melnhof und Poldi Welsersheimb die Rallye am Sonntag fortsetzen - da werden schließlich zehn der insgesamt 16 Prüfungen in Angriff genommen, auch wenn es sich um kurze Prüfungen handelt, die etwas weniger als die halbe Renndistanz ausmachen. Doch die Teams werden mit je sieben Minuten Strafzeit je versäumter Prüfung weiter gewertet. So findet man Niki Mayr-Melnhof mit rund 40 Minuten Rückstand auf Platz 55.

Nur ein wenig besser erging es dem Team von Manfred Stohl, Stard, das erneut den Citroen C3 R5 von Hiroki Arai zum Einsatz bringt - am Beifahrersitz wurde Ilka Minor (fuhr bei der Rallye Weiz mit Johannes Keferböck) von Jürgen Heigl vertreten. Doch der junge Japaner haderte mit den Reifen. Jeweils auf der ersten Prüfung der je drei SPs umfassenden Durchläufe ein "Patschen". Nach dem Vormittags-"Ringerl" erklärte Arai genervt: "Die Reifen sind am Delaminieren, wir müssen es ins Service schaffen." Nach dem Nachmittagsdurchgang ein ganz ähnliches Bild: "Wir haben keinen Grip! Ich habe die härteste Komponente ausprobiert aber es war dermaßen rutschig, dass ich einen Dreher fabrizierte. Was soll ich tun? Es ist wirklich schwierig." Das japanisch-österreichische Duo liegt nach sechs von 16 Prüfungen auf Rang zwölf, Rückstand mehr als fünf Minuten.

Auch nicht viel besser erging es Bernhard Ettel an der Seite von Albert von Thurn und Taxis im von Baumschlager Rallye Racing eingesetzten Skoda Fabia R5. Vor der Mittagspuase lagen die beiden noch auf einem guten 14. Gesamtrang, Von Thurn und Taxis erklärte: "Eine unglaubliche Prüfung, so ein glatter Asphalt, der nicht viel Grip bietet. Ich hoffe, dass ich meine Pace noch ein wenig steigern kann." Dazu kam es jedoch nicht - offensichtlich musste das Duo in der Mittagspause aufgeben, denn am Nachmittag wurden dreimal je sieben Strafminuten zu Buche geführt, weshalb Albert von Thurn und Taxis und Bernhard Ettel auf Platz 49 liegen, Rückstand 22 Minuten.

Dennoch liegt es bei Raimund Baumschlager und seinem BRR Team, die österreichischen Fahnen hochzuhalten: Mit dem ungarischen Duo Norbert Herczig und Ramon Ferencz in einem VW Polo GTI R5 belegt man im Zwischenklassement Rang fünf - auf den viertplatzierten Filip Mares (Skoda Fabia R5), einst Gegner von Simon Wagner im Kampf um die tschechische 2WD-Meisterschaft, fehlt rund eine halbe Minute, auf einen Podestplatz runde 40 Sekunden. Ein Rückstand, der auf den verbleibenden 80 SP-Kilometern noch aufholbar wäre...

Doch die Besetzung der Rally di Roma ist eine starke. Wenig verwunderlich auch, dass die italienischen Piloten der Rallye ihren Stempel aufdrücken. Allen voran Andrea Crugnola, der in seinem Skoda Fabia R5 vier der sechs möglichen Bestzeiten erringen konnte, allerdings auf SP4 bei einem Reifenschaden etwas mehr als zwei Minuten einbüßte und daher vorerst nur auf Platz sieben zu finden ist. In Führung liegt daher ein alter Bekannter aus dem italienischen Nachbarland: Giandomenico Basso auf Skoda Fabia R5. Platz zwei belegt mit 36 Sekunden Rückstand der aktuelle Tabellenzweite der ERC, der Russe Alexey Lukyanuk auf einem Citroen C3 R5. Mit einer Minute Rückstand liegt mit Simone Campedelli (Ford Fiesta R5) ein weiterer Italiener auf Rang drei.

Auch wenn am zweiten Tag nur noch 80 der 190 SP-Kilometer absolviert werden, wird doch den ganzen Tag über viel gefahren und zwischendurch gewartet - vor allem am Nachmittag. Die erste Sonderprüfung steigt um 8.28 Uhr, die letzte echte Prüfung beginnt um 14.26 Uhr, dann heißt es Warten und Tee trinken respektive die rund 100 Kilometer nach Rom zu bewältigen: Die beiden abschließenden Superstages (je 1,1 km) in der Arena Aci Roma steigen erst ab 19 Uhr.

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