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WRC: Mehr Bewerber als Kalenderplätze Spanien hat 2023 seinen Platz im WRC-Kalender verloren
Motorsport Images

Naher Osten, Spanien, USA: Die Kalender-Baustellen der WRC

Eine Wüsten-Rallye im Nahen Osten wird frühestens 2024 Teil des WRC-Kalenders sein: Spanien will seinen Platz zurück - 2023 Test-Event in den USA

Der am Freitag vorgestellte Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2023 weist mit der Rückkehr der Überseeläufe in Mexiko und Chile sowie der neuen Rallye Zentraleuropa in Deutschland, Österreich und Tschechien im Vergleich zur Saison 2022 drei Veränderungen auf.

Das Nachsehen haben dafür die Rallye Neuseeland, die Ypern-Rallye in Belgien und die Rallye Spanien, die ihren Platz im Kalender verlieren. Vor allem in Spanien, das seit mehr als 25 Jahren ein fester Bestandteil des WRC-Kalenders war, herrschte am Freitag Enttäuschung über die Entscheidung des Automobil-Weltverbands FIA und des WRC-Promoters.

Laut Simon Larkin, Event-Direktor der WRC, sei das Angebot an Veranstaltungen größer als die 13 Kalenderplätze gewesen, und so habe sich die Rallye-WM gegen Spanien und für die historische Drei-Länder-Rallye mit Zentrum in Passau entschieden.

Mehr Bewerber als freie Kalenderplätze

"Spanien hatte keinen Vertrag mehr, und es gab die Möglichkeit, eine Rallye in drei Ländern zu veranstalten und den Asphaltanteil in der Meisterschaft zu erhalten", so Larkin gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'. "Wir haben alle Faktoren in Betracht gezogen, und manchmal muss man harte Entscheidungen treffen. In diesem Fall war es eine harte Entscheidung", so Larkin über das Aus der Rallye Spanien.

Doch für die neue Rallye Zentraleuropa habe es gute Argumente gegeben. "Wir haben natürlich über die Jahre viel Erfahrung mit Deutschland gesammelt. Wir haben durch unsere Rallye-Europameisterschafts-Veranstaltungen gute Erfahrungen mit der Tschechischen Republik", sagt Larkin.

Hinzu komme, "dass wir ein deutsch-österreichisches Unternehmen sind, daher ist es für uns fantastisch, eine Veranstaltung zu haben, die sich mit unseren beiden Heimatländern beschäftigt", so Larkin weiter. Die WRC Promoter GmbH mit Sitz in München ist ein Tochterunternehmen von Red Bull Media House.

2024 soll es in den Nahen Osten gehen

Und so habe sich die WRC zu dieser bisher einmaligen Rallye entschlossen. "Es erlaubt uns auch, eine Menge Fans aus drei verschiedenen Ländern zu einem Event zu bringen. Es gibt nicht viele Veranstaltungen, bei denen das möglich ist, ganz zu schweigen von einer Motorsportveranstaltung", so Larkin.

In Spanien arbeitet man indes an einer kurzfristigen Rückkehr der WRC,wie der nationale Verband RACC am Freitag mitteilte: "Der RACC arbeitet weiterhin mit dem Veranstalter zusammen, damit die Rallye Catalunya-Costa Daurada im Jahr 2024 wieder für die WRC zugelassen wird."

Zerschlagen haben sich, zumindest für die Saison 2023, die Pläne zur Durchführung einer Wüsten-Rallye im Nahen Osten. Dieses Thema ist für den WRC-Promoter aber weiter aktuell und soll nun 2024 in Angriff genommen werden.

Im nächsten Jahr Test-Event in den USA

"Es ist kein Geheimnis, dass wir ernsthaft daran interessiert sind, in den Nahen Osten zu gehen, weil diese Art von Rallye eine ganz besondere Herausforderung für die Meisterschaft darstellt", heißt es in einer Erklärung der WRC. "Um eine künftige Veranstaltung gut vorzubereiten und genügend Zeit zu haben, um dieses Projekt zusammen mit all unseren Interessengruppen zu realisieren, arbeiten wir sehr hart daran, 2024 einen WRC-Lauf im Nahen Osten zu veranstalten."

Und auch ein einem möglichen WRC-Lauf in den USA wird hinter den Kulissen weiterhin gearbeitet. "Wir denken, dass wir in den nächsten Wochen, wahrscheinlich bis Weihnachten, eine Testveranstaltung im April nächsten Jahres bestätigen werden", sagt Larkin.

Eine WM-Rallye in den USA sei jedoch kein Selbstzweck. Vielmehr müsse dafür auch eine Veranstaltung gefunden werden, die in der Lage ist, die Standards der WRC zu erfüllen, wie Larkin klarstellt. "Wir stehen intern und extern unter Druck, ein Event in den USA zu veranstalten, und das ist auch gut so, denn es spornt uns nur an. Aber wir wollen es richtig machen."

Der letzte Auftritt der Rallye-WM in den USA datiert aus dem Jahr 1988. Damals hatte Miki Biasion in einem Lancia die Olympus-Rallye im Bundesstaat Washington gewonnen.

Motorsport-Total.com

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