
WRC Rallye Estland: Rückschlag für Ott Tänak beim WRC- Heimspiel | 20.07.2023
Motorschaden im Shakedown: Rückschlag für Ott Tänak beim WRC-Heimspiel
Sieghoffnungen von Ott Tänak bei der Rallye Estland schon vor dem Start geplatzt: Motorwechsel bringt fünf Minuten Zeitstrafe ein
Schwerer Rückschlag für Ott Tänak noch vor dem offiziellen Start der Rallye Estland, dem achten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft (WRC). Nach technischen Problemen im Shakedown musste M-Sport den Motor seines Ford Puma Hybrid wechseln. Laut Reglement ist dies mit einer Zeitstrafe von fünf Minuten verbunden, womit der Este bei seiner Heimrallye unter normalen Umständen keine Chance auf den Sieg hat.
Nachdem Tänak im ersten Durchgang des Shakedowns noch die Bestzeit gesetzt hatte, traten im zweiten Durchgang Motorprobleme an seinem Auto auf. Tänak brach den Durchgang ab und wurde in den Servicepark geschleppt. Dort stellte M-Sport fest, dass der Motor nicht mehr zu retten war.
"Wir wissen noch nicht genau, was passiert ist", sagt M-Sport-Teamchef Richard Millener. "Wir wissen nur, dass es ein ernsthaftes Motorproblem ist und wir keine andere Wahl haben, als den Motor zu wechseln. Laut Reglement bekommen wir dafür eine Strafe, noch bevor die Rallye begonnen hat."
"Das ist ein wirklich frustrierender Start in die Rallye und vielleicht der schlechteste, den wir haben können, aber so ist die Situation, in der wir uns befinden", fährt Millener fort. "Die Enttäuschung ist vor allem für Ott und Martin [Jarveoja, Beifahrer] groß. Es gibt nichts Frustrierenderes als das, was hier passiert, aber wir können nicht viel dagegen tun."
Der Defekt beim Shakedown kam für die Ingenieure und Techniker völlig überraschend. "Alles wird vor dem Rennen gründlich überprüft und in Großbritannien hat alles funktioniert. Daher sind wir sehr überrascht, dass wir so früh ein Problem festgestellt haben."
Für M-Sport wird sich nach der Strafe die Herangehensweise an die Rallye ändern. "Wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren und können an dem, was passiert ist, nichts ändern. Wir müssen uns darauf konzentrieren, so viel wie möglich aus dieser Rallye herauszuholen, was natürlich sehr schwierig wird", so Millener weiter.
Toyota-Pilot und Tabellenführer Kalle Rovanperä gab im Shakedown schließlich das Tempo vor und war im vierten Durchgang 1,2 Sekunden schneller als Hyundai-Pilot Thierry Neuville. Dessen Teamkollege Esapekka Lappi wurde mit weiteren 0,5 Sekunden Rückstand Dritter.