
WRC, Rallye Zentraleuropa: Tag 1 | 16.10.2025
Ogier übernimmt frühe Führung
WM-Leader Sebastien Ogier hat den besten Start in die Rallye Zentraleuropa erwischt - Kalle Rovanperä ist seinem Titelrivalen direkt auf den Fersen. Gaßner/Gaßner auf P3 der RC3, Gaßner/Vrga auf P10/RC3.
Sebastien Ogier hat nach den ersten beiden Wertungsprüfungen der Rallye Zentraleuropa die Führung übernommen und liegt damit vor seinem Titelrivalen Kalle Rovanperä. Der Franzose, der auf seinen insgesamt neunten Weltmeistertitel zielt, setzte am Donnerstag auf Asphalt die Maßstäbe und geht mit 1,6 Sekunden Vorsprung auf seinen Toyota-Teamkollegen in den Freitag.
Den Auftakt zur zwölften WRC-Runde bildeten zwei Durchgänge der 12,83 Kilometer langen Prüfung "Golf und Therme". Ogier nutzte im ersten Lauf seine Startposition auf der sauberen Straße optimal aus und fuhr 1,7 Sekunden schneller als Rovanperä und Hyundai-Pilot Adrien Fourmaux, die exakt dieselbe Zeit erzielten.
Mit jedem Auto wurde die Strecke zunehmend schmutziger, obwohl die Veranstalter zahlreiche "Anti-Cut"-Elemente installiert hatten, um das Aufwirbeln von Dreck zu verhindern.
Der zweite Durchgang fand in der Dämmerung statt - nur die beiden Top-Teams konnten die Strecke noch ohne Scheinwerfer bewältigen. Ogier war dabei 0,6 Sekunden schneller als im ersten Lauf, musste sich den WP-Sieg aber knapp geschlagen geben: Rovanperä war um 0,1 Sekunden schneller und holte sich den WP-Sieg. Der Finne war mit 21 Punkten Rückstand auf Ogier in die Rallye gestartet.
"Ein sauberer Start morgen wird viel schwieriger", sagt Ogier. "Es ist schwer einzuschätzen, was das Wetter macht."
Adrien Fourmaux kam im zweiten Durchgang nicht über Rang fünf hinaus, da ihn die Dunkelheit behinderte. Dennoch verteidigte der Franzose Gesamtplatz drei, 3,9 Sekunden hinter Ogier.
"Natürlich ist es nicht ganz fair, dass wir im Dunkeln fahren müssen, während andere noch Tageslicht haben", meint Fourmaux. "Aber das gehört zum Spiel. Ich bin trotzdem zufrieden mit meiner Prüfung - vielleicht war noch eine Sekunde drin, aber die Lampen leuchteten nicht über die Kuppe, sodass ich die Linie nicht richtig sehen konnte. Passt schon."
Die Toyota-Piloten Sami Pajari und Takamoto Katsuta liegen zeitgleich auf Rang vier, 5,6 Sekunden hinter der Spitze.
Ogiers engster Titelrivale Elfyn Evans, der nur zwei Punkte Rückstand in der WM-Wertung hat, verlor in beiden Durchgängen rund drei Sekunden und belegt mit sechs Sekunden Rückstand Gesamtrang sechs.
Hyundai-Pilot Ott Tänak beendete den Tag im älteren i20 N auf Platz sieben (+6,1 s) und war damit 0,2 Sekunden schneller als Teamkollege Thierry Neuville, der im aktuellen Werkswagen unterwegs ist.
Die Top 10 komplettierten die M-Sport-Ford-Piloten Gregoire Munster und Josh McErlean vor dem besten WRC2-Fahrer Alejandro Cachon.
Die Österreicherinnen
Der Deutsche Hermann Gaßner und seine österreichische Gattin Ursula Gaßner liegen im Renault Clio Rally3 in der Klasse RC3 auf Platz drei. Hermann Gaßner senior und seine österreichische Copilotin Natascha Vrga belegen in einem weiteren Clio Rang zehn der RC3. Das Waldviertler Wurmbrand Racing Team liegt mit den deutschen Timo und Jasmin Weigert in einem weiteren Clio Rally3 auf Platz neun der RC3 sowie mit Johannes Schmid und Anna Maria Seidl im Peugeot 208 Rally4 auf dem siebten und letzten Platz der Klasse RC4.
Am Freitag warten sechs Asphaltprüfungen mit insgesamt 99 Wertungskilometern auf die Teams.