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Kahle und Haaf sind DRM-Halbzeitmeister!

Skoda-Pilot Matthias Kahle war in Sachsen erneut nicht zu schlagen, er gewann vor Ruben Zeltner (Mitsubishi) und Maik Stölzel (Skoda).

Drei Sachsen gaben beim vierten von acht Läufen zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) bei der AvD-Rallye Sachsenring den Ton an.

Matthias Kahle (Skoda Octavia WRC) konnte sich vor 40.000 Zuschauern auf den Prüfungen rund um Zwickau vor dem Ehepaar Ruben und Petra Zeltner im Gruppe-A-Lancer durchsetzen. 1:23,5 Minuten lag der amtierende Vizemeister mit Co-Pilot Peter Göbel im Ziel vor den Wahl-Sachsen mit österreichischem Pass. Der Zwickauer Maik Stölzel konnte mit Co-Pilot Thomas Windisch im privat eingesetzten Skoda Octavia WRC den dritten Platz erobern.

Kahle/Göbel liegen nach einer Traumserie von vier DRM-Gesamtsiegen in Folge zur Saisonhalbzeit unangefochten auf dem ersten Platz der Meisterschaft.

In der hart umkämpften Super-1600-Meisterschaft konnte sich ein Rheinländer durchsetzen: Sven Haaf hatte nach 186,19 WP-Kilometern mit Co-Pilot Michael Wenzel im Citroën Saxo Super 1600 die Nase vorne. Er platzierte sich vor Niki Schelle/Katrin Becker (Suzuki Ignis Super 1600).

Spannender Fight bis ins Ziel

Bei seinem vierten Sieg in Folge legte Matthias Kahle beim sächsischen DRM-Lauf einen sauberen Start-Ziel-Sieg vor. Doch die souveräne Führung war nicht ungefährdet.

„Das war ein harter Kampf mit Maik und wenn er gestern nicht die technischen Probleme gehabt hätte, wäre das Duell um den Gesamtsieg noch spannender geworden“, so der Görlitzer im Ziel. Auch er hatte mit den Tücken der Technik zu kämpfen: „Wir mussten vor allem nach einem Getriebeproblem heute Nachmittag hart kämpfen. Toll, dass unsere Service-Crew das Getriebe innerhalb von 18 Minuten und damit innerhalb der erlaubten Servicezeit wechseln konnte.“

So wurde insbesondere der Fight um die Punkte der Tageswertung eine äußerst spannende Angelegenheit. Nur 2,9 Sekunden lag der Werks-Octavia WRC eine Prüfung vor dem Ziel vor den Zwickauer WRC-Privatiers in Front. Erst die spektakuläre Super Special Stage rund um die Glück-Auf-Brücke mitten in der Zwickauer Innenstadt brachte die Entscheidung für Kahle.

Mit der vollen Punktzahl gewertet, konnte er sich mit der Idealpunktzahl 200 vor den amtierenden Meistern Hermann Gaßner/Siegi Schrankl im Kathrein-Lancer in Front setzen.

Das bayerische Gespann lag mit einem Rückstand von 4:11,0 Minuten auf die Sieger im Ziel an vierter Gesamtposition. Da Zeltner/Zeltner als Gaststarter antraten und damit bei der Punktevergabe nicht berücksichtigt werden, holten sich Stölzel/Windisch die Zähler für den zweiten Platz.

Sie liegen zur Saisonhalbzeit mit 130 Punkten auf dem dritten Gesamtrang der Meisterschaft. Durch die starken Skoda-Teams an der Spitze des Feldes ging die tschechische Marke auch in der Markenmeisterschaft deutlich in Führung: Mit 337 Punkten liegt Skoda zur Saisonmitte deutlich vor Citroën (137) und Suzuki (81).

Haaf siegt vor Schelle in der Super-1600-Meisterschaft

Spannungsgeladen präsentierte sich bei der AvD-Rallye Sachsenring einmal mehr die Super-1600-Meisterschaft. Sieger Sven Haaf (Citroën Saxo Super 1600) ging zum dritten Mal in der laufenden Saison als Sieger durchs Ziel.

