
FIA Rally Star Finale mit Simon Seiberl | 26.01.2022
Die FIA Rally Star-Posse & ihr Happy End
Österreich war bei der FIA Rally Star-Driversearch nicht vertreten - trotz versprochener Wildcard! Wir verraten, wie es zum Happy End kam...
Noir Trawniczek
Mit der Aktion „FIA Rally Star“ möchte die Oberste Automobilsport Behörde (FIA) talentierte Jungpiloten fördern, zu gewinnen gibt es die Teilnahme an einem zweijährigen Trainingsprogramm und im Zuge dessen auch Cockpits in der WRC3 und der JWRC bis hin zu WRC2 und rally1-Programmen, für den Fall, dass der FIA Rally Star Junioren-Champion werden sollte - bei der Driversearch, die erstmals über einen virtuellen Part verfügte, konnten virtuell weltweit beliebig viele Jungpiloten an den Vorausscheidungen teilnehmen - aber auch die nationalen Sportbehörden (ASN) konnten sich - gegen eine geringe Gebühr - anmelden, alle weiteren Unkosten sind über eine Fördersumme der FIA gedeckt...
Nun wurde bekannt, welche Länder in den nächsten Runden vertreten sind - Österreich suchte man jedoch vergeblich. Hat hier die AMF (Austria Motorsport) schlicht verschlafen? AMF-Generalsekretär Michael Fehlmann klärte auf: „Uns trifft hier keine Schuld! Wir wollten natürlich teilnehmen - doch wir hätten dafür im Juni eine Veranstaltung benötigt, in deren Rahmen wir Vorausscheidungen abhalten hätten können - dies war aber aus Pandemiegründen bei uns zu dieser Zeit nicht möglich.“
Doch auch virtuell war von einem Fixplatz für Österreich die Rede (motorline.cc hat berichtet). Dazu erklärte Michael Fehlmann: „Uns wurde von der FIA eine WIldcard zugesagt - wir haben das auch bei der FIA urgiert, doch bislang haben wir aus Paris keine Antwort erhalten...“
Am Montag jedoch - immerhin fast eine volle Woche vor dem Europa Finale in Buxtehude - meldete sich die FIA bei der AMF. Eigentlich seien die Plätze bereits vergeben, hieß es am Telefon. Doch okay, das mit der Wildcard würde natürlich stimmen, die habe man versprochen - und so wurde Simon Seiberl, der mit Abstand schnellste virtuelle Österreicher (zudem auch Sieger beim Best Young Driver Contest 2021), kurzerhand zum Europa-Finale in Buxtehude eingeladen. Spontan nahm er diese Einladung auch an. Auf dem Estering erwarten den Jungpiloten binnen dreier Tage (28.-30.1.) Ausscheidungen virtueller aber auch analoger Natur. Nähere Infos auf fiarallystar.com und auch hier.
Dass es auf dem Place de la Concorde, dem Sitz der FIA in Paris, zu gewissen „Unregelmäßigkeiten“ kommt, könnte auf den Wechsel der Präsidentschaft zurückzuführen sein - doch immerhin: Die FIA Rally Star Driversearch bleibt spannend - und heimische Fans können nun einem Landsmann die Daumen drücken...