RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ORM 2022: Acht Rallyes zu viel?
Foto: Harald Illmer

Kilometerreduktion als Ausweg für die ORM 2022?

„Zerspragelt“ sich angesichts der acht Rallyes 2022 die Spitze der ORM? Die Top-Piloten dachten in einem Motorline Video Talk an Kilometerreduktion. Wir haben bei Veranstaltern nachgefragt...

Noir Trawniczek

Im Motorline Video Talk kurz vor Weihnachten haben Staatsmeister Simon Wagner, Hermann Neubauer und Johannes Keferböck einen Blick auf die ORM-Saison 2022 gewagt - angesichts der acht Rallyes im ORM-Kalender (gewertet werden sechs Läufe) und weil sich de facto alle drei Piloten auch international orientieren, entstand rund um die Spitze der ORM ein zum Teil düsteres Bild.

Zum einen war sich das Trio einig, dass unter diesen Bedingungen der naturgemäß bereits vorhandene Vorteil des Fahrers mit dem größten Budget noch mehr Gewicht haben wird - Simon Wagner etwa glaubt kaum, dass sein ORM-Budget die vollen acht Läufe ermöglichen wird. Einig waren sich Wagner, Neubauer und Keferböck auch hinsichtlich einer sinnvoll erscheinenden Strategie: Dass man zunächst einmal mindestens vier ORM-Rallyes „am Stück“ zu absolvieren gedenkt, um hernach abhängig von Punktestand und Budget die weitere Vorgehensweise herauszuarbeiten. Spätestens dann könnten die Wege des Trios unterschiedlich sein, selbst in der Tabelle gleichauf Führende könnten sich auf verschiedene Rallyes aufteilen. Ein elektrisierendes Duell wie von Simon Wagner und Hermann Neubauer im Vorjahr mehrmals gezeigt, könnte so quasi „unter den Tisch fallen“...

Doch die drei ORM-Stars verrieten im Motorline Video Talk auch, dass die unklare Situation an der ORM-Spitze von den Rallye-Veranstaltern der ORM noch entschärft werden könnte: Und zwar mit einer Reduktion der SP-Kilometer, im günstigsten Fall auf jene rund 125 Kilometer, welche die AMF als Mindestdistanz für einen Staatsmeisterschaftslauf erachtet. Würden vier bis fünf ORM-Rallyes-um jeweils rund 30 SP-Kilometer reduzieren, wäre das für die Piloten der laufleistungsintensiven rally2-Fahrzeuge de facto eine Saison-Rallye mehr, die mit dem gleichen Budget absolviert werden kann.

Und tatsächlich: Ein Teil der ORM-Veranstalter hat eine Kilometerreduktion vorgenommen. Im Falle der Hartbergerland-Rallye sogar als direkte Reaktion auf den Motorline Video Talk, wie Willi Stengg bestätigt: „Wir haben von 180 auf rund 145 Kilometer reduziert.“ Bei der Aspang-Rallye sei die SP-Distanz noch nicht klar. Die St. Veit-Rallye, erstmals mit ORM-Status, kommt auf rund 130 SP-Kilometer.

Andere Rallyes wie etwa die Lavanttal-Rallye wollen bei ihren ursprünglichen Distanzen bleiben. Schließlich sind auch sehr viele Piloten am Start, die für das bezahlte Nenngeld eine Leistung in Form von möglichst vielen SP-Kilometern erwarten. Oder wie es Horst Nadles, Obmann des MSC Lavanttal formuliert: „Ein gewisses athletisches Durchhaltevermögen darf man von den Teams der ORM schon erwarten...“

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Lavanttal mit Topstars

Hochspannung im Lavanttal

Die Rallyefans dürfen sich auf eine spannende Lavanttal-Rallye freuen: Es gibt mindestens einen Fünfkampf um den Sieg - motorline.cc hat sich umgehört…

David Richards erklärt den Fahrplan der FIA für die Neugestaltung des WRC-Reglements und gibt offen zu, dass man damit nicht alle glücklich machen kann

Die Rallye-Weltmeisterschaft kann sich vor Anfragen kaum retten: Paraguay will mit Chile und Argentinien um die zwei Südamerika-Slots im WRC-Kalender 2025 buhlen

Lavanttal-Rallye: Vorschau

Lei Lei chter wird in Kärnten nix!

Vorhang auf für den dritten Akt im österreichischen Rallye-Thriller heißt es in Wolfsberg. Nach der Jänner- und der Rebenland Rallye stehen die besten Rallyepiloten des Landes vor der ultimativen Herausforderung Lavanttal.