„Nun liegen wir zur Saisonhälfte in der Super-1600-Klasse komfortabel vorne“, freute sich Haaf anschließend. „Das beruhigt natürlich schon. Vor der Saison hätte ich das nicht vermutet.“

Mit 30 Zählern hat Haaf mit Co-Pilot Michael Wenzel einen kleinen Vorsprung herausfahren können. Die in Zwickau Zweitplatzierten Niki Schelle/Katrin Becker (Suzuki Ignis Super 1600) liegen in der Super-1600-Klasse mit 15 Punkten auf Rang drei – nur einen Punkt hinter dem Clio-Team Carsten Mohe/André Kachel, das bereits auf der ersten Etappe ausfiel.

„Das ist ein Klasse-Ergebnis für uns“, so Schelle. „Vor dieser Rallye hätte ich das nicht vermutet.“ Vor dem fünften DRM-Lauf im Rahmen der KÜS-Saarland-Rallye (17.-18. Juni 2004) ist der Fight in der Klasse völlig offen. Denn auf Schelle/Becker folgt mit dem Corsa-Duo Horst Rotter/Sabrina Berdi ein weiteres Team mit nur einem Zähler Rückstand.

Auch Youngster Steudten gefährdet Gaßner-Sieg nicht

Auch in Sachsen war ein Mann nicht zu schlagen: Hermann Gaßner war mit Co-Pilot Siegi Schrankl im Kathrein-Lancer einmal mehr das Maß aller Dinge in der seriennahen Gruppe N.

Als Gesamt-Vierte profitierten sie auch ein wenig von Ausfällen starker Teams der größten DRM-Division I (Gruppe A über 2.000 ccm Hubraum) und sammelten sowohl für die beiden Tagessiege in ihrer Division III (Gruppe N über 2.000 ccm Hubraum) als auch über die gute Gesamtplatzierung kräftig Punkte. Der einzige Gruppe-N-Pilot, der Gaßners Pace mitgehen konnte, war ein Youngster:

Maik Steudten holte mit Co-Pilot Thomas Fuchs insgesamt zwei Mal die WP-Bestzeit innerhalb der seriennahen Fahrzeuge. Trotz der Achtungserfolge dämpft der 27-jährige übertriebene Erwartungen:

„Wenn ich mich manchmal vor Hermann Gassner platzieren kann, freut mich das natürlich. Er ist ganz sicher eine Messlatte, die sehr, sehr hoch liegt. Aber ich breche auch nicht in Euphorie aus. Denn erstens reicht ein Blick auf das Gesamt-Resultat, um die wahren Kräfteverhältnisse zu erkennen. Und zweitens wäre es auch gefährlich, übermotiviert im Rallyeauto unterwegs zu sein.“

In der „kleinen“ seriennahen Division V (Gruppe N bis 2.000 ccm Hubraum) holten Frank Höhner/Oliver Schumacher (Honda Civic Type R) den Sieg vor ihren Marken- und Modellkollegen Jürgen Breuer/Michael Stapel.

Fahrner siegt in der Diesel-Division

In der seit diesem Jahr neu eingeführten Division VI für seriennahe Diesel-Fahrzeuge hatten Markus Fahrner/Marcus Poschner (Skoda Fabia RS TDI) die Nase vorne. Sie setzten sich gegen Siegfried Steinacker/Björn Röhm (VW Golf TDI) – wobei das Duell insbesondere um die Tageswertung knapp ausging.

„Bei uns blieb es bis zum Schluss spannend“, freute sich Fahrner im Ziel. „Die flüssigen WPs hier bei der AvD-Rallye Sachsenring liegen den Diesel-Fahrzeugen nicht schlecht. Nur, wenn die Geraden auf einer Prüfung zu lang sind, merken wir, dass es noch ein paar PS mehr sein dürften. Aber ansonsten fährt sich der Fabia sehr gut – wenn es auch etwas anderes ist, als im Benziner: Es geht ruhiger und mit weniger Drehzahl zur Sache.“

Sein Debüt feierte in Zwickau der Suzuki Ignis Cup. Beim Fight der seriennahen 1,3-Liter-Flitzer siegte Niklas Birr, der sich mit Beifahrer Michael Schwendy gegen das saarländische Gespann Michael Frühlich/Thomas Kalbitzer durchsetzte.

