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WRC-Regelideen M-Sport-Ford begrüßt die Regelvorschläge der FIA (Symbolbild)
Motorsport Images

WRC-Regelideen: Zustimmung bei M-Sport - Zurückhaltung bei Hyundai

Während M-Sport-Teamchef Richard Millener die Vorschläge zum neuen WRC-Reglement begrüßt, reagiert Hyundai sehr zurückhaltend

Zustimmung bei M-Sport, große Zurückhaltung bei Hyundai und Schweigen bei Toyota: Das sind die ersten Reaktionen der drei aktuellen Hersteller auf die Regelvorschläge des Automobil-Weltverbandes FIA für die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC).

Die Entscheidung, Hybridantriebe bereits ab 2025 und damit zwei Jahre vor dem Ende des Homologationszyklus aus den Rally1-Fahrzeugen zu verbannen, sorgt vor allem bei Hyundai für eisige Reaktionen. Der südkoreanische Hersteller hatte sich für die Beibehaltung des aktuellen Reglements ausgesprochen und Motorsportchef Cyril Abtieboul die FIA vor allzu radikalen Änderungen gewarnt.

Nachdem die Arbeitsgruppe um FIA-Vizepräsident Robert Reid und Ex-WRC-Teamchef David Richards am 28. Februar dem Motorsport-Weltrat ihre Vorschläge präsentierte, reagierte Hyundai mit einer offiziellen Stellungnahme, die von äußerster Zurückhaltung geprägt war.

Darin wird Abiteboul mit den Worten zitiert: "Angesichts ihres Umfangs, ihrer Komplexität und ihrer Tiefe wird es einige Zeit in Anspruch nehmen, diese umfassenden Vorschläge der FIA zu prüfen und zu überdenken. Wir freuen uns darauf, weitere Details von der FIA zu erhalten, um diesen Prozess zu unterstützen".

Hyundai will "Pläne gründlich überdenken"

"Um diese Vorschläge zu berücksichtigen, werden wir unsere kurz- und mittelfristigen Pläne gründlich überdenken: Dies wird zwischen Hyundai Motorsport und der Hyundai Motor Company geschehen. Als Teil dieses Prozesses freuen wir uns auf weitere Gespräche mit der FIA, dem WRC-Promoter und unseren WRC-Konkurrenten", so Abiteboul.

Deutlich positiver fiel die Reaktion auf die Vorstellungen der FIA bei M-Sport aus. "Ich bin froh sagen zu können, dass es eine klare Richtung gibt, in die sie mit dem Technischen Reglement gehen wollen", sagt Teamchef Richard Millener gegenüber Autosport, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network.

"Ich denke, dass es auf dem Weg dorthin einige Herausforderungen geben wird, wie wir ihre Ideen in einem so kurzen Zeitrahmen integrieren können, und das wird eine Herausforderung sein", fügt Millener hinzu. "In der Realität wird es sehr schwierig sein, neue aerodynamische Regeln [für 2025] zu haben."

M-Sport-Teamchef fordert konstruktive Zusammenarbeit

"Die Teams werden sie testen, entwickeln und verstehen wollen. Es gibt viel zu tun in zehn Monaten, und realistisch gesehen werden wir sechs Monate brauchen, um die Dinge zu sortieren und zu verstehen, was es bedeutet, die Aerodynamik zu reduzieren, zu entwickeln, zu bauen, Teile herzustellen und zu testen."

Millener appelliert an alle Beteiligten, jetzt zusammenzuarbeiten, um ein gemeinsames Ziel für die Zukunft zu finden. "Wir haben alle gesagt, dass wir etwas erreichen wollen, und wir haben einige Kernpunkte, auf die wir uns zubewegen sollten. Wir können vielleicht nicht alles erreichen, was sie wollen, aber ich glaube nicht, dass das das Ziel ist. Das Ziel der Arbeitsgruppe war es, einige Ideen anzuregen, und das ist geschehen. Wir können jetzt nicht mehr negativ sein, wir müssen proaktiv sein."

"Vieles von dem, was sie über die Veranstaltungen, die lokalen Service-Park-Strukturen, die Flexibilität des Formats und die Vermarktung gesagt haben, sind Elemente, die wir alle diskutiert haben und denen wir alle zustimmen, also wird es großartig", ist Millener überzeugt.

Toyota, der dritte in der WRC engagierte Hersteller, hat noch nicht auf die Vorschläge der FIA reagiert.

Motorsport-Total.com

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