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CZ, Rally Pacejov: Bericht
Foto: Wagner Motorsport

Simon Wagner schreibt Geschichte

Simon Wagner beendet seine Saison in der Tschechischen Staatsmeisterschaft als Vizemeister hinter dem nunmehr elffachen Staatsmeister Jan Kopecky.

Noir Trawniczek

Simon Wagner hat an diesem Wochenende Rallye-Geschichte geschrieben - er beendet die Saison der Tschechischen Rallye Staatsmeisterschaft 2025 als Vizestaatsmeister hinter dem Lokalmatador und nunmehr elffachen Tschechischen Staatsmeister Jan Kopecky.

Simon Wagner ist damit der erste Österreicher, der als Vizestaatsmeister in den Top 3 der angesehenen Tschechischen Meisterschaft landen konnte. Die Statistik der formidablen tschechischen Website ewrc-results.com führt Achim Mörtl als bislang erfolgreichsten Österreicher in der Tschechischen Rallye Staatsmeisterschaft. Mörtl konnte im Jahr 2006 die CZ Meisterschaft auf Platz vier beenden.

Kopecky kam mit großem Punkte-Vorsprung

Zum Meisterschafts-Finale, der Rally Pacejov an diesem Wochenende, kamen Simon Wagner und Hanna Ostlender als Tabellenzweite hinter Jan Kopecky, dicht gefolgt von Filip Mares.

Kopecky ging nach seinem Sieg bei der Barum-Rallye bereits mit beträchtlichem Punktevorsprung ins Finale - lediglich ein Ausfall des Serienchampions hätte Wagner die Chance eröffnet, sich doch noch zum Staatsmeister zu krönen. Immerhin konnte Wagner nach seinem großartigen Sieg beim Season Opener, der Rally Sumava Klatovy die Tabelle anführen - und das im „Rallyeland“ schlechthin, in dem Rallye einen Stellenwert hat wie hierzulande Fußball.

Rallye begann vielversprechend

Die Rally Pacejov begann für Simon und Hanna eigentlich vielversprechend. Auf der 18 Kilometer langen Eröffnungs-SP konnten Wagner/Ostlender in ihrem vom tschechischen Kowax DST Racing Team eingesetzten Hyundai i20 N Rally2 die Bestzeit in den Asphalt brennen, Jan Kopecky lag lediglich zwei Zehntelsekunden dahinter.

Auf der 12 km langen SP2 fuhren Wagner/Ostlender die drittschnellste Zeit, konnten jedoch mit einer Zehntelsekunde Vorsprung die Führung behalten. Im Gespräch mit motorline.cc erklärt Simon Wagner: „Wir haben uns wirklich gut auf diese Rallye vorbereitet und ich habe die Nacht davor noch extra Onboard-Aufnahmen studiert. Das hat gut funktioniert. Wir konnten auf Anhieb schnelle Zeiten fahren und damit unsere fehlende Erfahrung bei dieser Rallye wettmachen.“

Auf der SP3 jedoch konnte Kopecky mit einer Bestzeit die Führung übernehmen, in der Folge konnte sich auch Filip Mares an Wagner vorbei auf Platz zwei hieven. Wagner erklärt: „Im zweiten Durchgang konnten unsere Konkurrenten nachlegen, was uns nicht gelungen ist.“

Letztendlich gewann Kopecky mit 6,4 Sekunden Vorsprung auf Mares sowie mit 30,3 Sekunden Vorsprung auf Wagner, der sich damit zum Vizestaatsmeister krönen konnte.

“Eigentlich sensationell“

Der fünffache Österreichische Rallye Staatsmeister zieht eine positive Bilanz seiner Saison in der Tschechischen Staatsmeisterschaft: „Ich bin mit diesem Jahr sehr zufrieden - wir konnten in der Tschechischen Meisterschaft zwei Siege erringen und sind Vizemeister geworden, das ist in dieser hart umkämpften Meisterschaft eigentlich sensationell.“ Das sehen auch die Konkurrenten von Wagner und Ostlender nicht anders: „Uns haben viele tschechische Piloten gratuliert und es waren auch zahlreiche Fans vor Ort, die uns angefeuert haben.“

Für Simon Wagner und Hanna Ostlender steht als nächster Programmpunkt das Finale der Europameisterschaft (ERC) in Kroatien (3. bis 5. Oktober) an. Wagner: „Die Strecken dort liegen mir, es gibt unterschiedliche Beläge und auch blinde Kuppen. Und: Dort werden die drei Titelkandidaten sicher alles probieren - und auch wir werden wieder unser Bestes geben.“

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