Förster / Fröhlich gewinnen nationale AvD-Rallye Sachsenring

Mit ihrem Evo-2-Lancer gewannen Maik Förster und Simon-Peter Fröhlich die nationale AvD-Rallye Sachsenring, die im Rahmen des vierten DRM-Laufs ausgetragen wurde.

Nach 10 Wertungsprüfungen über 83,8 Kilometer bei einer Gesamtdistanz von 321,58 Kilometern lag das Team 1:16,8 Minuten vor Klaus Teichmann/Ramona Weiß im Nissan Almera Kit-Car.

Das Team vom Chemnitzer AMC konnte zwar auf der ersten Prüfung zum Auftakt auf dem Zuschauerrundkurs an der Glück-Auf-Brücke in der Zwickauer Innenstadt die Bestzeit erzielen.

Doch schon auf der zweiten Prüfung mit einem zwei Kilometer langen Schotterstück konnte der 27-jährige Maik Förster die Vorteile des Allradantriebs seines 260 PS starken Lancer ausspielen und gab den ersten Platz bis ins Ziel nicht mehr ab. „Leider sind mehrere starke Teams frühzeitig ausgefallen, so dass wir am Ende leichtes Spiel hatten“, sagte der glückliche Gesamtsieger. „Es ist gut, dass die Rallye vorbei ist, denn meine Reifen sind ziemlich abgenutzt“.

Endergebnis (inoffiziell)

1. Matthias Kahle/Peter Göbel (Skoda Octavia WRC) 1:39.39,5 h
2. Ruben Zeltner/Petra Zeltner (Mitsubishi Carisma Evo 6) + 1.23,5 Minuten
3. Maik Stölzel/Thomas Windisch (Skoda Octavia WRC) + 1.49,7
4. Hermann Gaßner/Siegfried Schrankl (Mitsubishi Lancer Evo 7) + 4.11,0
5. Sven Haaf/Michael Wenzel (Citroën Saxo Super 1600) + 4.19,3
6. Maik Steudten/Thomas Fuchs (Mitsubishi Carisma Evo 6) + 5.40,9
7. Niki Schelle/Katrin Becker (Suzuki Ignis Super 1600) + 6.15,1
8. Peter Corazza/Steffen Rothe (Mitsubishi Carisma Evo 7) + 8.08,7
9. Frank Höhner/Oliver Schumacher (Honda Civic Type R) + 10.27,5
10. Michael Stapel/Jürgen Breuer (Honda Civic Type R) + 10.27,9

Gesamtstand (nach 4. von 8 Läufen, inoffiziell):

1. Matthias Kahle/Peter Göbel (Skoda Octavia WRC) 200 Punkte
2. Hermann Gaßner/Siegfried Schrankl (Mitsubishi Lancer Evo VII) 164
3. Maik Stölzel/Thomas Windisch (Skoda Octavia WRC) 130
4. Sven Haaf/Michael Wenzel (Citroën Saxo Super 1600) 121
5. Armin Holz/Jörn Limbach (VW Golf Kit-Car) 101
6. Siggi Steinacker (VW Golf TDI) 100
7. Markus Fahrner/Marcus Poschner (Skoda Fabia RS TDI) 95
8. Olaf Dobberkau (Mitsubishi Lancer Evo V) 92
9. Bernd Knüpfer (Opel Astra OPC) 91
10. Maik Steudten/Thomas Fuchs (Mitsubishi Lancer Evo VI) 88

Super-1600-Meisterschaft (nach 4. von 8 Läufen, inoffiziell)

1. Sven Haaf/Michael Wenzel (Citroën Saxo Super 1600) 30 Punkte
2. Carsten Mohe/André Kachel (Renault Clio Super 1600) 16
3. Nikolaus Schelle/Katrin Becker (Suzuki Ignis Super 1600) 15
4. Horst Rotter (Opel Corsa Super 1600) 14
5. Lars Anders/Jörg-Udo Pfeifer (Peugeot 206 Super 1600) 7

Marken-Meisterschaft (nach 4. von 8 Läufen, inoffiziell)

1. Skoda 337 Punkte
2. Citroën 137
3. Suzuki 81

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