
ERC: Rally di Roma | 22.07.2019
Basso siegt vor Capedelli und Crugnola
Drei Italiener auf dem Podium, der viertplatzierte Lukyanuk übernimmt die Tabellenführung. Mayr-Melnhof und Arai/Heigl sammelten Daten, BRR mit Herczig auf P7.
Noir Trawniczek
Die zur Rallye-Europameisterschaft (ERC) zählende Rally di Roma wurde am zweiten Tag zum totalen Festival der italienischen Piloten. Der führende Giandomenico Basso (Skoda Fabia R5) ließ nichts mehr anbrennen und feierte am Ende 23,3 Sekunden vor Landsmann Simone Campedelli (Ford Fiesta R5) einen fulminanten Heimsieg. Andrea Crugnola (Skoda Fabia R5), der schon am Samstag die meisten Bestzeiten einfuhr und wegen eines "Patschen" auf Platz sieben zurückgeworfen wurde, arbeitete sich sukzessive nach vorne und rundete das italienische Traumresultat mit Platz drei ab.
Crugnola konnte Alexey Lukyanuk (Citroen C3 R5) um winzige 2,7 Sekunden hinter sich halten - Lukyanuk übernimmt dennoch die Tabellenführung, da der Pole Lukasz Habaj nicht über Platz 17 hinauskam.
Wie erging es den Österreichern? Niki Mayr-Melnhof und Poldi Welsersheimb im vom Drift Company Rallye Team eingesetzten Ford Fiesta R5, die am ersten Tag nach nur zwei Kilometern mit Aufhängungsschaden abstellen mussten (Niki MM: "Das war mein Fehler"), nutzten den Tag, um Erfahrungen zu sammeln und ihren Aufschrieb "zu verbessern". Mayr-Melnhof erklärte vor der Mittagspause: "Es läuft gut, wir kommen immer besser in Fahrt, das Vertrauen wird größer." Am Nachmittag schaffte das Duo auf SP 11 prompt eine siebtschnellste Zeit, was für die Zukunft zuversichtlich stimmt. Im Gesamtklassement reichte es wegen der vielen Strafminuten (je sieben pro versäumter Prüfung) vom Vortag freilich nur für Platz 40.
Jürgen Heigl vertrat Ilka Minor an der Seite von Hiroki Arai - der Japaner erlebte im Stard-Citroen C3 R5 ein "herausforderndes Wochenende", am Samstag haderte er mit dem Grip der Yokohama-Reifen, am Sonntag versicherte Aria immer wieder: "Wir machen das, um Daten für die Zukunft zu gewinnen." Auf der zweiten der beiden Superspecial-Prüfungen am Ende der Rallye konnte man sich über eine zweitschnellste Zeit freuen, im Endklassement wurde es Platz zwölf.
Norbert Herczig pilotierte den von Baumschlager Rallye Racing eingesetzten VW Polo GTI R5 auf einen guten siebten Gesamtrang - Albert von Thurn und Taxis und sein Copilot Bernhard Ettel kehrten nach ihrem Ausfall Samstagmittag am Sonntag nicht mehr in den Bewerb zurück. Ettel schrieb auf Facebook von einem "hot moment", ein Foto lässt darauf schließen, dass es im Skoda Fabia R5 ein Feuer gab, das wohl ein weiteres Antreten unmöglich machte.