RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Keferböck/Minor Monte-Tagebuch, Mittwoch: „Strecken spielen alle Stückln“

Johannes Keferböck und Ilka Minor sowie die Reifenspione Franz Wittmann junior und Christina Ettel haben am Mittwoch vier Sonderprüfungen besichtigt. Am Abend gabs „rauchende Köpfe“ und die letzte „normale Bettruhe“. Eines ist sicher: „Die Rallye ist herausfordernd, denn du hast sämtliche Streckenbedingungen...“

„Recce“ oder auf deutsch „Besichtigung“ - Mittwoch war der letzte Besichtigungstag im Vorfeld der Rallye Monte Carlo 2021, für Johannes Keferböck und Ilka Minor war um 5.15 Uhr Tagwache, Abreise vom Hotel 6.15 Uhr, die erste von vier heute besichtigten Sonderprüfungen (SP) stand um 7.30 Uhr auf dem Programm. Die Teams befahren diese noch nicht abgesperrten Prüfungen in einem PKW nach Straßenverkehrsordnung und haben dafür ein bestimmtes Zeitfenster zur Verfügung. Jede SP darf zweimal befahren werden: Einmal um den Aufschrieb anzufertigen, der dem Copiloten vom Fahrer diktiert wird - außer wenn es Unklarheiten gibt, dann bespricht man was einzutragen ist - und ein zweites Mal zum Kontrollieren des „Schriebs“.

Die große Besonderheit bei der aktuellen Rallye Monte Carlo bringt Johannes Keferböck auf den Punkt: „Die Prüfungen sind sehr herausfordernd, denn du hast de facto sämtliche möglichen Streckenbeschaffenheiten - von trocken bis vereist.“ Die Challenge besteht darin, an den Wettbewerbstagen stets die richtige Reifenwahl zu treffen, zur Verfügung stehen normale Reifen für Trockenheit, Schneereifen und bespikte Schneereifen, diese können auch gemischt werden. Die beiden prominenten „Eisspione“ Franz Wittmann junior und Christina Ettel sind die Prüfungen ebenfalls am heutigen Tage abgefahren, an den beiden Tagen zuvor hat Christina Ettel die Prüfungen mit Johannes Keferböck besichtigt.

Nach der Besichtigung war noch lange nicht Schluss. Ilka Minor, Christina Ettel und Franz Wittmann junior haben im Hotel noch einmal die Videoaufnahmen von den Prüfungen studiert - denn ab morgen Donnerstag sind die beiden Duos unabhängig voneinander im Einsatz, treffen kurz vor dem Start aufeinander und müssen dann recht flott eine Entscheidung zur Reifenwahl treffen - morgen dürfen die Eisspione rund zwei Stunden vor dem Start der SP auf die Strecken fahren, an den restlichen Tagen wird die Zeitspanne zwischen Eisspionfahrt und SP-Start größer sein.

Während Minor, Ettel und Wittmann mit „rauchenden Köpfen“ vor dem Monitor saßen, ließ Johannes Keferböck den Mittwoch für dieses Tagebuch Revue passieren - ein Fragezeichen ist das Wettter für den Donnerstag: „Es soll Niederschlag geben, aber wir wissen natürlich nicht, ob Regen oder Schnee kommen wird. Mir wäre richtiger Schnee lieber, da du mit Regen wieder Aquaplaning dazu bekommst.“ Doch Johannes weiß als Freistädter längst: „ Das Wetter ist kein Wunschkonzert.“

Gab es Kontakt mit dem zweiten österreichischen Team rund um Hermann Neubauer? Johannes: „Ja, Hermann hat uns gestern besucht - doch so richtig zum längeren Plaudern kommst du hier nicht, weil der Zeitplan dicht gedrängt ist.“ Am Mittwoch war noch „normale Zimmerruhe“, ab Donnerstag heißt es dann wie einst bei den „Waltons“ um 21 Uhr „Bettruhe“, da ab Freitag bereits zeitig am Morgen gefahren wird...

Die Rallye Monte Carlo startet am Donnnerstag um 13.10 Uhr in Gap. Um 14.08 Uhr wird die 20,58 km lange SP 1 Saint-Disdier/Corps in Angriff genommen (Keferböck/Minor zünden den ŠKODA FABIA Rally2 evo mit Startnummer 36 als 24. Fahrzeug, abhängig vom Startintervall beginnt dann für das Gawooni Racing Team die SP, bei einer Minute Intervall wäre das also die Startzeit 14.32 Uhr). Direkt im Anschluss, nach einer kurzen Verbindungsetappe im öffentlichen Straßenverkehr, wird die nächste freilich ebenso gesperrte SP absolviert, die 20,78 km lange SP2 Saint-Maurice/Saint-Bonnet.

Ein Live Timing gibt es hier:
rally-base.com/2021/rallye-monte-carlo-2021/

Keferböck/Minor starten in der WRC3, die man gesondert herausfiltern kann. Möchte man auch die Werks-Rally2-Autos (WRC2) und die privaten Rally2-Autos aufgelistet bekommen, lässt man die Klasse RC2 auflisten. Via „Absolut“ werden sämtliche Teams inklusive der World Rallye Cars aufgelistet.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Keferböck/Minor Monte Tagebuch

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Bilder Samstag

Die besten Bilder aus dem Lavanttal - Samstag

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert seine besten Bilder von der LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr Wolfsberg.Hier die besten Bilder vom Samstag.

Lavanttal-Rallye: Bericht HRM

Auch in der HRM hieß der Sieger Wagner

Schnelle Ehepaare, schnelle Lokalmatadore in bildhübschen historischen Boliden, begeisterte Fans an den Strecken - der dritte Lauf zur TEC7 HRM war ein Knüller! Gewonnen haben im Lavanttal Karl Wagner/Gerda Zauner im Porsche

WRC Kanaren-Rallye: Tag 2

Die Rovanperä-Show geht weiter

Kalle Rovanperä dominiert die WRC-Rallye auf den Kanaren - Zwölf von 13 Wertungsprüfungen hat er bereits gewonnen - Fünf folgen am Sonntag. Schwarz/Ettel auf P12 der WRC2.

ARC Lavanttal: Bericht Friedl

„Mit Handicaps ins Ziel“

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 konnten bei der Lavanttal -Rallye mit Ihrem Mitsubishi Evo IX nach mehreren technischen Problemen am ersten Tag und einer Aufholjagd am zweiten Tag das Ziel erreichen.

Lavanttal-Rallye: Bericht

Start-Ziel-Sieg für Simon Wagner

Der Topfavorit gewann die LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr – Wolfsberg nach den Jahren 2022 und 2024 zum dritten Mal / 50.000 Fans sorgten für ein einzigartiges Motorsport-Fest in Kärnten

ARC Lavanttal: Bericht Schindelegger

Glanzleistung wird nicht belohnt

Das Rallyeteam Schindelegger erlebt bei einer traumhaften Lavanttal Rallye kurz vor Ziel einen herben Rückschlag und fällt mit Getriebeschaden aus