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WRC-Zukunft Hyundai-Pilot Thierry Neuville hat konkrete Ideen für die WRC-Zukunft
Hyundai Motorsport

WRC-Zukunft: Thierry Neuville schildert seine Vision für künftige WM-Rallyes

Ein neues Punktesystem für die WRC wurde kürzlich verabschiedet, aber Hyundai-Pilot Thierry Neuville würde noch weiter gehen: Seine Vision künftiger WM-Rallyes

Das Wochenendformat der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) war in der Saison 2023 über Monate hinweg ein heißes Thema. Thierry Neuville war einer derjenigen, die sich am lautesten dafür einsetzten, dass die Meisterschaft an Attraktivität zulegt. Der langjährige Hyundai-Pilot verrät nun, welches Format er sich für die Zukunft der Rallye-WM wünschen würde.

"Meiner Ansicht nach ist das Format der Rallyes zu lang. Das ist ein Problem, denn niemand verfolgt die Rallye vier Tage lang", sagt Neuville im Gespräch für die englischsprachige Ausgabe von Motorsport.com und erklärt: "Um das Format nicht komplett zu ändern, würde ich die Rallye Monte Carlo als Vier-Tages-Event lassen. Andere Rallyes würde ich kürzer gestalten, sodass sie nur am Freitag und Samstag stattfinden."

"Man könnte am Freitagmorgen einen Shakedown machen, die Rallye zu Mittag starten und bis 20 Uhr fahren, auf Asphalt vielleicht auch bis 22 oder 23 Uhr im Dunkeln. Dann würde ich einen langen Samstag fahren und die Rallye beenden, bevor es am Abend eine nette Party für die Leute im Service-Park und ein Konzert gibt", regt Neuville an.

"Bei einigen Rallyes würde ich einen Sonntag mit nur einer Wertungsprüfung, aber mehreren Durchgängen machen, dazu vielleicht einen Remote-Service in der Nähe der Prüfung, sodass die Zuschauer zum Service kommen und dann zur Prüfung laufen können, uns dort zweimal sehen und ein wenig mit uns interagieren können. Auch könnte es Mitfahrgelegenheiten für VIPs gegen. Das würde die Rallye zu den Menschen bringen", fasst der Hyundai-Pilot seine Ideen zusammen.

Bezogen auf den Kalender merkt Neuville noch an: "Die Safari-Rallye würde ich auf fünf oder sechs Tage verlängern, aber mit längeren Wertungsprüfungen, um wie früher ein wenig mehr Spannung zu erzeugen. Und ich würde legendäre Rallyes wie Argentinien oder Wales zurückbringen. Soweit ich weiß, sind beide Rallyes schon Kandidaten für ein Comeback oder würden gerne wieder Teil [der WM] sein".

Die von Neuville vorgetragenen Ideen sind - wenn überhaupt - noch Zukunftsmusik. Ein Vorschlag, die Mindestlänge der Rallyes in der WRC-Saison 2024 auf 250 Kilometer zu reduzieren, wurde erst Anfang Dezember vom FIA-Weltrat (WMSC) abgelehnt. Ratifiziert hingegen hat man bei dieser Gelegenheit das neue WRC-Punktesystem.

Mit Blick auf die Zeit nach der WRC-Saison 2024 könnte es noch weitere Änderungen geben. Die FIA hat kürzlich beschlossen, eine neue Arbeitsgruppe einzusetzen. Die neue Instanz soll helfen, den Rallyesport auf allen Ebenen weiterzuentwickeln.

Geleitet wird die Arbeitsgruppe von FIA-Vizepräsident Robert Reid und von David Richards, dem Vorsitzenden des Britischen Motorsportverbands. In ihrer aktiven Karrieren als Rallye-Beifahrer haben es beide zu WM-Ehren gebracht. Richards wurde 1981 an der Seite von Ford-Pilot Ari Vatanen Weltmeister, Reid genau 20 Jahre später an der Seite von Subaru-Pilot Richard Burns.

Motorsport-Total.com

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