
Rallye in Tennessee geplant | 29.04.2025
WRC kehrt 2026 in die USA zurück
Das USA-Comeback der Rallye-WM ist in trockenen Tüchern: Mehrjahresvertrag über Schotterrallye im Bundesstaat Tennessee wurde unterschrieben
Die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) steht kurz davor, im Jahr 2026 wieder in Nordamerika Station zu machen: Ein Mehrjahresvertrag für eine Rallye in den USA wurde bereits unterzeichnet. Die endgültige Aufnahme in den Kalender hängt nun noch von der Genehmigung durch den Automobilweltverband FIA ab.
Nach 1988 und der damaligen Olympus-Rallye wäre es das erste Mal seit nahezu vier Jahrzehnten, dass die WRC wieder auf US-amerikanischem Boden gastiert. Der neue Lauf soll auf Schotterstraßen im US-Bundesstaat Tennessee ausgetragen werden, wie am Rande der Kanaren-Rallye bestätigt wurde.
Die Rückkehr in die USA ist Teil eines strategischen Plans der WRC, die globale Reichweite des Sports auszubauen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der WRC-Promoter eine "klare Roadmap" zur Realisierung eines US-Events vorgestellt, inklusive finanzieller Direktinvestitionen und aktiver Unterstützung bei der Eventorganisation.
Simon Larkin, Eventdirektor der WRC, erklärte im Rahmen einer Medienrunde, dass ein Vertrag mit Rally USA abgeschlossen wurde und bereits ein Probelauf (Candidate Event) stattgefunden habe. Ein weiterer Testlauf ist noch für dieses Jahr geplant. Das Ziel ist, den WRC-Kalender für 2026 bis Juli zu präsentieren, der sich auf mehr als 14 Veranstaltungen erweitern könnte.
"Unser strategisches Hauptziel bleibt eine Rallye USA, ein gemeinsames Ziel aller im Servicepark", so Larkin. "Wir arbeiten intensiv daran, das Projekt erfolgreich umzusetzen. Die Standards bei der Organisation, Sicherheit und im Ablauf müssen jedoch den deutlich höheren Anforderungen der WRC gerecht werden."
Die Gespräche mit der nationalen Motorsportbehörde ACCUS sowie weiteren US-Organisationen laufen ebenfalls, um deren Anforderungen zu erfüllen.
Keine weiteren neuen Länder für 2026 erwartet
Das Interesse an neuen WRC-Events ist weiterhin groß, unter anderem aus Indonesien, Irland und Schottland. Laut Larkin ist es jedoch unwahrscheinlich, dass neben den USA noch weitere neue Austragungsorte 2026 hinzukommen werden.
"Wir haben derzeit genügend Verträge abgeschlossen und arbeiten parallel an Projekten für 2027", so Larkin weiter. "Neue Events sollen nicht überhastet, sondern nachhaltig und strategisch solide etabliert werden."