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Rallye Weiz 2023: Bericht Andasteer
Team RRA

Ziel erreicht – Plan erfüllt

Andreas Schart, Ingo Otti wie auch die anderen Wegbegleiter von [ANDA]STEER-RACING können mit lachenden Augen auf die Rallye Weiz 2023 zurückblicken: Der zweite Platz in der Kategorie 8, nicht allzu weit hinter den in der Klasse triumphierenden Team-Konkurrenten Christoph Wögerer/Simon Schmidinger, ist ein willkommener Ausgleich für die bei den Läufen zuvor erlittenen Niederlagen. Letztendlich ein gelungenes Rallye-Wochenende, das auch stimmungsmäßig Top war.

Einen würdigen persönlichen Saisonausklang schaffen – das war der Vorsatz, mit dem das Team von [ANDA]STEER-RACING nach Weiz gekommen ist. Im Nachhinein kann man sagen, daß dieses Vorhaben geglückt ist. Auch dank sehr viel Einsatz zahlreicher Beteiligter.

Bereits der Shakedown verlief mit einer zehntschnellsten Gesamt-Zeit äußerst vielversprechend. Bevor es auf dem ersten Durchlauf des Anger-Sprints richtig zur Sache ging, mußte sich das Mitsubishi-Team durch einen zähflüssigen Verkehr quälen, weswegen sie die erste Zeitkontrolle um acht Sekunden zu spät erreichten. Es folgte eine Zehn-Sekunden-Strafe, die im Nachhinein betrachtet zum Glück nicht Ergebnis-entscheidend war. Hingegen zeigte die gefahrene 21. Gesamt-Zeit, noch vor den späteren Klassensiegern Christoph Wögerer und Simon Schmidinger, daß man Tempo-mäßig sehr gut „bei der Musik“ sein würde.

Dieser Eindruck bestätigte sich auch auf der zweiten Prüfung (Strallegg I), auch wenn die Führungsrolle der Favoriten Christoph Zellhofer/Andre Kachel deutlich sichtbar wurde und auch Peter Hopf/Stefan Heiland mit ihrem Mitsubishi als vorerst zweitbestes Prototypen-Team stark in Erscheinung traten. Immerhin war der eher geringe Abstand zu den Drittplatzierten in der Klasse 8, Christoph Wögerer und Simon Schmidinger, eine starke Motivation.

Diese Reihung blieb noch bis nach der vierten Prüfung bestehen, ehe sich Andy Schart auf dem Rundkurs Anger in seiner Performance etwas steigern konnte und eine geringfügig schnellere Zeit als sein Vordermann Christoph Wögerer herausfahren konnte. Überdies bekam Peter Hopf Probleme und war dadurch weit zurückgefallen. Für das Team Schart/Otti bedeutete das den Aufstieg auf den dritten Platz in der Kategorie 8.

Die noch um Einiges anspruchsvollere Samstages-Etappe stand ebenso im Zeichen von – im doppelten Sinn des Wortes – hitzigen Sekunden-Gefechten. Die insgesamt sechste Prüfung wurde wegen eines Zwischenfalls an der Spitze der Rallye abgebrochen, aber auf der ersten Durchfahrt des Gollersattels lief bereits wieder das volle Rallye-Programm. Andreas Schart und Ingo Otti verteidigten souverän ihren Klassenrang, mußten aber erkennen, daß man gegen den Mitsubishi von Christoph Wögerer nur mit einem Extra-Trick eine Chance haben würde. Sogleich kam es unerwartet zu einem Platzgewinn, durch den Ausfall des führenden Suzuki von Christoph Zellhofer. Ein persönliches Erfolgserlebnis war sicher die Klassen-Bestzeit beim zweiten Durchlauf des Gollersattels, der Rückstand auf Christoph Wögerer betrug jedoch auch danach – einschließlich Zeitstrafe – beinahe eine halbe Minute.

Das Mittagsservice wurde dennoch genützt, um noch vorhandene Reserven zu mobilisieren. Mit härteren Reifen und einer geänderten Differential-Einstellung ging es in die Prüfung Naas I, wo der „[ANDA]STEER“-Mitsubishi gleich einmal um 6,3 Sekunden schneller war als der Mitsubishi von Christoph Wögerer. Auf Koglhof I war wieder Christoph Wögerer ein wenig schneller. Zwar war es Andy Schart beim zweiten Befahren des Rundkurses Naas noch einmal gelungen, ein paar Sekunden gegenüber Wögerer zu gewinnen, in der Praxis erwies sich jedoch der Rückstand als bereits zu groß, um mit einer Schlußoffensive eventuell noch den ersten Platz bei den Protos zu erklimmen. Zumal die Hydraulik des Differentials nicht mehr ganz mitspielen wollte – es hatte wahrscheinlich ebenso unter der überdurchschnittlichen Hitze gelitten wie der Fahrer. Aber anders als dieser keine Abkühlung bekommen.

Trotz der enormen körperlichen Belastung und des entgangenen, wie wohl theoretisch möglichen Klassensieges blickt Andy Schart sehr erfreut auf die zurückliegende Rallye Weiz 2023 zurück: „Die Rallye war als Veranstaltung und von den Strecken her wieder genial, auch die Fans an der Strecke waren super!“ Wenn auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine wirklich konkreten Pläne für das Sportjahr 2024 vorliegen, so sollte Eines doch ziemlich klar feststehen: Weiz – fast sicher nächstes Jahr wieder!

Ein tolles Erfolgserlebnis auch für den Copiloten Ingo Otti, der wieder einmal das Gefühl genießen konnte, mit auf dem Siegerpodest zu stehen. Und eine weitere aussagekräftige Bestätigung für die Qualität der Arbeit von Race Rent Austria und Wolfgang „Schmolli“ Schmollngruber. Andy dazu: „Das Fahrgefühl war genial gut, das Auto hat Top funktioniert!“ Was will man mehr…

Für heuer gilt es noch, der Austrian Rallye Legends powered by ARBÖ im September einen Besuch abzustatten. Ohne Wettbewerbsdruck, aber mit Freude am Driften. Wie gehabt.

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