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WRC Comeback in Polen Robert Kubica saß zuletzt im Januar 2016 im Rallye-Cockpit (Foto: 2015)
Motorsport Images

WRC kehrt nach Polen zurück: Denkt Robert Kubica an Rallye-Comeback?

Robert Kubica reagiert auf Gerüchte, er könne beim WM-Comeback der Rallye Polen im Juni 2024 selber am Steuer eines WRC-Boliden sitzen

Am Montag wurde verkündet, dass die Rallye Polen vom 27. bis 30. Juni 2024 nach jahrelanger Pause wieder Teil des Rennkalenders der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) sein wird. Aber heißt das auch, dass sich die Fans im Land auf ein Comeback von Nationalheld Robert Kubica freuen dürfen? Der ehemalige Formel-1- und Rallyefahrer ist skeptisch und bezeichnet eine mögliche Rückkehr ins WRC-Cockpit als "nicht einfach".

Zwar war Kubica am Montag bei der Bekanntgabe des WRC-Comebacks der Rallye Polen in Nikolaiken anwesend. In Vorausschau auf den Termin am letzten Juni-Wochenende 2024 sieht er sich aber eher als Zuschauer denn als aktiver Teilnehmer vor Ort.

"Die Rückkehr der Rallye Polen in den WM-Kalender ist natürlich eine großartige Meldung und eine schöne Überraschung für die Fans, nicht nur die polnischen", sagte Kubica. Mit Verweis auf seine in der WRC antretenden Landsleute Mikolaj Marczyk und Kajetan Kajetanowicz fügte er hinzu: "Vor allem jetzt, da sowohl 'Miko' als auch 'Kajto' regelmäßig auf internationaler Bühne fahren, ist das etwas Besonderes."

Gerüchten über ein eigenes Comeback in der WRC, wo er zuletzt in der Saison 2016 bei der Rallye Monte Carlo am Start war, nahm Kubica aber direkt Wind aus den Segeln: "Es kursieren jede Menge Informationen und es gibt Leute, die glauben, ich werde an der Rallye teilnehmen. Aus heutiger Sicht muss ich aber sagen, dass ich sehr zufrieden bin mit dem, was ich habe. Es ist jetzt fast acht Jahre her, dass ich zuletzt in einem Rallye-Auto saß. Somit wäre das keine einfache Aufgabe."

Seit seiner bis heute letzten Rallye hat Kubica unter anderem noch eine volle Formel-1-Saison (2019 für Williams), eine volle DTM-Saison (2020 für ART-BMW) und mehrere volle Saisons im Langstreckensport absolviert. 2021 errang er gemeinsam mit dem Schweizer Louis Deletraz und dem Chinesen Yifei Ye den Titel in der European Le Mans Series (ELMS).

In der laufenden Rennsaison 2023 liegt Kubica gemeinsam mit Deletraz und dem Angolaner Rui Andrade auf Titelkurs in der LMP2-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). "Ich konzentriere mich auf mein Programm in der WEC. Dort haben wir jetzt noch ein Rennen auf dem Programm", so Kubica.

Mit Blick auf die Rallye Polen 2024 meint der bekannteste Motorsportler des Landes: "Aus heutiger Sicht kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich als Unterstützer vor Ort sein werde. Ob womöglich auch in einer anderen Rolle? Das weiß ich noch nicht. Einfach wäre es nicht. Ich glaube, mein Platz ist auf der Rundstrecke. Das ist es, worauf ich mich konzentriere. Das Land [im Rallyesport] würdig zu vertreten, das überlasse ich anderen."

In seiner aktiven Karriere in der Rallye-WM, die 2013 mit einer Teilzeitsaison in einem Citroen DS3 WRC begann, die 2014 eine volle Saison mit einem Ford Fiesta RS WRC umfasste und die 2015 und schließlich 2016 noch ausgewählte weitere Starts mit einem Fiesta umfasste, hat es Kubica einmal in die Top 5 des Gesamtergebnisses geschafft. Das war bei der Rallye Deutschland 2013. In jener Saison wurde er mit fünf Klassensiegen der Champion in der WRC2-Wertung.

Die Rallye Polen hat Kubica insgesamt dreimal bestritten, nämlich 2013, 2014 und 2015. Im Jahr 2013 allerdings zählte sie nicht zum Kalender der Rallye-WM, sondern zum Kalender der Rallye-EM (ERC). Kubicas bestes Ergebnis auf heimischem Boden war P8 in der WRC-Saison 2015.

Auch wenn er selber nicht plant, beim WM-Comeback der Polen-Rallye am Start zu stehen, so ist Kubica dennoch bemüht, die Werbetrommel zu rühren: "Ich habe schöne Erinnerungen an diese Rallye. Sie ist meine Lieblingsrallye, und das sage ich nicht nur, weil ich selber aus Polen komme. Die Wertungsprüfungen und die Fans sind fantastisch. Aus meiner Sicht sind alle Zutaten vorhanden, um die Rallye wie schon in der Vergangenheit zu einem großartigen Event werden zu lassen, vielleicht sogar zu einem noch besseren."

Motorsport-Total.com

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