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WRC Rallye Portugal 2021 Elfyn Evans im Toyota Yaris WRC bei der Rallye Portugal 2021
Motorsport Images

WRC Rallye Portugal 2021: Erster Saisonsieg für Elfyn Evans

Toyota-Pilot Elfyn Evans gewinnt die Rallye Portugal vor Dani Sordo und Sebastien Ogier: Katerstimmung beim Hyundai nach Unfällen von Tänak und Neuville

Elfyn Evans (Toyota) hat am Sonntag die Rallye Portugal, vierter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2021 gewonnen und damit seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Der Waliser hatte im Ziel der ersten Schotterrallye der WRC-Saison 2021 nach 20 Wertungsprüfungen über eine Distanz 337,51 Kilometern einen Vorsprung von 28,3 Sekunden auf Dani Sordo (Hyundai). Dritter wurde Sebastien Ogier (Toyota, + 1.23,6 Minuten).

Auf Rang vier fuhr Toyota-Nachwuchsmann Takamoto Katsuta, gefolgt von den beiden M-Sport-Ford-Piloten Gus Greensmith und Adrien Fourmaux. Auf Gesamtrang sieben kam mit Esapekka Lappi (VW) der Sieger der WRC2-Wertung ins Ziel. Die Top 10 komplettierten mit Teemu Suninen (Ford), Mads Östberg (Citroen) und Nikolai Gryasin (VW) drei weitere Fahrer aus der WRC-Wertung.

Den Sieg bekam Evans ein Stück weit von Hyundai auf dem Silbertablett serviert, was die Leistung des Toyota-Piloten aber in keiner Weise schmälern soll. Doch das Werksteam des südkoreanischen Herstellers vergab in Portugal die Chance auf einen großen Wurf - auch mit Blick auf die Herstellerwertung.

Hyundai-Piloten werfen Siegchancen weg

Zu Beginn der Rallye kämpften am Freitag die drei Hyundai-Piloten Sordo, Ott Tänak und Thierry Neuville um die Spitze. Doch dann patzte zunächst Neuville. Ein zu optimistischer verfasster Eintrag im Aufschrieb führt bei der siebten Wertungsprüfung zu einem Überschlag, der Neuvilles Tag beendet.

Am Samstag schien dann Tänak unaufhaltsam dem Sieg entgegen zu fahren. Der Este gewann am zweiten Tag vier der ersten fünf WP. Bei der 14. Wertungsprüfung übertrieb er dann aber, schlug mit seinem Auto an, wobei die rechte Hinterradaufhängung zerstört wurde. Auch für ihn ging die Fahrt nicht weiter, Evans übernahm die Spitze.

Mit den Plätzen eins und zwei bei der Porwestage und damit neun Punkten für die Herstellerwertung leisteten Tänak und Neuville zumindest ein wenig Wiedergutmachung. "Wir haben gezeigt, dass wir bei dieser Rallye das schnellste Auto haben, konnten das aber nicht umsetzen. Das ist das traurige", beklagt Teamchef Andrea Adamo, der daraufhin von Sordo offensiv den Sieg einforderte.

Ogier verteidigt WM-Führung knapp

Doch der Spanier hatte Evans am Schlusstag nichts mehr entgegenzusetzen. Mit drei Bestzeiten bei den ersten vier WP schaffte der Waliser rasch klare Verhältnisse und fuhr letztlich souverän zu seinem vierten Sieg in der WRC.

Ogier zeigte eine für ihn typische Rallye. Als WM-Führender musste er am Freitag als erster Fahrer in die Prüfungen starten, was auf Schotter ein klarer Nachteil ist. Darüber beklagtes sich Ogier während des Tages fortwährend, hielt den Rückstand auf die Spitze aber in überschaubaren Grenzen.

Am Samstag war er allerdings nicht konstant in der Lage, das Tempo der Schnellsten mitzugehen und konzentrierte sich bald darauf, ein möglichst gutes Ergebnis ins Ziel zu bringen. "Es war kein sehr angenehmes Wochenende für uns, aber von den Punkten her ist es okay", sagt Ogier, der dank drei Punkten aus der Powerstage die WM-Führung knapp verteidigte

Katsuta mit bestem WRC-Resultat

Für Katsuta war Rang vier das beste Resultat in seiner WRC-Karriere. Der Japaner duellierte sich zeitweilig sogar mit seinem erfahrenen Teamkollegen Ogier, übertrieb es dabei aber und schlug den Heckflügel seines Yaris ab. Dennoch war Katusta im Ziel zufrieden. "Definitiv habe ich einen Schritt nach vorne gemacht", sagt er.

Die beiden M-Sport-Piloten Greensmith und Fourmaux lieferten sich über weite Strecken eine Art Privatduell, bei dem Greensmith mit einzelnen Top-3-Zeiten sein Talent aufblitzen lies, aber von einem technischen Problem mit dem Gaspedal eingebremst wurde. Fourmaux hatte seinerseits am Freitag Glück, als er einen Abflug ohne größere Konsequenzen überstand. Im Ziel trennten beide nur 10,7 Sekunden.

Toyota-Pilot Kalle Rovanperä verpasste die Punkteränge, nachdem sein Yaris WRC am Samstag vor der 14. WP mit einem technischen Defekt liegen geblieben war.

In der WM-Wertung führt nach vier von zwölf Rallyes Ogier mit 79 Punkten vor Evans (77 Punkte) und Neuville (57 Punkte). In der Herstellerwertung baute Toyota seine Führung aus. Mit 183 Punkten liegen die Japaner nun 37 Zähler vor Hyundai (146). M-Sport belegt mit 64 Punkten Rang drei

Weiter geht es mit der WRC in zwei Wochen (3. bis 6. Juni) mit der Rallye Italien auf der Mittelmeerinsel Sardinien.

Motorsport-Total.com

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