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Jännerrallye: Bericht Lengauer
Foto: Michael Jurtin

Neues Jahr, nächster Sieg...

Michael Lengauer wiederholt Jännerrallye-Sensationssieg und triumphiert erneut. Bei wechselnden winterlichen Bedingungen bleiben er und Co Erik Fürst fast fehlerfrei. Mit seinem zweiten Triumph begibt sich Lengauer auf die Spuren von Franz Wittmann

Lokalmatador Michael Lengauer – seit seiner Geburt im Mühlviertel zu Hause – schockte im Vorjahr bei der Jännerrallye mit dominanter Vorstellung und völlig unerwartetem Gesamtsieg die versammelte nationale und internationale Konkurrenz. Dass es sich dabei um keinen Zufallssieg handelte, stellte Lengauer danach auch noch mit starken Leistungen bei zwei weiteren Läufen der österreichischen Rallye- Staatsmeisterschaft 2024 unter Beweis.

Vor der diesjährigen 38. „LKW FRIENDS on the road Jännerrallye powered by WIMBERGER 2025" galt Michael Lengauer dementsprechend nicht mehr als "Underdog", sondern vielmehr als klarer Mitfavorit im Kampf um den prestigeträchtigen Gesamtsieg. Aber Lengauer und sein Co-Pilot Erik Fürst, unterwegs in einem von Baumschlager Rallye Racing (BRR) eingesetzten Skoda Fabia RS Rally2, zeigten sich von ihrer Favoritenrolle gänzlich unbeeindruckt. Trotz schwierigster Bedingungen – der Winter kehrte nämlich pünktlich zum Start der Rallye am Donnerstagabend ins Mühlviertel zurück – lieferte das Duo Lengauer/Fürst ab dem ersten Sonderprüfungskilometer erneut eine sensationelle Leistung ab.

Nach der drittbesten Zeit auf der Auftaktprüfung setzten sich die beiden zunächst Freitagfrüh mit zwei aufeinanderfolgenden, klaren Bestzeiten von der Konkurrenz ab, haderten dann aber mit den rasch wechselnden Bedingungen, und mussten die Gesamtführung wieder abgeben. Im Laufe des Nachmittags fand Michael Lengauer aber zu seiner Form und somit auch zur klaren Führung – 17,7 Sekunden vor Simon Wagner – zurück. Am dritten und letzten Tag der „Jänner", sorgte er dann mit einem erneuten „Blitzstart" und zwei ganz starken Bestzeiten auf den Sonderprüfungen „Windhaag" und „Liebenau" endgültig für klare Verhältnisse. Von den zu diesem Zeitpunkt 48,2 Sekunden Vorsprung brachte er nach 19 Sonderprüfungen beziehungsweise 180,5 SP-Kilometern letztlich 28,3 Sekunden ins Ziel, während Staatsmeister Simon Wagner einmal mehr Platz zwei eroberte und der Tscheche Jan Cerny als Dritter schon 1:20,9 Minuten Rückstand hatte.

Michael Lengauer: „Ich habe gewusst, dass ich Sonntagfrüh alles geben muss, um Simon Parole bieten zu können. Dementsprechend haben wir voll gepusht und einfach Vollgas gegeben. Gott sei Dank ist das aufgegangen, und so hatten wir einen guten Zeitpolster, was mir dann sogar einen Ausrutscher knapp vor dem Ziel ohne große Konsequenzen verziehen hat. Erik und ich sind natürlich mega happy. Danke an alle meine Unterstützer, natürlich an Raimund Baumschlager und die gesamte BRR- Mannschaft für das mega Auto – und an die unglaublichen Fans hier im Mühlviertel!"

Übrigens: mit seinem zweiten Gesamtsieg in Folge katapultierte sich Michael Lengauer in den illustren Kreis der „Jännerrallye-Doppelsieger": ein Kunststück, das zuletzt 2012/2013 dem tschechischen Skoda-Werksfahrer Jan Kopecky gelang. Der letzte und gleichzeitig auch einzige Österreicher, der dies jemals zustande gebracht hat, war niemand geringerer als „Mr. Jännerrallye" himself, Franz Wittmann.

Dessen Siegerstatistik (10 Siege) wird vermutlich unerreicht bleiben, den international stets stark besetzten „Winter-Klassiker" haben nun neben Wittmann nur zwei Piloten öfters gewonnen als Michael Lengauer: der mehrfache tschechische Meister Václav Pech sowie Lengauers Teamchef, der 14-fache österreichische Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager. Beide konnten jeweils drei Siege einfahren, eine Marke, die für Michael Lengauer nach seinen Vorstellungen dieses und letztes Jahr alles andere als unerreichbar scheint.

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