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Waldherr/STARD vor Wartburg
Fotos: Waldherr Motor Sport

e-Pilot & Teamboss - Luca Waldherr gibt Gas!

Luca Waldherr & STARD liegen im Opel e-Rally Cup auf Platz 2 - wir haben mit dem von Opel Österreich getragenen Austro-Team eine Halbzeitbilanz gezogen...

Noir Trawniczek

Wenn Opel Österreich bei STARD anruft, weil man im neuen Opel e Rallye Cup ein Auto einsetzen lassen möchte - dann ist das eine Bestätigung dessen, dass Elektroprojekte zurzeit einfach den Rückenwind der Politik genießen und sie daher auch konzern-intern um ein Vielfaches leichter zu argumentieren sind. Opel Österreich trägt bei diesem Projekt einen großen Teil der anfallenden Kosten und stellt sich damit neben Skoda Austria, die schon länger den heimischen Rallyesport unterstützen, mit dem von Skoda Motorsport hochgehaltenen Skoda-Kreisel RE-X1 ist aber auch hier ein Elektroauto dafür verantwortlich, dass die Importeurstüren für Rallye weiterhin offen bleiben. STARD-Gründer Manfred Stohl sagt: „Als Rallyefan kann man Opel Österreich nur applaudieren.“

Als es darum ging, wer den frontangetriebenen Opel e Corsa pilotieren soll, entschied sich Stohl, der einst Andi Aigner für sein Produktions-ERC-Projekt engagierte und mit ihm 2013 den Titel gewinnen konnte, für Luca Waldherr: „Luca fuhr die letzten Jahre stets mit Frontantrieb, wurde 2018 Staatsmeister. 2019 fuhr er weniger Rallyes - doch die konnte er allesamt gewinnen. Heute ist klar: Ich habe die richtige Entscheidung getroffen- ich bin mit Luca total happy und ich denke, dass auch Opel Österreich mit diesem Projekt eine große Freude hat.“

Am kommenden Wochenende gastiert der Opel e Rallye Cup bei der Wartburg-Rallye, danach folgt mit der zu DRM und ORM zählenden 3 Städte-Rallye ein weiteres Highlight (auch die Barum-Rallye wurde gefahren), bevor bei der Sachsen-Rallye das Cupfinale ansteht.

Luca Waldherr und Claudia Maier konnten von der ersten Rallye an um Bestzeiten kämpfen, doch zwei technische Probleme sorgten dafür, dass in der Tabelle das französische Jungtalent Laurent Pellier mit Seriensiegen davonziehen konnte, Waldherr/Maier wollen den Cupjahressieg noch nicht völlig begraben, aus eigener Kraft heraus ist der aber nicht mehr drin, der „Vize“ sei nun das „Minimum-Ziel“...

Luca Waldherr über...

...das Opel e Rallye Cup Projekt

„Manfred (Stohl, d. Red.) hat angerufen und mich gefragt, was meine Pläne sind. Ich fühlte mich geehrt und fand das Projekt mit Opel Österreich ziemlich cool - schließlich wurde ich 2018 mit einem Opel ORM2WD-Staatsmeister.“

...das Fahren mit dem Elektroantrieb

„Das ist natürlich etwas ganz Anderes, allein schon wegen der Geräuschkulisse. Doch wenn du den Helm aufhast, macht es keinen Unterschied - du hörst nun viel mehr, welche Geräusche das Fahrzeug an sich von sich gibt. Die Beschleunigung ist wie bei allen Elektroautos großartig - man darf aber auch nicht vergessen, dass wir mit einem Serienantriebsstrang fahren und unser Opel Corsa rund 1600 Kilogramm wiegt.“

...die Sponsorenlage

„Rein theoretisch kannst du mit einem solchen Projekt eine neue Art von Firmen als Sponsoren generieren - nachdem das Projekt relativ kurzfristig vom Stapel ging, habe ich auf meine bereits bestehenden Sponsoren aufgebaut. Es ist zurzeit auch wegen der Coronakrise schwierig für viele Firmen, sich zu einem Sponsoring zu bekennen.“

...die bisherige Saison

„Bei der ersten Rallye war es für mich doch recht neu und wir haben am ersten Tag viel Zeit verloren, am Tag darauf gelangen mir bereits erste Bestzeiten. So ging es auch beim zweiten Lauf weiter, wir haben sogar die Rallye angeführt, doch dann hatten wir einen Reifenschaden und es gab ein Problem an der Ladeeinheit, das aber behoben werden konnte. Die Barum-Rallye war natürlich das Highlight - das ist ja mehr oder weniger meine Heimrallye, ich war voll motiviert. Doch auf SP1 ist die Antriebswelle gerissen, wir konnten am nächsten Tag unter Superally weiterfahren und auch wieder Bestzeiten markieren. Für die Hinterland-Rallye haben wir uns das Ziel als Ziel gesetzt, wir wollten auf Nummer sicher gehen und konnten auf Platz vier einige Punkte mitnehmen.“

...die weitere Saison

„Der zweite Platz in der Endwertung ist unser Minimum-Ziel. Freilich wird Laurent Pellier nur noch schwer abzufangen sein, da müsste er schon ein paar Mal ausfallen und ich müsste alle drei noch ausstehenden Läufe gewinnen. Laurent gilt als das größte Nachwuchstalent seit langer Zeit - wenn er keinen Fehler macht und mit Hirn die Rallyes zuendefährt, ist ihm der Cupsieg nicht mehr zu nehmen, wir wollen aber auf jeden Fall den ‚Vizemeister‘ einfahren. Die Wartburg-Rallye am Wochenende wird ziemlich cool, die 3 Städte-Rallye wird heuer wegen der ORM ohnehin sensationell, die Sachsen-Rallye, das Cupfinale soll extrem schnell sein...“

...die Saison 2022

„Ob wir dieses Projekt auch im kommenden Jahr fortsetzen können, wurde bislang noch nicht besprochen. Ich würde es natürlich extrem gut finden. Und Opel Österreich war bisher zumindest sehr zufrieden mit dem, was wir bislang erreicht haben.“

...sein Team Waldherr Motor Sport

„Ich habe meinen Dayjob gekündigt und arbeite nur noch in der eigenen Firma. Es läuft wirklich gut, wir haben drei nagelneue Opel Corsa rally4-Autos und einen Mitsubishi Lancer Evo und wir sind stets gut gebucht.“

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