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DRM: Hessen-Rallye

Tanz auf dem Vulkan im Vogelsberg

Der zweite DRM-Lauf, die Hessen-Rallye Vogelsberg, ist das Heimspiel für das Peugeot-Team von Vorjahressieger Christian Riedemann.

Bildquelle: ADAC Motorsport

Im Vogelsberg, dem größtem zusammenhängenden Vulkangebiet in Mitteleuropa, wird mit der Hessen-Rallye Vogelsberg (7./8. April) der zweite von acht Läufen zur deutschen Rallyemeisterschaft 2017 ausgetragen. Der "Tanz auf dem Vulkan" findet auf zwölf anspruchsvollen Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 134,64 Kilometern rund um Schlitz statt. Die Zusammensetzung der Protagonisten verspricht erneut einen spannenden und spektakulären Schlagabtausch um die Tabellenführung. Die amtierenden Meister Fabian Kreim/Frank Christian reisen mit ihrem Škoda Fabia R5 als Tabellenführer nach Hessen, doch die Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen.

Vizemeister Christian Riedemann gewann dort im vergangenen Jahr und setzt zusammen mit Co-Pilot Michael Wenzel alles daran, dies im Peugeot 208 T16 R5 zu wiederholen. An der Spitze der Anwärter auf die Podestplätze stehen auch die beiden Fabia-R5-Mannschaften Sandro Wallenwein/Marcus Poschner und Dominik Dinkel/Christina Kohl sowie René Mandel/Dennis Zenz im Ford Fiesta R5. In der in die DRM integrierten 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse kämpfen Carsten Mohe/Alexander Hirsch im Renault Clio R3T um die Tabellenführung.

Rundkurs als Fest für die Fans

Kurz nach 18 Uhr fällt am Freitag in Schlitz die Startflagge für das erste Team. Die Freitagsetappe bringt gleich einen der Höhepunkte: Zwei Mal wird der Zuschauerrundkurs in Willofs absolviert. Vor allem beim zweiten Durchgang in vollkommener Dunkelheit kommen die Fans im Naturstadion auf ihre Kosten. Riedemann: "Hier habe ich schon als 15jähriger an der Strecke gestanden. Die Stimmung ist etwas ganz Besonderes."

Die Samstagsetappe führt ab 7 Uhr über weitere acht SP, alles Klassiker wie Feldatal, Stadt Ulrichstein oder Niederaula. Die Schotteranteile auf den SP und oftmals auch Wetterkapriolen heben die Anforderungen für die Teams deutlich an, kurz nach halb sechs am Abend rollen die Autos in Schlitz durch den Zielbogen.

Riedemann: Es geht richtig heiß her

Nach einem spanenden Kampf war es im vergangenen Jahr Christian Riedemann, der sich im Peugeot 208 T16 R5 den Sieg im Vogelsberg sichern konnte. "Wir wollen natürlich auch in diesem Jahr ganz oben stehen, denn das ist neben Sulingen meine zweite Heimrallye, da unser Einsatzteam von hier kommt", gibt Riedemann die Richtung vor. "Der Auftakt im Saarland hat gezeigt, dass die DRM nochmals härter geworden ist. Wir sind auf dem gleichen Level wie die Konkurrenz. Diese Leistungsdichte macht riesigen Spaß, es geht richtig heiß her."

Mit durchwachsenen Gefühlen reist Fabian Kreim an. 2015 hat er im Škoda Fabia R5 den Sieg um 3,8 Sekunden gegen Mark Wallenwein verloren, im vergangenen Jahr musste er nach einem Ausritt aufgeben. "Der einzige Ausfall der Saison, und das vor allem hier in Hessen", so der Lokalmatador rückblickend. "Die Rallye wird wieder richtig spannend. Wir werden mit vier oder fünf Teams um den Sieg kämpfen. Da es mein Heimspiel ist, gibt das einen extra Motivationsschub."

Zur DRM-Spitze gehört auch Dominik Dinkel. Der Meisterschaftsdritte des Vorjahres pilotiert heuer einen von Brose Motorsport eingesetzten Škoda Fabia R5. Beim Auftakt verschenkte er einen zweiten Platz durch falsche Reifenwahl. "Wir haben aber gezeigt, dass wir in der Spitze dieser extrem starken DRM mitmischen können. Das wollen wir auch diesmal wieder beweisen", sagt der Nordbayer. "Die Prüfungen im Vogelsberg sind gigantisch, die vielen Fans dieser rallyebegeisterten Region erzeugen ein ganz spezielles Flair."

René Mandel ist ebenfalls sehr zuversichtlich, beim Auftakt wurde er im Ford Fiesta R5 Dritter. Bei seiner DRM-Premiere fuhr er letztes Jahr in Hessen ebenfalls aufs Podium. "Wir haben nach der Saarland-Pfalz-Rallye viel analysiert, an den Fehlern haben wir gearbeitet und können nun hoffentlich die Lücke im Trockenen schließen. Ich freue mich auf den erneuten Vergleich. Von mir aus könnte es nur dunkel und rutschig sein", erklärt Mandel, denn bei diesen Bedingungen war er bislang immer sehr schnell unterwegs.

Die Liste der Podestanwärter ist jedoch viel umfangreicher: Altmeister Sandro Wallenwein hat schon bei seinem Wiedereinstieg im Saarland bewiesen, dass man ihn immer auf der Rechnung haben muss. Insgesamt treten acht Teams in R5-Boliden an, dazu mit Lokalmatador Nico Leschhorn und Philipp Knof noch zwei Teams in ihren Peugeot 207 S2000. Die Blicke der Fans aus der Region werden sich auch auf Katrin Becker richten, die an der Seite des Österreichers Chris Brugger im Ford Fiesta R5 Platz nimmt.

Starkes Feld in der 2WD-Kategorie

Einen Führungswechsel wird es in der 2WD-Wertung geben, da Auftaktsieger Jari Huttunen aus Finnland diesmal nicht an den Start geht. Beste Chancen hat neben den Youngstern Sebastian von Gartzen im Citroën DS3 R3T und Roman Schwedt im Opel Adam R2 auch Routinier Carsten Mohe. "Wir haben auch dieses Jahr wieder ein gutes und starkes Feld beim Kampf um die 2WD-Spitze. Oft werden die Entscheidungen zudem durch starke Gaststarter beeinflusst. Dadurch darf man sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen lassen, ich versuche immer den Blick auf den Titel am Ende des Jahres zu haben", so der Sachse.

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