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Motorsport 4 Charity am 11. März
Foto: Verein MS4C

MS4C: Rallye-Mitfahrten für den guten Zweck

Jakob Keferböck hat den Verein „MS4C“ initiiert - bereits zum dritten Mal helfen namhafte Piloten, um Spenden für Menschen zu sammeln, die ein schweres Schicksal zu tragen haben...

Der Ideengeber, für die bereits dritte Charity-Rallye ist Jakob Keferböck. Er hat im Jahr 2021 eine Möglichkeit gesucht, einen Rallye-Testtag auf einer abgesperrten Landstraße abzuhalten, also sein Rallyeauto unter realen Bedingungen zu testen. Natürlich ist die Umsetzung nicht so leicht, da der Motorsport in vielen Köpfen der Bevölkerung negativ verwurzelt ist bzw. wenig Zuspruch findet.

Dies war der Auslöser für die Charity-Rallye-Idee, dem Motorsport-Fan und auch anderen Begeisterten eine Möglichkeit zu bieten, auf dem „heißen Co-Piloten-Sitz“ Platz zu nehmen, Rallyefeeling hautnah erleben zu können und zugleich etwas Gutes zu tun. Den Motorsport sozusagen wieder ein Bisschen mehr ins rechte Licht zu rücken.

Im April 2021 fand die erste Charity-Rallye in Erdmannsdorf (Gutau) statt. Fünf Rennpiloten samt ihren Boliden sammelten Spenden, indem sie Mitfahrten an Stelle ihres Co-Piloten verkauften. In Summe kamen damals € 5.000,- zusammen und wurden der Familie Pleiner aus Gallneukirchen gespendet.

Im April 2022 fand die zweite Charity-Rallye in Lasberg statt. Ein voller Erfolg. Denn mit acht Rallyeautos wurden 98 Mitfahrten absolviert und trotz „Aprilwetter“ kamen viele Zuseher und unterstützen uns durch das rege Interesse und dem Konsum der leckeren Speisen und Getränke. Eine beachtliche Summe in der Höhe von € 11.500,- wurde der tapferen Lara und ihrer Familie aus Lasberg gespendet.

Im Jänner 2023 hat Jakob Keferböck mit Martin Bachl, Sandra Aichberger, Cornelia Pauker, Daniel Aichberger, Klaus Frühwirt, Lucas Aichberger und Jasmin Schnauderer den Verein „Motorsport 4 Charity –MS4C“ gegründet. In Zusammenarbeit mit der FF-Hinterberg und der RennSportSicherungMühl4tel, findet heuer die dritte Charity-Rallye am 11.März 2023, in Hinterberg (Tragwein) statt. Diesmal noch größer, mit mehr Rallyeautos und mehr Action. Denn es werden viele Zuseher und Motorsportbegeisterte erwartet. Stand Ende Februar 2023 sind schon 164 fixe Mitfahrten eingetragen. Der Erlös, der heurigen Veranstaltung kommt Christian Brunner aus Tragwein und der Familie Greindl aus Schönau zugute.

Die 16 Teilnehmer der 3. Charity-Rallye heißen:

Jürgen Pilz (Mazda 323 GTR)
Roman Steinbauer (BMW E36 330i)
Marco Aubrunner (Mitsubishi EVO 6.5 PROTO)
Roland Stengg (Opel Corsa Rallye 4)
Gerhard Fragner (Mazda 323 GTX)
Kevin Brückler (BMW E30 325i)
Pia Steffe (Mitsubishi EVO V)
Mario Klopf (Ford Escort RS2000 MK2)
Felix Grundnig (Toyota Yaris GR)
Bernhard Grasserbauer (BMW E36 328i)
Julian Wagner (Opel Corsa Rallye 4)
Robert Zitta (Subaru Impreza STi R4)
Riccardo Holzer (Peugeot 208 Rallye 4)
Jakob Keferböck (Mazda 323 GTX)
Simon Seiberl (Peugeot 208 Rallye 4)
Martin Bachl (Mitsubishi EVO V)

Für wen wird bei der 3. Charity-Rallye gespendet!?

Heuer werden wir für zwei Menschen bzw. Familien, die ein schweres Schicksal haben, spenden.
Um wen handelt es sich?

Als Erstes um den 44-jährigen Christian Brunner aus Tragwein. Er ist sehr engagiert bei der FF-Hinterberg sowie bei der Pfarre Tragwein.

Warum unterstützen wir ihn?

