
ARC, OBM Rallye: Bericht Schindelegger | 06.09.2025
Neustart erfolgreich!
Die Land der 1000 Hügel Rallye sollte für das Rallyeteam Schindelegger einen Neustart und endlich wieder eine Zielankunft bringen. Beides wurde mit dem ARC Historic 2WD Sieg erreicht.
Mit großer Nervosität standen Lukas und Helmut Schindelegger am Start der OBM Land der 1000 Hügel Rallye. Die Saison 2025 hatte die Beiden schon sehr oft enttäuscht und die Rallye rund um Krumbach sollte eine Art Neustart bringen und mit dem geänderten Fokus auf die Austrian Rallye Challenge auch wieder Erfolge.
Die Vorzeichen für die Rallye waren wie schon oftmals sehr positiv. Alles Erdenkliche wurde in der Waldviertler Garage umgesetzt, um den Ford Escort RS2000 optimal vorzubereiten. Insgesamt 13 Mal mussten Helmut und Lukas dieses Jahr das Getriebe ein- und ausbauen, um endlich wieder eine Zielankunft zu erreichen. Den letzten Getriebewechsel erledigte Helmut sogar alleine - wie üblich ohne Hebebühne. Und selbst 5 Wochen werden für ein Privatteam sehr schnell sehr knapp. Vor allem wenn - wie bei den Schindeleggers jedes Mal - die Garage betreten wird, wieder ein weiteres Detail am Auto verbessert wird.
Top vorbereitet, reisten die Beiden also ins Wechselland, wo eine spannende Ausgangssituation schon warten sollte. Denn das Wetter sollte sich an die Gegend anpassen und dementsprechend wechselhaft werden. Regen in der Nacht vor dem Start sorgten für feuchte Strecken in den Waldpassagen, aber ansonsten trockene Verhältnisse. Dementsprechend schwierig war die Reifenwahl für das Team vor dem Start. Die weichen Slicks stellten sich als die richtige Wahl heraus. Trotzdem gingen Lukas und Helmut es recht vorsichtig an und überließen Bernie Hengl erst einmal die Führung in der 2WD Wertung der Rallye Challenge Historic. Nur wenige Sekunden trennten die beiden Escort Teams und die Spannung stieg.
Im folgenden Umlauf wurde auf die härteren Slicks gewechselt und die Gangart ebenfalls. Schon auf dem Rundkurs jagten die Schindeleggers durch die Startreihenfolge direkt hinter der Konkurrenz her. Dabei sorgte ein kurzer Blindflug bei über 100km/h durch den aufgewirbelten Staub für etwas Aufregung und Zeitverlust. Doch im Ziel war klar, durch die härtere Gangart sind die Zeiten gleichwertig und der Kampf um den Sieg konnte losgehen.
Doch bevor sich das Rallyeteam Schindelegger die Sekunden für die Führung zurückholen konnte, fiel der bis dahin führende Bernie Hengl technisch aus und sorgte für die Vorentscheidung. Günther Königseder, der sich aufs Durchkommen und den damit verbundenen Staatsmeistertitel konzentrierte, hatte zu diesem Zeitpunkt schon über eine Minute Rückstand auf die Schindeleggers.
Am Nachmittag blieb damit nur mehr die Herausforderung der Reifenwahl, denn einsetzender Regen war vorhergesagt und die große Frage nach dem Zeitpunkt wurde entscheidend. Lukas und Helmut fuhren ansprechende Zeiten und entschieden sich genau im richtigen Moment - also im letzten Service - für Regenreifen. Das sorgte dann sogar dafür, dass das Rallyeteam Schindelegger die Historic 2WD Wertung mit über 3 Minuten Vorsprung für sich entscheiden konnte. Auch in der Klasse C4 fuhr das Team noch in der letzten Sonderprüfung dank der genialen Reifenwahl auf den dritten Platz, mitten unter die modernen Fahrzeuge.
Mit dieser Rallye übernimmt nun das Rallyeteam Schindelegger die Führung in der 2WD Historic Wertung der Austrian Rallye Challenge und liegt auch in der Gesamtklasse C4 auf dem überraschenden Rang 3. Damit ist die Ausgangslage für die abschließende Heimrallye des Teams - die Herbstrallye Dobersberg - ausgezeichnet, und Lukas und Helmut freuen sich auf das Spektakel im Waldviertel am 11. Oktober.
Der Dank des Teams gilt wie immer den Sponsoren Eschelmüller Holz, SanLucar und Hengstberger, sowie den vielen Fans und Unterstützern des Teams.
Der vorliegende Teambericht wurde im Rahmen des ARC-Presseservice im Zuge der Kooperation von Austrian Rallye Challenge und motorline.cc veröffentlicht.