Weil wir der Meinung sind, wenn man so herzensgut und hilfsbereit ist, dann soll man dies auch mal irgendwie zurückbekommen. Christian leidet seit 2018 an Myasthenia Gravis, einer sogenannten Muskelschwäche. Aufgrund dieser Krankheit bekam er Anfang 2022 einen Rehabilitationsaufenthalt bewilligt. Im Nachhinein, vermutet Christian, dass die Therapieanwendungen zu stark für seinen damaligen körperlichen Zustand waren. Denn kurz darauf erlitt er einen schweren Bandscheibenvorfall. Von Februar bis November 2022 war er immer wieder in ärztlicher Behandlung und stationär im Krankenhaus. Dort wurden ihm unzählige Schmerzmittel und mehrere Infiltrationen verabreicht, jedoch war eine Genesung oder eine Linderung nicht in Sicht. Starke Schmerzen ließen ihn oft nahezu verzweifeln. Ein Tipp seines ehemaligen Arbeitskollegen, eine andere Meinung einzuholen und ein Privatkrankenhaus aufzusuchen, gab ihm erstmals wieder Hoffnung. Der behandelnde Arzt erklärte Christian, dass eine OP unausweichlich ist. Somit entschloss er sich, seine beschädigte Bandscheibe am 08. November 2022 durch eine künstliche Bandscheibe zu ersetzen. Diese OP war natürlich mit Risiken verbunden. Zum Glück ging alles gut. Das Tragische an dem Ganzen ist, dass sich Christian diese OP selber bezahlen musste, denn normalerweise wird in so einem Fall nur eine Schmerztherapie von der Krankenkasse übernommen. Dies war bzw. ist natürlich eine große finanzielle Belastung für ihn. Darum möchten wir ihn ein bisschen unterstützen und spenden die Hälfte vom Erlös der 3. Charity-Rallye.

Wie geht es Christian heute?

Grundsätzlich geht es ihm gut. Derzeit muss Christian nur mehr wenige Medikamente nehmen und macht eine Physiotherapie. Dadurch kann er sich beinahe ohne Schmerzen bewegen, jedoch fällt es ihm noch schwer, ein normales Leben zu führen. Der Wunsch, eines Tages wieder arbeiten zu gehen, ist sehr groß und bekanntlich gehen Wünsche in Erfüllung. ;-)

Wer ist die zweite Familie, für die bei der 3. Charity-Rallye gespendet wird?

Es ist die Familie Greindl aus Schönau. Genauer gesagt, geht es um den kleinen 8-jährigen Michael. Der tapfere Bursch hat es nicht leicht im Leben, da er schon vieles über sich ergehen lassen musste. Unzählige Narkosen, Operationen, Infekte und so weiter. Als nächstes steht eine Hüft-OP an und eine schwierige Wirbelsäulen-OP wird gerade geplant.

Was ist Michaels schweres Schicksal!?

In der 25. SSW sah man bei einer Ultraschall- Routineuntersuchung, dass das ungeborene Kind eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte aufwies. Daraufhin wurden sämtliche Untersuchungen gemacht und es deutete sehr stark auf eine körperliche Abnormität hin. Mehr konnte man zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Für die Eltern war dies ein Schlag ins Gesicht, denn sie haben bereits zwei gesunde Söhne und haben absolut nicht mit so einer Nachricht gerechnet. Sie entschieden sich, ihrem noch ungeborenen Kind eine Chance zu geben. Nach 15 herzzerreißenden, aufwühlenden, harten Wochen kam der kleine Michael zur Welt. Leider, wie sich herausstellte, schwerstbehindert, bei ihm wurde das Bohring-Opitz-Syndrom festgestellt.

Was ist das Bohring-Opitz-Syndrom (Abk. BOS)?

Das BOS ist ein äußerst seltenes genetisches Syndrom. Weltweit gibt es weniger als 200 Fälle. Die Anzeichen des BOS sind Entwicklungsverzögerung, Gedeih Störung, Schlafapnoe, Gehirnanomalien, Ernährungsschwierigkeiten und so weiter, die Liste ist noch lang.

Wie geht es Michael heute?

Leider kann Michael weder sprechen noch gehen oder essen. Er ist sehr auf die Hilfe seiner Familie angewiesen. Da Michael auch schulpflichtig ist, besucht er eine Sonderschule in Gallneukirchen. Am Meisten zeigt er Reaktion auf Licht, darum gibt es verschiedenste farbige, blinkende, gemusterte Leuchtmittel im Hause Greindl.

Warum möchten wir diese Familie unterstützen!?

Nachdem wir diese nette Familie kennenlernen durften, war für uns klar, dass wir sie unterstützen
möchten. Hut ab vor ihrem unermüdlichen Einsatz und alles was sie Michael ermöglichen. Zweimal im Jahr fährt seine Mama Anita mit ihm in die Slowakei, um eine zweiwöchige Spezialtherapie mit ihm zu machen. Diese hilft dem kleinen Michael sehr. Jeder Therapieaufenthalt kostet mehrere tausend Euro, davon wurde bis jetzt ein kleiner Teil von der Krankenkasse übernommen. Jedoch wurde der Familie Anfang des Jahres schon telefonisch mitgeteilt, dass die Krankenkasse für die Zukunft keinen Anteil mehr für diese Aufenthalte übernehmen wird. Darum möchten wir mit eurer Hilfe, der Familie unter die Arme greifen.

Kontakt via ms4c@gmx.at

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